Obadja 1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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==Obadja==
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[600v]
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{| class="hintergrundfarbe2" ; class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; <div style="text-align:center;">;
|<b>Steuerlein (1611)</b>
|<b>Luther (1545)</b>
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Diß ists Gsicht Obadia fromm:
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<sup>1</sup> DJs ist das Gesicht ObadJa.
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: <b>Der Prophet Obadia</b>
: <b>Das 1. Capitel</b></div>
|}
<sup>1</sup>Diß ists Gsicht Obadia fromm:
: So spricht der Herr Herr, von Edom,
: So spricht der Herr Herr, von Edom,
Wir haben vom Herrn allerley
: Gehört, das eine Bottschafft sey
Gesendet hin vnter die Heyden
: Wolauf, last vns wider Sie streiten.
<sup>2</sup>Sihe, Jch hab dich gring gemacht,
: Vnter den Heydn, vnd sehr veracht,
<sup>3</sup>Der Hohmut deines Hertzens dich
: Betrogen hat vermeßentlich,
Weil Jn der Felßen Klüfften du
: wohnest, denckstu an kein Vnruh,
Jn deinen Schlössern vhest vnd hoch,
: Vnd sprichst Jn deinem Hertzen noch,
Wer wil zu boden stossen mich?
: Bochst auf dein Macht gewalttigklich,
<sup>4</sup>Wenn du gleich fürrest Jn die Höh
: Wie ein Adler, vnd wechst von Gströh
Vnd anderm Gnist dein Nest gar hoch,
: Zwischen den Sternen, wil dennoch
Ich dich von dann sturtzen herunter,
: (Spricht der Herr) ohn all kunst vnd wunder.
:::: ☘
<sup>7</sup>All deine eigne Bundsgenossen,
: Werdten zum Land hinaus dich stossen,
Die Leute, auf die Du thust bawen,
: Vnd deyn Trost setzst, Jn grossem trawen,
Die werdten dich (gleub mir) betriegen,
: Vberwelttigen vnd obsiegen,
Die dein Brod essen, werdten dich
: Verraten mit listen heimlich,
Eh du es mercken wirst, Jch sag,
: (Ahn dise Warnung denck all tag)
:::: ☘
<sup>15</sup>Der Tag des Herrn (laß dichs bescheiden)
: Ist nahe vber alle Heyden.
Wie Du gthan hast, v̈bl, oder wol
: Also Dir wider gschehen sol.
Auch wie, vnd was du hast verdient,
: Also sol dirs, Strenh oder gliedt
Auf deinem Koppfe widerumb
: kohmmen vnd fallen, gleich vnd krumb.
:::: ☘
{| class="hintergrundfarbe2" ; class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; <div style="text-align:center;">;
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So spricht der HErr HERR von Edom /
: Ende
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: des Propheten Obadia.
|Wir haben vom Herrn allerley
|Wir haben vom HERRN
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|: Gehört, das eine Bottschaftt sey
|gehöret / Das eine Botschafft
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|Gesendet hin vnter die Heyden
|vnter die Heiden gesand sey /
|-
|: Wolauf, last vns wider Sie streiten.
|Wolauff / vnd last vns wider sie streiten.
|-
|Sihe, Jch hab dich gring gemacht,
|<sup>2</sup> Sihe / Jch hab dich geringe gemacht
|-
|: Vnter den Heydn, vnd sehr veracht,
|vnter den Heiden / vnd seer veracht.
|-
|Der Hohmut deines Hertzens dich
|<sup>3</sup> Der hohmut deines Hertzen hat dich
|-
|: Betrogen hat vermeßentlich,
|betrogen /
|-
|Weil Jn der Felßen Klüfften du
|weil du in der Felsenklüfften
|-
|: wohnest, denckstu an kein Vnruh,
| wonest /
|-
|Jn deinen Schlössern vhest vnd hoch,
|in deinen hohen Schlössern /
|-
|: Vnd sprichst Jn deinem Hertzen noch,
|vnd sprichst in deinem hertzen /
|-
|Wer wil zu boden stossen mich?
|Wer wil mich zu boden stossen?
|-
|: Bochst auf dein Macht gewalttigklich,
|
|-
|Wenn du gleich fürrest Jn die Höh
|<sup>4</sup> WEnn du denn gleich in die Höhe fürest /
|-
|: Wie ein Adler, vnd wechst von Gströh
|wie ein Adeler /
|-
|Vnd anderen Gnist dein Nest gar hoch,
|vnd machtest dein Nest
|-
|: Zwischen den Sternen, wil dennoch
|zwisschen den Sternen / Dennoch wil
|-
|Ich dich von dann sturtzen herunter,
|ich dich von dannen herunter stürtzen /
|-
|: (Spricht der Herr) ohn all kunst vnd wunder.
|spricht der HERR.
|-
| *
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|-
|All deine eigne Bundsgenossen,
|
|-
|: Werdten zum Land hinaus dich stossen,
|
|-
|Die Leute, auf die Du thust bawen,
|
|-
|: Vnd deyn Trost setzst, Jn grossem trawen,
|
|-
|Die werdten dich (gleub mir) betriegen,
|
|-
|: Vberwelttigen vnd obsiegen,
|
|-
|Die dein Brod essen, werdten dich
|
|-
|: Verraten mit listen heimlich,
|
|-
|Eh du es mercken wirst, Jch sag,
|
|-
|: (Ahn dise Warnung denck all tag)
|
|-
| *
|
|-
|Der Tag des Herrn (laß dichs bescheiden)
|
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|: Ist nahe vber alle Heyden.
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|Wie Du gthan hast, v̈bl, oder wol
|
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|: Also Dir wider gschehen sol.
|
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|Auch wie, vnd was du hast verdient,
|
|-
|: Also sol dirs, Strenh oder gliedt
|
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|Auf deinem Koppfe widerumb
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|: kohmmen vnd fallen, gleich vnd krumb.
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2024, 13:01 Uhr

