Reimbibel: Unterschied zwischen den Versionen
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{| class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; <div style="text-align:center;">; | {| class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; <div style="text-align:center;">; | ||
| <i><span style="font-family:'Times New Roman',Georgia,Serif"><span style="font-size:150%">Biblia</span>,<br/> | | <i><span style="font-family:'Times New Roman',Georgia,Serif"><span style="font-size:150%">Biblia</span>,<br/> | ||
Das ist,<br/> | Das ist,<br/> | ||
<span style="font-size:120%">Die gantze | <span style="font-size:120%">Die gantze heylige Schrifft:</span><br/> | ||
In<br/> | In<br/> | ||
Einfeltige, aber dem Text gemese<br/> | Einfeltige, aber dem Text gemese<br/> | ||
Deutsche | Deutsche Rheymen gebracht,<br/> | ||
Durch<br/> | Durch<br/> | ||
<span style="font-size:120%">Johann Steurlein, den Eltern, Public | <span style="font-size:120%">Johann Steurlein, den Eltern, Public[um]</span><br/> | ||
Notarium, vnd | Notarium, vnd Poetam Laureatum Caesareum,<br/> | ||
diser Zeit Chur | diser Zeit Chur- vnd fürstlichen Sachsischen<br/> | ||
Verordtneten Stadtschultheißen zu<br/> | Verordtneten Stadtschultheißen zu<br/> | ||
Meynungen, In der Fürstlichen<br/> | |||
Graffschafft Hennenbergh.<br/> | Graffschafft Hennenbergh.<br/> | ||
<span style="font-family:'Times New Roman',Georgia,Serif"> | <span style="font-family:'Times New Roman',Georgia,Serif"> | ||
Mit einer Vorrede, Des Ehrwirdigen Vnd<br/> | Mit einer Vorrede, Des Ehrwirdigen Vnd<br/> | ||
Hochgelarten Herrn | Hochgelarten Herrn POLYCARPI LEYSERS,<br/> | ||
der | der heyligen Schrifft Doctoris, Chur-<br/> | ||
fürstlichen Sachsischen Hoffpredigers<br/> | fürstlichen Sachsischen Hoffpredigers<br/> | ||
zu Dreßden. etc. | zu Dreßden. etc. | ||
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Einfeltige, doch dem Text gemese deutsche<br/> | Einfeltige, doch dem Text gemese deutsche<br/> | ||
Rheymen gebracht.<br/> | |||
Durch | Durch | ||
<span style="font-size:120%">Johann Steurlein den Eltern, Publ | <span style="font-size:120%">Johann Steurlein den Eltern, Publ[icum]</span><br/> | ||
Notar: Vnd | Notar[ium]: Vnd Poetam Laureatum Cae-<br/> | ||
sareum, dieser Zeit Chur: vnd Für | sareum, dieser Zeit Chur: vnd Für-<br/> | ||
stlichen Sachsischen Verordtne | stlichen Sachsischen Verordtne-<br/> | ||
ten StadtSchultheissen<br/> | ten StadtSchultheissen<br/> | ||
zu | zu Meynungen, In<br/> | ||
der fürstlichen<br/> | der fürstlichen<br/> | ||
Graffschafft<br/> | Graffschafft<br/> | ||
Hennen | Hennen-<br/> | ||
bergh<br/> | bergh<br/> | ||
Anno<br/> | Anno<br/> | ||
DoMInI | DoMInI-IesV ChrIstI<br/> | ||
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Die in zwei Bänden (Bd 1: Altes Testament und Apokryphen, Bd. 2: Neues Testament) ausgeführte "Reimbibel" ist von Steuerlein innerhalb von acht Jahren, genauer: zwischen dem 21. Juni 1601 und dem 10. Juni 1609 gedichtet worden. Der | Die in zwei Bänden (Bd 1: Altes Testament und Apokryphen, Bd. 2: Neues Testament) ausgeführte "Reimbibel" ist von Steuerlein innerhalb von acht Jahren, genauer: zwischen dem 21. Juni 1601 und dem 10. Juni 1609 gedichtet worden. Der Band des Alten Testaments (einschließlich der Apokryphen) beginnt auf ungezählten Blättern mit Steuerleins Vorwort und einer anschließenden Vorrede Polycarp Leysers. Es folgen sechs lateinische Widmungsgedichte und das Inhaltsverzeichnis der Bibeltexte. Die Handschrift (Cod. Guelf 188 helmst.) hat 770 Blätter (davon 2 eingebundene Einlegezettel mit Ergänzungen/Korrekturen) + 1 losen Einlegezettel). Steuerlein zählte 757 Blätter, ließ allerdings die Nr. 202 aus (d.h. auf 201 folgt 203).<br/> Der Band des Neuen Testaments (Cod. Guelf. 189 helmst.) enthält außer dem Titelblatt lediglich ein eigenes Inhaltsverzeichnis und hat 192 Blätter (191 von Steuerlein gezählt (außer Titelblatt)). Der Text des Alten Testaments ist auf 1489 Seiten niedergeschrieben, das Neue Testament auf 380 Seiten (jeweils ohne Seiten mit Zwischentiteln, Leerseiten und die Einlegezettel). | ||
==Vorwort Johann Steuerlein== | ==Vorwort Johann Steuerlein== | ||
In seinem Vorwort (datiert 1. Januar 1611) schildert Steuerlein | [[Datei:Monosticha Titel.png|mini|Digitalisat: Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel [https://diglib.hab.de/drucke/394-28-quod-2s/start.html (https://diglib.hab.de/drucke/394-28-quod-2s/start.html]).]] | ||
1587 | In seinem Vorwort (datiert 1. Januar 1611) schildert Steuerlein die Entstehungshintergründe seiner Reimbibel. Als Vorbilder nennt er namentlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Helmbold Ludwig Helmbold] (1532-1598) und [https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Mergilet Andreas Mergilet] (1539-1606). Steuerlein hatte Dichtungen des Mühlhausener Pfarrers Helmbold vertont und 1575 drucken lassen (<i>"XXI. Geistliche Lieder"</i> (Erfurt: Georg Baumann, 1575)). Im Jahr zuvor waren gedruckt dessen <i>"Monosticha, In Singvla Sacrorvm Bibliorvm Capita: Memoriae Theologorum inseruire iussa"</i> erschienen ((Mühlhausen: Hantzsch, 1574) [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/24L77MOZLCKDFK6UR7S7S2X4ASJT4TLR Digitalisat der HAB Wolfenbüttel]). Dabei handelt es sich um einversige (gr. [https://de.wikipedia.org/wiki/Monostichon Monostichon]) lateinische Verse über jedes Kapitel der Bücher des Alten Testaments, die - so der Titel - den Theologen als Memorierhilfe dienen sollten. | ||
