Matthäus 2 (St*21): Unterschied zwischen den Versionen

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<sup><i>1</i></sup>Als Jesus nun geboren war
<sup><i>1</i></sup>Da Jesus nun geboren war
: Zu Bethlehem, so kamen da
: Zu Bethlehem, so kamen da
Die Weisen aus dem Morgenland.
Die Weisen aus dem Morgenland.
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: Im Morgenland gesehen fern,
: Im Morgenland gesehen fern,
Und wir, es anzubeten, sind
Und wir, es anzubeten, sind
: <nowiki>*</nowiki>Hierher kommen, durch Hitz‘ und Wind.*
: Hierher kommen, durch Frost und Wind.
<sup>3</sup>Da das der König Herodes hört,
<sup>3</sup>Da das König Herodes hört,
: Erschrak er, und ward auch verstört
: Erschrak er, und ward auch verstört
<nowiki>*</nowiki>Ganz‘ Jerusalem, <sup>4</sup>und er ließ*
Das Ganz‘ Jerusalem, <sup>4</sup>und ließ
: Die Hohenpriester, sich gewiss,
: Die Hohenpriester, sich gewiß,
Und Schriftg‘lehrten, erforschen wohl,
Und Schriftg‘lehrten erforschen wohl,
: Wo Christus gebor‘n werden soll?<br/>
: Wo Christus gebor‘n werden soll?<br/>


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<sup>6</sup>»Du Bethlehem im Judä’sch‘n Land
<sup>6</sup>»Du Bethlehem im Judä’sch‘n Land
: Mitnichten bist im kleinsten Stand
: Mitnichten bist im kleinsten Stand
unter den Fürsten Judas hier,
Unter den Fürsten Judas hier,
: Denn aus dir soll noch kommen mir,
: Denn aus dir soll noch kommen mir,
<nowiki>*</nowiki>Der Fürst, der ein Hirte so frei*
<nowiki>*</nowiki>Der Fürst, der Hirte, der so frei*
: Über mein Volk Israel sei.«
: Über mein Volk Israel sei.«
<sup>7</sup>Herodes die Weisen herrief
<sup>7</sup>Herodes die Weisen herrief
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: Komm und es anbet' herzelich.
: Komm und es anbet' herzelich.
<sup><i>9</i></sup>Sie zogen hin, Er ließ sie gehen.
<sup><i>9</i></sup>Sie zogen hin, Er ließ sie gehen.
: Und der Stern, den sie hatten geseh‘n
: Und der Stern, den sie hatt'n geseh‘n
Im Morgenland, vor ihn‘ herging,
Im Morgenland, vor ihn‘ herging,
: Bis dass er kam – ein Wunderding –
: Bis dass er kam – ein Wunderding –
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Ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen schenken.
Ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen schenken.
: <sup>12</sup>Gott ihn‘ befahl, sich nicht zu lenken
: <sup>12</sup>Gott ihn‘ befahl, sich nicht zu lenken
<nowiki>*</nowiki>Zu Herodes, der sie betrogen,*
<nowiki>*</nowiki>Herodes zu, der sie betrogen,*
: Sie andernwegs in ihr Land zog‘n.
: Sie andernwegs in ihr Land zog‘n.
<sup>13</sup>Als sie hinweg war‘n, da erschein‘
<sup>13</sup>Als sie hinweg war‘n, da erschein‘
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: Sich auf den Weg mit ihnen macht,
: Sich auf den Weg mit ihnen macht,
Und entwich nach Ägyptenland
Und entwich nach Ägyptenland
: <sup>15</sup>Und blieb allda – fast unerkannt
: <sup>15</sup>Und blieb allda – fast unbekannt
Bis nach König Herodes‘ Tod,
Bis nach König Herodes‘ Tod,
: Da Gott zu sterben ihm gebot,
: Da Gott zu sterben ihm gebot,
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: Von den Weisen betrogen wär‘,
: Von den Weisen betrogen wär‘,
Wurd‘ er sehr zornig und schickt‘ aus,
Wurd‘ er sehr zornig und schickt‘ aus,
: Und ließ wütrich von Haus zu Haus,
: Und ließ wüt‘rich von Haus zu Haus,
Zu Bethlehem all‘ Kinder töten,
Zu Bethlehem all‘ Kinder töten,
: <nowiki>*</nowiki>Das Dorf mit ihrem Blute röten,*
: <nowiki>*</nowiki>Das Dorf mit ihrem Blute röten,*
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: Die zweijährig und drunter waren,
: Die zweijährig und drunter waren,
Nach der Zeit, die er hatt‘ mit Fleiß
Nach der Zeit, die er hatt‘ mit Fleiß
: Von Weis‘n erlernt listigerweis‘.
: Von Weisen erlernt list'gerweis‘.
<sup>17</sup>Da wurd‘ erfüllt, was g‘saget ist,
<sup>17</sup>Da wurd‘ erfüllt, was g‘saget ist,
: Durch Jeremia, da man liest:
: Durch Jeremia, da man liest:
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: <nowiki>*</nowiki>Die dem Kind nach dem Leb‘n getrachtet.*
: <nowiki>*</nowiki>Die dem Kind nach dem Leb‘n getrachtet.*
<sup>21</sup>Und Er stand auf, das Kindlein nahm
<sup>21</sup>Und Er stand auf, das Kindlein nahm
: Und sein Mutter zu sich und kam
: Und seine Mutt‘r zu sich und kam
In das Land Israel zurück.
In das Land Israel zurück.
: <sup>22</sup>Da er ab‘r hört – schaut mehr Unglück –  
: <sup>22</sup>Da er ab‘r hört – schaut mehr Unglück –  