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[600v]

Der Prophet Obadia
Das 1. Capitel

1Diß ists Gsicht Obadia fromm:

So spricht der Herr Herr, von Edom,

Wir haben vom Herrn allerley

Gehört, das eine Bottschafft sey

Gesendet hin vnter die Heyden

Wolauf, last vns wider Sie streiten.

2Sihe, Jch hab dich gring gemacht,

Vnter den Heydn, vnd sehr veracht,

3Der Hohmut deines Hertzens dich

Betrogen hat vermeßentlich,

Weil Jn der Felßen Klüfften du

wohnest, denckstu an kein Vnruh,

Jn deinen Schlössern vhest vnd hoch,

Vnd sprichst Jn deinem Hertzen noch,

Wer wil zu boden stossen mich?

Bochst auf dein Macht gewalttigklich,

4Wenn du gleich fürrest Jn die Höh

Wie ein Adler, vnd wechst von Gströh

Vnd anderm Gnist dein Nest gar hoch,

Zwischen den Sternen, wil dennoch

Ich dich von dann sturtzen herunter,

(Spricht der Herr) ohn all kunst vnd wunder.

7All deine eigne Bundsgenossen,

Werdten zum Land hinaus dich stossen,

Die Leute, auf die Du thust bawen,

Vnd deyn Trost setzst, Jn grossem trawen,

Die werdten dich (gleub mir) betriegen,

Vberwelttigen vnd obsiegen,

Die dein Brod essen, werdten dich

Verraten mit listen heimlich,

Eh du es mercken wirst, Jch sag,

(Ahn dise Warnung denck all tag)

15Der Tag des Herrn (laß dichs bescheiden)

Ist nahe vber alle Heyden.

Wie Du gthan hast, v̈bl, oder wol

Also Dir wider gschehen sol.

Auch wie, vnd was du hast verdient,

Also sol dirs, Strenh oder gliedt

Auf deinem Koppfe widerumb

kohmmen vnd fallen, gleich vnd krumb.
Ende
des Propheten Obadia.