1587 wurde eine Verteutschung durch Ambrosius Sidelius (1533-1613) herausgebracht, nun allerdings mit jeweils zwei Vers(zeil)en: "<i>MONOSTICHA: Das ist: Kurtzer begriff der fürnemen Heuptstück / aller Capittel der gantzen heiligen Schrifft / so in Lateinischer sprache / vor 13 Jharen verfasset hat / vnd außgehen lassen öffentlich / der Ehrwirdige ... / M. Luduicus Helmboldus / jetziger zeit Pfarrherr vnd Superattendens zu Mülhausen. ... Nun aber ... verdeutzscht / vnd in zwey deutzsche Verßlin geordnet / ... Durch M. AMBROSIVM SIDELI. jetziger zeit Pfarrern zu Cölleda/ an der Lossen."</i> (Erfurt: Georg Baumann, 1587). | |||
1588 erweiterte Helmbold sein Werk schließlich selbst in einer weiteren Auflage noch um "Disticha" (zweiversige Reime) über die Episteln und Evangelien der Sonn- und Festtage und bezog damit wichtige Stücke aus dem Neuen Testament mit ein (Mühlhausen: Hantzsch, 1588; [https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN896371719&PHYSID=PHYS_0005 Digitalisat]). | |||
Andreas Mergilet, Pfarrer zu Mühlfeld, setzte sich wenige Jahre später in ähnlicher Weise daran, Verse über Texte der Bibel zu verfassen. Für sein 1593 zu Schmalkalden erschienenes Werk "<i>TETRASTICHA LATINOGERMANICA"</i> ([https://books.google.de/books?id=ZYY89YvTafgC&lpg=PP1&ots=9Nz2x-RTZ2&dq=Tetrasticha%20Latino%20Germanica%20mergilet&hl=de&pg=PP1#v=onepage&q&f=false Digitalisat auf google.books]) nahm er sich ebenfalls die Evangelien der damaligen lutherischen Perikopenordnung vor und stellte in vier Versen lateinische und deutsche Paraphrasen der Lesetexte zusammen (sogenannte "Perikopenepigramme"). | |||
Als Beispiel sei hier angeführt das Evangelium des 13. Sonntag nach Trinitatis (Lukas 10 ("Barmherziger Samariter")): | Als Beispiel sei hier angeführt das Evangelium des 13. Sonntag nach Trinitatis (Lukas 10 ("Barmherziger Samariter")): | ||
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Attulit vnus opem custos gregis ipse beati, | Attulit vnus opem custos gregis ipse beati, | ||
: Nos humeris gestans, hospitioque tegens. | : Nos humeris gestans, hospitioque tegens. | ||
Sathan all Menschen hat verwundt / | Sathan all Menschen hat verwundt / | ||
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Des einign Samariters gunst | Des einign Samariters gunst | ||
: Tregt / hilfft / herrbergt / pflegt / heilt umb sunst.</i><ref>https://books.google.de/books/content?id=ZYY89YvTafgC&hl=de&pg=PP79&img=1&zoom=3&sig=ACfU3U3yz2b_72g7bOHEPMD_o9kKcCGwoQ&ci=216%2C783%2C657%2C369&edge=0</ref> | : Tregt / hilfft / herrbergt / pflegt / heilt umb sunst.</i><ref>https://books.google.de/books/content?id=ZYY89YvTafgC&hl=de&pg=PP79&img=1&zoom=3&sig=ACfU3U3yz2b_72g7bOHEPMD_o9kKcCGwoQ&ci=216%2C783%2C657%2C369&edge=0</ref> | ||
[[Datei:Jesus Sirach 1581.jpg|mini|Bildrechte: Württembergische Landesbibliothek (http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz383363446) ]] | |||
Steuerlein begann zunächst | |||
Johann Steuerlein wiederum hatte bereits 1580 eine [https://steuerlein-reimbibel.eu/index.php?title=Jesus_Sirach_(1581) vollständige Verreimung des Buches Jesus Sirach] nach der Übersetzung Martin Luthers fertiggestellt und 1581 in Druck gegeben. Als er sich zwei Jahrzehnte später an sein Reimwerk machte, begann zunächst - wie Helmbold - kapitelweise vorzugehen und kleine Zusammenfassungen (Paraphrasen) zu reimen. Allerdings reimte er schon sehr früh immer wieder auch ganze Kapitel nach der beim Buch Jesus Sirach bewährten Methode, wenn er sich inspiriert fühlte (Er zitiert in diesem Zusammenhang Ovid: <i>"Spiritus athereis sedibus ille venit"</i>). | |||
Im Alten Testament ist der frühere Text von Jesus Sirach mit unbedeutenden Änderung als Abschrift enthalten - einschließlich der im Druck vorhandenen Randbemerkungen. Steuerleins Angaben zufolge sind auch die folgenden biblischen Bücher nach dem Text der Übersetzung Martin Luthers in Gänze in seinem Werk vorhanden: | |||
Aus dem Alten Testament: | Aus dem Alten Testament: | ||
* | * Rut | ||
* Der Psalter | * Der Psalter (Steuerlein reimte dieses mit 237 beschriebenen Seiten längste Stück im Winter 1606/1607 als er gezwungen war sich von einer Beinverletzung zu erholen)<ref>Er beschreibt dies im Vorwort zu seiner Handschrift von "Die sieben Busspsalmen des Königs Davids" (1608; Forschungs- und Landesbibliothek Gotha, Signatur: Chart. B. 320)</ref> | ||
* Sprüche | * Sprüche | ||
* Jona<ref>Steuerlein gibt hierzu allerdings an, anstelle des Bibeltextes (Luther), konkret im Fall des Buches Jona, nur die <i>Summarien</i> des Veit Dietrich (1506-1549) verreimt zu haben.</ref> | * Jona<ref>Steuerlein gibt hierzu allerdings an, anstelle des Bibeltextes (Luther), konkret im Fall des Buches Jona, nur die <i>Summarien</i> des Veit Dietrich (1506-1549) verreimt zu haben.</ref> | ||
Aus den Apokryphen des Alten Testaments: | |||
* Tobit | * Tobit | ||
* Jesus Sirach | * Jesus Sirach (Abschrift des Drucks von 1581). | ||
* Stücke zu Esther | * Stücke zu Esther | ||
* Stücke zu Daniel | * Stücke zu Daniel (darunter u.a. Der Gesang der drei Männer im Feuerofen und das Gebet Manasses) | ||
Steuerlein widmete sein Werk dem Rat der Stadt Nürnberg, da er die Hoffnung hatte, dass die evangelische Reichstadt im Herzen Frankens über die Mittel verfügen würde sein Werk | |||