Aktuelle Version vom 3. April 2024, 11:30 Uhr

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⇦ Kapitel 1

[2v]

Das 2. Kapitel
1Da Jesus nun geboren war
Zu Bethlehem, so kamen da
Die Weisen aus dem Morgenland.
– Herodes diese Gäst‘ nicht kannt‘ –
Nach Jerusalem, sprachen fein:
2Wo ist das neu(g)’bor‘n Königlein
Der Juden? Wir hab‘n seinen Stern
Im Morgenland gesehen fern,
Und wir, es anzubeten, sind
Hierher kommen, durch Frost und Wind.
3Da das König Herodes hört,
Erschrak er, und ward auch verstört
Das Ganz‘ Jerusalem, 4und ließ
Die Hohenpriester, sich gewiß,
Und Schriftg‘lehrten erforschen wohl,
Wo Christus gebor‘n werden soll?

[3r]

5Sie sagten ihm: Zu Bethlehem
Im Judä‘schen Land sei‘s bequem;
Denn also steht geschrieben g‘nug,
Durch den Propheten in sei‘m Buch:
6»Du Bethlehem im Judä’sch‘n Land
Mitnichten bist im kleinsten Stand
Unter den Fürsten Judas hier,
Denn aus dir soll noch kommen mir,
*Der Fürst, der Hirte, der so frei*
Über mein Volk Israel sei.«
7Herodes die Weisen herrief
Heimlich und er mit Fleiß gar tief
Von ihnen lernt, sprach: Sagt mir‘s her,
Wann doch der Stern erschienen wär‘?
8Und schickte sie nach Bethlehem,
Sprach: Ziehet hin, forschet genehm
Und fleißig nach dem Kindelein;
Und wenn ihr‘s findet, kommt herein,
Und sagt mir‘s wieder, dass auch ich
Komm und es anbet' herzelich.
9Sie zogen hin, Er ließ sie gehen.
Und der Stern, den sie hatt'n geseh‘n
Im Morgenland, vor ihn‘ herging,
Bis dass er kam – ein Wunderding –
Und stand oben über ganz klar,
Da eben dieses Kindlein war.
10Da sie den Stern sahen erneut,
Da wurden sie sehr hocherfreut
11Und gingen in das Haus hinein,
Und fanden darinn‘ das Kindlein,
Mit Maria der Mutter sein,
Fielen nieder, beten‘s an so fein;
Ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen schenken.
12Gott ihn‘ befahl, sich nicht zu lenken
*Herodes zu, der sie betrogen,*
Sie andernwegs in ihr Land zog‘n.
13Als sie hinweg war‘n, da erschein‘
Des Herrn Engel dem Joseph fein,
Im Traum und sprach: Steh auf, g’horch‘ mir,
Nimm‘s Kind und sein‘ Mutter zu dir;
Flieh nach Ägyptenland und ja
Bis ich dir sage bleib allda.