zu drucken und ihm zur weiteren Verbreitung zu verhelfen. Entsprechend erwähnt er einerseits das Werk des Nürnbergers [https://de.wikipedia.org/wiki/Veit_Dietrich Veit Dietrichs (1505-1549)], dessen Summarien zum Alten und Neuen Testament vielfach gedruckt wurden und dessen Texte Steuerlein auch in seiner Reimbibel gelegentlich als Grundlage verwendete (u.a. Jona). Andererseits macht er keineswegs unbescheiden auf das Beispiel eines anderen Nürnbergers, des Dichters [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Sachs Hans Sachs (1494-1576)] aufmerksam. Es sei: | |||
: <i>auch <abbr>Mennigklich</abbr> <abbr>gnugsam</abbr> bekandtt, das Ewuern Ehrnvh: Hochw: Vorfahren Jm Regiment, des Alten Deutschen Poeten, Hanßen Sachsens, zu Nurnbergk, seligen, alle seine beruembtn Poemata, Geistliche Texte, vnd Weltlicher Materien, wie dieselbe hin vnd wider noch Jm Truck befundten werdten, mechttig sehr befördert, vnd demselben allerley großgünstige Hülffe vnd Vorschub gethan.</i> | |||
Eine ebensolche gütige Förderung wünschte er entsprechend auch für sein Werk. | |||
==Vorrede Polykarp Leyser (1552-1610)== | |||
Johann Steuerlein schickte vermutlich im Jahr 1608 den gebundenen Band des Alten Testaments und der Apokryphen an [https://de.wikipedia.org/wiki/Polykarp_Leyser_der_%C3%84ltere Polykarp Leyser den Älteren], Hofprediger in Dresden, mit der Bitte eine Vorrede dazu zu verfassen. | |||
Die Vorrede, in der Abschrift Steuerleins, trägt das Datum "16. Februar 1612". Allerdings ist Leyser bereits am 22. Februar 1610 in Dresden verstorben. Eine Bemerkung am Ende des am 1. Januar 1611 von Steuerlein verfasstem Vorwort geht auf diese Diskrepanz ein: | |||
: <i>D. Policarpi Leysers Vorrede ist im Rechtn original das datum 16. Febr. 1609. hernacher aber ge[e]ndert 1612 gesezt worden.</i> | |||
Wie im Vorwort erzählt hatte Steuerlein das Gesamtwerk (also mit Neuem Testament) erst im Juni 1609 abgeschlossen, d.h. vier Monate nach dem laut dieser Anmerkung originalem Datum von Leysers Vorrede. Womöglich datierte Steuerlein, da er im Februar 1609 noch nicht sicher war, wann er sein Werk beendet haben würde, die Vorrede eigenmächtig voraus. Leyser starb allerdings in der Zwischenzeit und Steuerlein hatte seine Arbeit auch deutlich früher fertiggestellt, so dass die Nebenbemerkung am Ende des Vorwort nötig wurde um diese Diskrepanz zu erklären. | |||
Es ist allerdings nicht klar, ob die Anmerkung von Steuerlein selbst stammt. Möglich ist, dass jemand, der Zugriff zum Original der Vorrede Leysers hatte (vermutlich einen Brief), diese Korrektur vornahm. | |||
Polycarp Leyser war wahrscheinlich die einflussreichste Persönlichkeit des Luthertums in Sachsen, da er als Generalsuperintendent des Sächsischen Kurkreises die Rolle einer Art "Landesbischof" einnahm. Er unterstützte Steuerleins Unternehmung, und argumentierte in seiner Vorrede mit einem Verweis auf <i>Kolosser</i>, Kap. 3, Vers 16: | |||
: <i>Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen:<br /> Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit;<br /> mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. </i> (Luther 2017) | |||
Die Kenntnis der Heiligen Schrift werde nicht nur durch Auslegung und Kommentar, sondern auch durch gereimte Übertragung gefördert, zumal Teile des Alten Testaments selbst in dichterischer Weise verfasst seien und dies dem Geschmack der Jugend und der leichteren Merkbarkeit des Textes entgegenkomme. | |||
==Widmungsgedichte== | |||
==Inhaltsverzeichnis Altes Testament== | Das Werk enthält sechs lateinische Widmungsgedichte, die von Personen verfasst wurden, die Steuerlein persönlich oder beruflich nahestanden. Bei fünf von Ihnen handelt es sich um evangelische Pastoren (drei davon aus Meiningen): | ||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Heider <b>Wolfgang Heider (1558-1626)</b>], Ethik- und Politk-Professor an der Universität Jena.<br/> | |||
: In seiner Widmung vergleicht er Steuerlein mit den antiken Dichtern Homer und Vergil und bezeichnet ihn als größer als alles "was Latium und Griechenland" nur hervorgebracht habe. Zudem seien die biblischen Inhalte den Themen der heidnischen Dichter, die erfundenen Sagen griechischer Helden und Götter erzählen, überlegen. | |||
* <b>Hieronymus Pfnör [der Jüngere] (1547-1614)</b>, Pfarrer und Inspektor zu Tann/Rhön.<br/> | |||
: Pfnör ist der Sohn des (chronologisch) zweiten evangelischen Pfarrer von Schmalkalden (1549-1566), Hieronymus Pfnör Sr. (1519-1566) der seinerzeit Amtsbruder von Steuerleins Vater, dem Archdiakon Caspar Steuerlein (1492-1559) war.<ref>https://www.google.de/books/edition/Th%C3%BCringer_Pfarrerbuch/uS8jEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Hieronymus+Pfn%C3%B6r+Schmalkalden&pg=PA496&printsec=frontcover&bshm=rime/1,rime/1</ref> Der mit Johann Steuerlein fast gleichalte, 1547 zu Schleusingen geborene jüngere Hieronymus war bis 1581 Diakon in Schmalkalden. Wegen theologischer Differenzen wurde er jedoch aus dem Amt verabschiedet und danach Pfarrer und Inspektor zu Tann/Rhön.<ref>https://www.google.de/books/edition/Biographische_und_litterarische_Nachrich/Msk5AAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Hieronymus+Pfn%C3%B6r+Schmalkalden&pg=PA116&printsec=frontcover&bshm=rime/1</ref> Pfnör verfasste einen Trauergesang aus Anlass von Steuerleins Tod für Johann Güths Leichenpredigt (1613). Pfnörs Widmung ist augenscheinlich die persönlichste, da er auf jede überflüssige Lobhudelei und kunstvolle Anspielungen und überbietende Vergleiche verzichtet und stattdessen Steuerleins Lebenssituation aufgreift: Ein Mann, der durch sein Amt als Stadtschultheiß, hohes Alter und Krankheit geplagt sei und sich manchmal schon den Tod wünsche. Pfnör erbittet für ihn in schlichten Worten Gottes Beistand. | |||
* <b>Johann Güth (1561-1629)</b>, Pfarrer zu Meiningen. | |||
: Laut Georg Brückners "Pfarrbuch der Diöcesen Meiningen, Wasungen und Salzungen (1862, Bd. 2)[https://collections.thulb.uni-jena.de/receive/HisBest_cbu_00031927] war er geboren 1561 in Wasungen, 1584 ordiniert und Diakon in Wasungen. 1587 Pfarrer in Roßdorf. 1604 Vize-Pastor in Meiningen, 1612 Pfarrer, Superintendent und Consistorialis. 1624 wegen Krankheit vom Pfarramt entbunden. 1629 (9. April) in Meiningen verstorben und in der Kirche beim Altar bestattet. Sein Enkel war Johann Sebastian Güth (1628-1677), Verfasser der Meininger Chronik <i>Poligraphia Meiningensis</i>. Johann Güth bestattete 1613 Johann Steuerlein und aus seiner Feder stammt die an biographischen Angaben reiche [https://dhb.thulb.uni-jena.de/receive/ufb_cbu_00039816?derivate=ufb_derivate_00019540 Leichenpredigt]. Sein Bruder Paul(us) Güth, Pfarrer zu Sülzfeld (+1628), verfasste dafür einen Trauergesang (Epicedeion).<ref>https://www.google.de/books/edition/Neue_Beitr%C3%A4ge_zur_Geschichte_deutschen/g2kAAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Johann+G%C3%BCth+1629&pg=PA31&printsec=frontcover&bshm=rime/1 und https://books.google.de/books?id=MlFoAAAAcAAJ&lpg=PA327&ots=CYn8rfSK6x&dq=%22johann%20g%C3%BCth%22%20Meiningen&hl=de&pg=PA327#v=onepage&q&f=false</ref> Güths Gedicht ist das längste. Auch er stellt (ebenso wie Polycarp Leyser, dessen Vorrede er sicher kannte) den Bezug zu Kolosser 3:16 her und sieht Steuerleins Arbeit in erster Linie als ernstes und frommes Werk der Bibelauslegung, das zugleich die Übersetzungsleistung Martin Luthers fortführt und zu geistlichen Früchten wie "rechter Glaube, Frömmigkeit, brennende Liebe, Demut, die Furcht vor dem höchsten NAMEN" anregen werde. | |||
* <b>Johann(es) Friedrich (1575-1642)</b>, Archidiakon zu Meiningen.<ref>https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=meiningen&ID=I10654&lang=de</ref> | |||
: Friedrich bringt in seinem kurzen Gedicht ein Zitat aus Horaz <i>Von der Dichtungkunst</i>: "Und neun Jahre sei es verborgen" und spielt damit auf die 8-jährige Schaffensperiode des Werkes an. Seine Bezeichnung ''Biblia Rhythmica'' kann (nicht ganz deckungsgleich) mit "Reimbibel" übersetzt werden. | |||
* <b>Caspar Halbich (1572-1632),</b> Diakon zu Meiningen.<ref>https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=meiningen&ID=I12441&lang=de und https://www.google.de/books/edition/Neue_beitr%C3%A4ge_zur_Geschichte_deutschen/o2QOAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22Caspar+Halbich%22+%22Meiningen%22&pg=PA74&printsec=frontcover&bshm=rime/1,rime/1</ref> | |||
: Halbichs kurzes Gedicht preist die vielfältigen Wege das Wort Gottes zu verbreiten, von denen Steuerlein ebenfalls durch seine Talente Gebrauch machen konnte. | |||
* <b>Johann Ebert, (+1650),</b> Dekan zu Kühndorf.<ref>https://www.google.de/books/edition/Biographische_und_litterarische_Nachrich/Msk5AAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Johann+Ebert+K%C3%BChndorf&pg=PA286&printsec=frontcover&bshm=rime/1</ref> | |||
: Eberts Gedicht ist vielleicht das bemerkenswerteste von allen, weil er den zeitgenössischen Kontext und die unterschiedlichen Auffassungen von evangelischer und katholischer Seite im Hinblick auf Bibelübersetzungen in die Volkssprachen anspricht: Volkssprachliche Übersetzungen bürgen die Gefahr, dass "Ungeschulte" mit biblischen Geschichten konfrontiert würden, die einzuordnen ihnen die Kompetenz fehlen würde und für den Glauben eine Gefahr darstelle. Er spielt damit auf die Beschlüsse des katholischen Konzils von Trient (1545-1563) an, das den Druck von volkssprachlichen Übersetzungen strikt regelte und den Zugang zu ihnen einschränkte. Steuerlein werde - so die ironisierende Übertreibung des evangelischen Pfarrers - mit seiner Reimbibel gewiss als "Oberketzer" (''Heresiarcha'') eingestuft werden und Unruhen hervorrufen, wenn die Jugend schwere biblische Inhalte in "hüpfendem Metrum" zu lesen bekäme. Ebert kommt natürlich in Abwägung der Positionen, Gottes Wort entweder bekannter zu machen oder doch sicherheitshalber zu verschließen, zu dem gut reformatorischen Schluss, dass man doch die "durstigen Hirsche" vom Quell trinken lassen müsse (vgl. Psalm 42:2), auch wenn man damit zugleich "Schweine sättigt", die man eigentlich an den Styx (den Fluss der Unterwelt = Hölle) treiben müsste. In einer weiteren Andeutung spielt er nebenbei spielt auf die Kriegsgefahr dieser Zeit an und meint das mögliche Eingreifen Frankreich in den Jülisch-Klevischen Erbstreit (1609/1610), womit er einen Hinweis auf die Abfassungszeit seines Gedichtes gibt. Es muss vermutlich noch vor oder kurz nach der Ermordung des französischen Königs Heinrich IV. (14. Mai 1610) verfasst sein, da sich die politische Lage danach entspannte. | |||
==Inhaltsverzeichnis Altes Testament (Abschrift nach der Handschrift)== | |||
Zeile 398: | Zeile 429: | ||