[3v]

Vorhanden ist ein falscher Trug,
Herodes denn das Kindlein sucht,
Dasselbe mörd‘risch umzubringen,
Es soll ihm aber nicht gelingen.
14Und er stand auf, gehorsamlich,
Und nahm das Kindlein bald zu sich
Und seine Mutter in der Nacht
Sich auf den Weg mit ihnen macht,
Und entwich nach Ägyptenland
15Und blieb allda – fast unbekannt –
Bis nach König Herodes‘ Tod,
Da Gott zu sterben ihm gebot,
Auf das erfüllt würd‘ in der Tat
Das Wort, das der Herr hat gesagt,
Durch den Propheten, der da spricht,
Und hiervon gibt diesen Bericht:
»Ich hab‘ meinen Sohn – den geliebten –
Fern her gerufen aus Ägypten.«
16Da nun Herodes sah, dass er
Von den Weisen betrogen wär‘,
Wurd‘ er sehr zornig und schickt‘ aus,
Und ließ wüt‘rich von Haus zu Haus,
Zu Bethlehem all‘ Kinder töten,
*Das Dorf mit ihrem Blute röten,*
*Und keinen davon ließ er sparen,*
Die zweijährig und drunter waren,
Nach der Zeit, die er hatt‘ mit Fleiß
Von Weisen erlernt list'gerweis‘.
17Da wurd‘ erfüllt, was g‘saget ist,
Durch Jeremia, da man liest:
18»Auf dem Gebirge, früh und spat,
Man ein Geschrei gehöret hat.
Klagens, Weinens und Heulens viel;
Rahel beweint, ohn‘ Maß und Ziel,
Ihr' Kinderlein und wollt‘ sich nicht
– wie es noch heut‘ Eltern g'schieht –
Trösten lassen, denn ganz und gar
Es nunmehr aus mit ihnen war.«
19Da Herodes gestorben war,
Sieh‘, des Herrn Engel, offenbar,
Dem Joseph im Traume erschein‘
In Ägyptenland, 20und sprach fein:
Steh auf, und nimm das Kindlein hier
Und seine Mutter auch zu dir;
Aus dieser Gegend wieder flieh
Und ins Land Israel hinzieh.

[4r]

*Es sind gestorben und verschmachtet,*
*Die dem Kind nach dem Leb‘n getrachtet.*
21Und Er stand auf, das Kindlein nahm
Und seine Mutt‘r zu sich und kam
In das Land Israel zurück.
22Da er ab‘r hört – schaut mehr Unglück –
Das Archelaus König war
Im Judä’sch‘n Land – Er sorgt für G‘fahr –
An sein‘s Vaters Herodes statt,
Und ihm nun sukzedieret hat,
Fürchtet er sich in seinem Sinn,
Und wollte nicht gern kommen hin.
Und er – in dieser Furcht und Not –
Im Traum Befehl empfing von Gott,
Und an die Orte – sich verkroch –
*Im Lande Galiläa zog*
Und kam und wohnte in der Stadt
Die Nazareth zum Namen hat.
Auf das erfüllt würd‘ – wie man liest –
Was da wahrhaftig gesagt ist
Durch die Propheten, recht und wohl:
»Er Nazoräer heißen soll.«