|} | |} | ||
== Inhaltsverzeichnis Neues Testament== | ==Inhaltsverzeichnis Neues Testament (Abschrift nach der Handschrift)== | ||
Zeile 429: | Zeile 460: | ||
| style="text-align:right;" | 91 | | style="text-align:right;" | 91 | ||
|- | |- | ||
|Der Apostel Geschichte | |Der Apostel Geschichte beschrieben von S. Luca | ||
| | | | ||
| style="text-align:right;" | 28 | | style="text-align:right;" | 28 | ||
Zeile 539: | Zeile 570: | ||
| style="text-align:right;" | 178 | | style="text-align:right;" | 178 | ||
|- | |- | ||
|Die | |Die Offenbarung S. Johannis | ||
| | | | ||
| style="text-align:right;" | 22 | | style="text-align:right;" | 22 | ||
| style="text-align:right;" | 178 | | style="text-align:right;" | 178 | ||
|- | |||
|} | |||
==Grafik: Umfang der einzelnen biblischen Bücher innerhalb der Handschriften== | |||
Wie in der unteren Grafik zu erkennen stechen insbesondere die vollständig bearbeiteten Bücher der Weisheitsliteratur, konkret der Psalter (237 Seiten), die Sprüche (76 Seiten) und das (apokryphe) Jesus Sirach (122 Seiten) heraus und machen zusammen somit ein Viertel des Gesamtwerks aus. Sie sind damit bei Steuerlein doppelt so stark vertreten wie in der Bibel selbst (Der Psalter beispielsweise umfasst 10,9 % der Verse der Schriften des hebräischen Alten Testaments, bei Steuerlein dagegen 19,5 %). | |||
Auch einige andere Bücher sind überrepräsentiert (z.B. 1. Mose (Genesis (123 Seiten) und das Matthäusevangelium (81 Seiten)), während andere im Vergleich deutlich kürzer ausfallen (z.B. 3. Mose (Leviticus (14 Seiten) und das Johannesevangelium (21 Seiten)). | |||
[[Datei:Gesamtübersicht Reimbibel.png|ohne|mini|800x800px|Umfang der Bücher des Alten Testaments (blau), der Apokryphen (rot) und des Neues Testaments (grün) in Johann Steuerleins Reimbibel]] | |||
===Tabellarische Übersicht=== | |||
{| class="mw-collapsible" | |||
|+ <span style="font-size:120%"><b>''Umfang der Bücher''</b></span> | |||
! Buch | |||
! Seiten | |||
|- | |||
| Genesis | |||
| 123 | |||
|- | |||
|Exodus | |||
|71 | |||
|- | |||
|Levitius | |||
|14 | |||
|- | |||
|Numeri | |||
|41 | |||
|- | |||
|Deuteronomium | |||
|34 | |||
|- | |||
|Josua | |||
|32 | |||
|- | |||
|Richter | |||
|40 | |||
|- | |||
|Ruth | |||
|11 | |||
|- | |||
|1. Samuel | |||
|65 | |||
|- | |||
|2. Samuel | |||
|32 | |||
|- | |||
|1. Könige | |||
|38 | |||
|- | |||
|2. Könige | |||
|40 | |||
|- | |||
|1. Chronik | |||
|19 | |||
|- | |||
|2. Chronik | |||
|53 | |||
|- | |||
|Esra | |||
|5 | |||
|- | |||
|Nehemia | |||
|8 | |||
|- | |||
|Esther | |||
|14 | |||
|- | |||
|Hiob | |||
|26 | |||
|- | |||
|Psalmen | |||
|237 | |||
|- | |||
|Sprüche | |||
|76 | |||
|- | |||
|Prediger | |||
|13 | |||
|- | |||
|Hohelied | |||
|7 | |||
|- | |||
|Jesaja | |||
|50 | |||
|- | |||
|Jeremia | |||
|43 | |||
|- | |||
|Klagelieder | |||
|5 | |||
|- | |||
|Hesekiel | |||
|28 | |||
|- | |||
|Daniel | |||
|35 | |||
|- | |||
|Zwölfprophetenbuch | |||
|59 | |||
|- | |||
|Judith | |||
|29 | |||
|- | |||
|Weisheit | |||
|12 | |||
|- | |||
|Tobit | |||
|28 | |||
|- | |||
|Jesus Sirach | |||
|122 | |||
|- | |||
|Baruch | |||
|5 | |||
|- | |||
|1. Makkabäer | |||
|23 | |||
|- | |||
|2. Makkabäer | |||
|25 | |||
|- | |||
|Zusätze zu Esther | |||
|12 | |||
|- | |||
|Zusätze zu Daniel | |||
|15 | |||
|- | |||
|Gebet Manasses | |||
|2 | |||
|- | |||
|Matthäus | |||
|81 | |||
|- | |||
|Markus | |||
|45 | |||
|- | |||
|Lukas | |||
|55 | |||
|- | |||
|Johannes | |||
|21 | |||
|- | |||
|Apostelgeschichte | |||
|55 | |||
|- | |||
|Römer | |||
|12 | |||
|- | |||
|1. Korinther | |||
|9 | |||
|- | |||
|2. Korinther | |||
|12 | |||
|- | |||
|Galater | |||
|10 | |||
|- | |||
|Epheser | |||
|6 | |||
|- | |||
|Philipper | |||
|2 | |||
|- | |||
|Kolosser | |||
|5 | |||
|- | |||
|1. Thessalonicher | |||
|7 | |||
|- | |||
|2. Thessalonicher | |||
|3 | |||
|- | |||
|1. Timotheus | |||
|6 | |||
|- | |||
|2. Timotheus | |||
|4 | |||
|- | |||
|Titus | |||
|3 | |||
|- | |||
|Philemon | |||
|1 | |||
|- | |||
|1. Petrus | |||
|7 | |||
|- | |||
|2. Petrus | |||
|3 | |||
|- | |||
|1. Johannes | |||
|4 | |||
|- | |||
|2. Johannes | |||
|1 | |||
|- | |||
|3. Johannes | |||
|2 | |||
|- | |||
|Hebräer | |||
|7 | |||
|- | |||
|Jakobus | |||
|4 | |||
|- | |||
|Judas | |||
|1 | |||
|- | |||
|Offenbarung | |||
|27 | |||
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==Belege und Anmerkungen== | |||
<references /> |
Aktuelle Version vom 10. April 2024, 12:33 Uhr
Biblia, Das ist, Durch Johann Steurlein, den Eltern, Public[um]
Mit einer Vorrede, Des Ehrwirdigen Vnd
Anno Christi |
Das Newe Testament,
Durch Johann Steurlein den Eltern, Publ[icum] Anno |
Die in zwei Bänden (Bd 1: Altes Testament und Apokryphen, Bd. 2: Neues Testament) ausgeführte "Reimbibel" ist von Steuerlein innerhalb von acht Jahren, genauer: zwischen dem 21. Juni 1601 und dem 10. Juni 1609 gedichtet worden. Der Band des Alten Testaments (einschließlich der Apokryphen) beginnt auf ungezählten Blättern mit Steuerleins Vorwort und einer anschließenden Vorrede Polycarp Leysers. Es folgen sechs lateinische Widmungsgedichte und das Inhaltsverzeichnis der Bibeltexte. Die Handschrift (Cod. Guelf 188 helmst.) hat 770 Blätter (davon 2 eingebundene Einlegezettel mit Ergänzungen/Korrekturen) + 1 losen Einlegezettel). Steuerlein zählte 757 Blätter, ließ allerdings die Nr. 202 aus (d.h. auf 201 folgt 203).
Der Band des Neuen Testaments (Cod. Guelf. 189 helmst.) enthält außer dem Titelblatt lediglich ein eigenes Inhaltsverzeichnis und hat 192 Blätter (191 von Steuerlein gezählt (außer Titelblatt)). Der Text des Alten Testaments ist auf 1489 Seiten niedergeschrieben, das Neue Testament auf 380 Seiten (jeweils ohne Seiten mit Zwischentiteln, Leerseiten und die Einlegezettel).
Vorwort Johann Steuerlein
In seinem Vorwort (datiert 1. Januar 1611) schildert Steuerlein die Entstehungshintergründe seiner Reimbibel. Als Vorbilder nennt er namentlich Ludwig Helmbold (1532-1598) und Andreas Mergilet (1539-1606). Steuerlein hatte Dichtungen des Mühlhausener Pfarrers Helmbold vertont und 1575 drucken lassen ("XXI. Geistliche Lieder" (Erfurt: Georg Baumann, 1575)). Im Jahr zuvor waren gedruckt dessen "Monosticha, In Singvla Sacrorvm Bibliorvm Capita: Memoriae Theologorum inseruire iussa" erschienen ((Mühlhausen: Hantzsch, 1574) Digitalisat der HAB Wolfenbüttel). Dabei handelt es sich um einversige (gr. Monostichon) lateinische Verse über jedes Kapitel der Bücher des Alten Testaments, die - so der Titel - den Theologen als Memorierhilfe dienen sollten.
1587 wurde eine Verteutschung durch Ambrosius Sidelius (1533-1613) herausgebracht, nun allerdings mit jeweils zwei Vers(zeil)en: "MONOSTICHA: Das ist: Kurtzer begriff der fürnemen Heuptstück / aller Capittel der gantzen heiligen Schrifft / so in Lateinischer sprache / vor 13 Jharen verfasset hat / vnd außgehen lassen öffentlich / der Ehrwirdige ... / M. Luduicus Helmboldus / jetziger zeit Pfarrherr vnd Superattendens zu Mülhausen. ... Nun aber ... verdeutzscht / vnd in zwey deutzsche Verßlin geordnet / ... Durch M. AMBROSIVM SIDELI. jetziger zeit Pfarrern zu Cölleda/ an der Lossen." (Erfurt: Georg Baumann, 1587).
1588 erweiterte Helmbold sein Werk schließlich selbst in einer weiteren Auflage noch um "Disticha" (zweiversige Reime) über die Episteln und Evangelien der Sonn- und Festtage und bezog damit wichtige Stücke aus dem Neuen Testament mit ein (Mühlhausen: Hantzsch, 1588; Digitalisat).
Andreas Mergilet, Pfarrer zu Mühlfeld, setzte sich wenige Jahre später in ähnlicher Weise daran, Verse über Texte der Bibel zu verfassen. Für sein 1593 zu Schmalkalden erschienenes Werk "TETRASTICHA LATINOGERMANICA" (Digitalisat auf google.books) nahm er sich ebenfalls die Evangelien der damaligen lutherischen Perikopenordnung vor und stellte in vier Versen lateinische und deutsche Paraphrasen der Lesetexte zusammen (sogenannte "Perikopenepigramme"). Als Beispiel sei hier angeführt das Evangelium des 13. Sonntag nach Trinitatis (Lukas 10 ("Barmherziger Samariter")):
Omnibus inflixit lethalia vulnera Sathan,
- Nec lex, nec ritus heic val eret Leui.
Attulit vnus opem custos gregis ipse beati,
- Nos humeris gestans, hospitioque tegens.
Sathan all Menschen hat verwundt /
- Wedr Gsetz noch Opffr hie helffen kundt.
Des einign Samariters gunst
- Tregt / hilfft / herrbergt / pflegt / heilt umb sunst.[1]
Johann Steuerlein wiederum hatte bereits 1580 eine vollständige Verreimung des Buches Jesus Sirach nach der Übersetzung Martin Luthers fertiggestellt und 1581 in Druck gegeben. Als er sich zwei Jahrzehnte später an sein Reimwerk machte, begann zunächst - wie Helmbold - kapitelweise vorzugehen und kleine Zusammenfassungen (Paraphrasen) zu reimen. Allerdings reimte er schon sehr früh immer wieder auch ganze Kapitel nach der beim Buch Jesus Sirach bewährten Methode, wenn er sich inspiriert fühlte (Er zitiert in diesem Zusammenhang Ovid: "Spiritus athereis sedibus ille venit").
Im Alten Testament ist der frühere Text von Jesus Sirach mit unbedeutenden Änderung als Abschrift enthalten - einschließlich der im Druck vorhandenen Randbemerkungen. Steuerleins Angaben zufolge sind auch die folgenden biblischen Bücher nach dem Text der Übersetzung Martin Luthers in Gänze in seinem Werk vorhanden:
Aus dem Alten Testament:
- Rut
- Der Psalter (Steuerlein reimte dieses mit 237 beschriebenen Seiten längste Stück im Winter 1606/1607 als er gezwungen war sich von einer Beinverletzung zu erholen)[2]
- Sprüche
- Jona[3]
Aus den Apokryphen des Alten Testaments:
- Tobit
- Jesus Sirach (Abschrift des Drucks von 1581).
- Stücke zu Esther
- Stücke zu Daniel (darunter u.a. Der Gesang der drei Männer im Feuerofen und das Gebet Manasses)
Steuerlein widmete sein Werk dem Rat der Stadt Nürnberg, da er die Hoffnung hatte, dass die evangelische Reichstadt im Herzen Frankens über die Mittel verfügen würde sein Werk zu drucken und ihm zur weiteren Verbreitung zu verhelfen. Entsprechend erwähnt er einerseits das Werk des Nürnbergers Veit Dietrichs (1505-1549), dessen Summarien zum Alten und Neuen Testament vielfach gedruckt wurden und dessen Texte Steuerlein auch in seiner Reimbibel gelegentlich als Grundlage verwendete (u.a. Jona). Andererseits macht er keineswegs unbescheiden auf das Beispiel eines anderen Nürnbergers, des Dichters Hans Sachs (1494-1576) aufmerksam. Es sei:
- auch Mennigklich gnugsam bekandtt, das Ewuern Ehrnvh: Hochw: Vorfahren Jm Regiment, des Alten Deutschen Poeten, Hanßen Sachsens, zu Nurnbergk, seligen, alle seine beruembtn Poemata, Geistliche Texte, vnd Weltlicher Materien, wie dieselbe hin vnd wider noch Jm Truck befundten werdten, mechttig sehr befördert, vnd demselben allerley großgünstige Hülffe vnd Vorschub gethan.
Eine ebensolche gütige Förderung wünschte er entsprechend auch für sein Werk.
Vorrede Polykarp Leyser (1552-1610)
Johann Steuerlein schickte vermutlich im Jahr 1608 den gebundenen Band des Alten Testaments und der Apokryphen an Polykarp Leyser den Älteren, Hofprediger in Dresden, mit der Bitte eine Vorrede dazu zu verfassen. Die Vorrede, in der Abschrift Steuerleins, trägt das Datum "16. Februar 1612". Allerdings ist Leyser bereits am 22. Februar 1610 in Dresden verstorben. Eine Bemerkung am Ende des am 1. Januar 1611 von Steuerlein verfasstem Vorwort geht auf diese Diskrepanz ein:
- D. Policarpi Leysers Vorrede ist im Rechtn original das datum 16. Febr. 1609. hernacher aber ge[e]ndert 1612 gesezt worden.
Wie im Vorwort erzählt hatte Steuerlein das Gesamtwerk (also mit Neuem Testament) erst im Juni 1609 abgeschlossen, d.h. vier Monate nach dem laut dieser Anmerkung originalem Datum von Leysers Vorrede. Womöglich datierte Steuerlein, da er im Februar 1609 noch nicht sicher war, wann er sein Werk beendet haben würde, die Vorrede eigenmächtig voraus. Leyser starb allerdings in der Zwischenzeit und Steuerlein hatte seine Arbeit auch deutlich früher fertiggestellt, so dass die Nebenbemerkung am Ende des Vorwort nötig wurde um diese Diskrepanz zu erklären.
Es ist allerdings nicht klar, ob die Anmerkung von Steuerlein selbst stammt. Möglich ist, dass jemand, der Zugriff zum Original der Vorrede Leysers hatte (vermutlich einen Brief), diese Korrektur vornahm.
Polycarp Leyser war wahrscheinlich die einflussreichste Persönlichkeit des Luthertums in Sachsen, da er als Generalsuperintendent des Sächsischen Kurkreises die Rolle einer Art "Landesbischof" einnahm. Er unterstützte Steuerleins Unternehmung, und argumentierte in seiner Vorrede mit einem Verweis auf Kolosser, Kap. 3, Vers 16:
- Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen:
Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit;
mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. (Luther 2017)
Die Kenntnis der Heiligen Schrift werde nicht nur durch Auslegung und Kommentar, sondern auch durch gereimte Übertragung gefördert, zumal Teile des Alten Testaments selbst in dichterischer Weise verfasst seien und dies dem Geschmack der Jugend und der leichteren Merkbarkeit des Textes entgegenkomme.
Widmungsgedichte
Das Werk enthält sechs lateinische Widmungsgedichte, die von Personen verfasst wurden, die Steuerlein persönlich oder beruflich nahestanden. Bei fünf von Ihnen handelt es sich um evangelische Pastoren (drei davon aus Meiningen):
- Wolfgang Heider (1558-1626), Ethik- und Politk-Professor an der Universität Jena.
- In seiner Widmung vergleicht er Steuerlein mit den antiken Dichtern Homer und Vergil und bezeichnet ihn als größer als alles "was Latium und Griechenland" nur hervorgebracht habe. Zudem seien die biblischen Inhalte den Themen der heidnischen Dichter, die erfundenen Sagen griechischer Helden und Götter erzählen, überlegen.
- Hieronymus Pfnör [der Jüngere] (1547-1614), Pfarrer und Inspektor zu Tann/Rhön.
- Pfnör ist der Sohn des (chronologisch) zweiten evangelischen Pfarrer von Schmalkalden (1549-1566), Hieronymus Pfnör Sr. (1519-1566) der seinerzeit Amtsbruder von Steuerleins Vater, dem Archdiakon Caspar Steuerlein (1492-1559) war.[4] Der mit Johann Steuerlein fast gleichalte, 1547 zu Schleusingen geborene jüngere Hieronymus war bis 1581 Diakon in Schmalkalden. Wegen theologischer Differenzen wurde er jedoch aus dem Amt verabschiedet und danach Pfarrer und Inspektor zu Tann/Rhön.[5] Pfnör verfasste einen Trauergesang aus Anlass von Steuerleins Tod für Johann Güths Leichenpredigt (1613). Pfnörs Widmung ist augenscheinlich die persönlichste, da er auf jede überflüssige Lobhudelei und kunstvolle Anspielungen und überbietende Vergleiche verzichtet und stattdessen Steuerleins Lebenssituation aufgreift: Ein Mann, der durch sein Amt als Stadtschultheiß, hohes Alter und Krankheit geplagt sei und sich manchmal schon den Tod wünsche. Pfnör erbittet für ihn in schlichten Worten Gottes Beistand.
- Johann Güth (1561-1629), Pfarrer zu Meiningen.
- Laut Georg Brückners "Pfarrbuch der Diöcesen Meiningen, Wasungen und Salzungen (1862, Bd. 2)[1] war er geboren 1561 in Wasungen, 1584 ordiniert und Diakon in Wasungen. 1587 Pfarrer in Roßdorf. 1604 Vize-Pastor in Meiningen, 1612 Pfarrer, Superintendent und Consistorialis. 1624 wegen Krankheit vom Pfarramt entbunden. 1629 (9. April) in Meiningen verstorben und in der Kirche beim Altar bestattet. Sein Enkel war Johann Sebastian Güth (1628-1677), Verfasser der Meininger Chronik Poligraphia Meiningensis. Johann Güth bestattete 1613 Johann Steuerlein und aus seiner Feder stammt die an biographischen Angaben reiche Leichenpredigt. Sein Bruder Paul(us) Güth, Pfarrer zu Sülzfeld (+1628), verfasste dafür einen Trauergesang (Epicedeion).[6] Güths Gedicht ist das längste. Auch er stellt (ebenso wie Polycarp Leyser, dessen Vorrede er sicher kannte) den Bezug zu Kolosser 3:16 her und sieht Steuerleins Arbeit in erster Linie als ernstes und frommes Werk der Bibelauslegung, das zugleich die Übersetzungsleistung Martin Luthers fortführt und zu geistlichen Früchten wie "rechter Glaube, Frömmigkeit, brennende Liebe, Demut, die Furcht vor dem höchsten NAMEN" anregen werde.
- Johann(es) Friedrich (1575-1642), Archidiakon zu Meiningen.[7]
- Friedrich bringt in seinem kurzen Gedicht ein Zitat aus Horaz Von der Dichtungkunst: "Und neun Jahre sei es verborgen" und spielt damit auf die 8-jährige Schaffensperiode des Werkes an. Seine Bezeichnung Biblia Rhythmica kann (nicht ganz deckungsgleich) mit "Reimbibel" übersetzt werden.
- Caspar Halbich (1572-1632), Diakon zu Meiningen.[8]
- Halbichs kurzes Gedicht preist die vielfältigen Wege das Wort Gottes zu verbreiten, von denen Steuerlein ebenfalls durch seine Talente Gebrauch machen konnte.
- Johann Ebert, (+1650), Dekan zu Kühndorf.[9]
- Eberts Gedicht ist vielleicht das bemerkenswerteste von allen, weil er den zeitgenössischen Kontext und die unterschiedlichen Auffassungen von evangelischer und katholischer Seite im Hinblick auf Bibelübersetzungen in die Volkssprachen anspricht: Volkssprachliche Übersetzungen bürgen die Gefahr, dass "Ungeschulte" mit biblischen Geschichten konfrontiert würden, die einzuordnen ihnen die Kompetenz fehlen würde und für den Glauben eine Gefahr darstelle. Er spielt damit auf die Beschlüsse des katholischen Konzils von Trient (1545-1563) an, das den Druck von volkssprachlichen Übersetzungen strikt regelte und den Zugang zu ihnen einschränkte. Steuerlein werde - so die ironisierende Übertreibung des evangelischen Pfarrers - mit seiner Reimbibel gewiss als "Oberketzer" (Heresiarcha) eingestuft werden und Unruhen hervorrufen, wenn die Jugend schwere biblische Inhalte in "hüpfendem Metrum" zu lesen bekäme. Ebert kommt natürlich in Abwägung der Positionen, Gottes Wort entweder bekannter zu machen oder doch sicherheitshalber zu verschließen, zu dem gut reformatorischen Schluss, dass man doch die "durstigen Hirsche" vom Quell trinken lassen müsse (vgl. Psalm 42:2), auch wenn man damit zugleich "Schweine sättigt", die man eigentlich an den Styx (den Fluss der Unterwelt = Hölle) treiben müsste. In einer weiteren Andeutung spielt er nebenbei spielt auf die Kriegsgefahr dieser Zeit an und meint das mögliche Eingreifen Frankreich in den Jülisch-Klevischen Erbstreit (1609/1610), womit er einen Hinweis auf die Abfassungszeit seines Gedichtes gibt. Es muss vermutlich noch vor oder kurz nach der Ermordung des französischen Königs Heinrich IV. (14. Mai 1610) verfasst sein, da sich die politische Lage danach entspannte.
Inhaltsverzeichnis Altes Testament (Abschrift nach der Handschrift)
hat Capitel | zu finden Folio | |||
Das erste Buch Mose | ... Genesis | 50 | 1 | |
Das andere Buch Mose | ... Exodus | 40 | 64 | |
Das dritte Buch Mose | ... Leviticus | 27 | 100 | |
Das vierde Buch Mose | ... Numeri | 36 | 108 | |
Das fünffte Buch Mose | ... Deuteronomium | 34 | 130 | |
Das Buch Josua | 24 | 150 | ||
Das Buch der Richter | ... Iudicum | 21 | 166 | |
Das Buch Ruth | 4 | 186 | ||
Das erste Buch Samuelis | ... Regum 1 | 31 | 191 | |
Das andere Buch Samuelis | ... Regum 2 | 24 | 225 | |
Das erste Buch der Könige | ... Regum 3 | 22 | 241 | |
Das andere Buch der Könige | ... Regum 4 | 25 | 261 | |
Das erste Buch der Chronica | ... Paralipomenon 1 | 30 | 281 | |
Das andere Buch der Chronica | ... Paralipomenon 2 | 36 | 290 | |
Das Buch Eßra | 10 | 316 | ||
Das Buch Nehemja | 13 | 318 | ||
Das Buch Esther | 10 | 322 | ||
Das Buch Hiob | 42 | 329 | ||
Der Psalter | 150 | 343 | ||
Die Sprüche Salomo | ... Proverbiorum | 31 | 464 | |
Der Prediger Salomo | ... Ecclesiastes | 12 | 502 | |
Das Hohe Lied Salomo | ... Canticum Canticorum | 8 | 508 | |
[Bücher] der Propheten
| ||||
Jesaias | 66 | 512 | ||
Jeremias | 52 | 537 | ||
Klagelieder Jeremia | 5 | 558 | ||
Hesekiel | 48 | 560 | ||
Daniel | 12 | 574 | ||
Hosea | 14 | 592 | ||
Joel | 3 | 596 | ||
Amos | 9 | 597 | ||
Obadja | 1 | 600 | ||
Jona | 4 | 601 | ||
Micha | 7 | 605 | ||
Nahum | 3 | 608 | ||
Habacuc | 4 | 609 | ||
Zephanja | 3 | 613 | ||
Haggai | 2 | 614 | ||
Zacharja | 14 | 615 | ||
Maleachi | 4 | 619 | ||
Bücher, so man Apokrypha nennt
| ||||
Das Buch Judith | 16 | 621 | ||
Die Weißheit Salomonis | 19 | 635 | ||
Das Buch Tobiae | 14 | 642 | ||
Jesus Syrach | ... Ecclesiasticus | 51 | 654 | |
Der Prophet Baruch | 6 | 716 | ||
Das erste Buch Maccabeorum | 16 | 719 | ||
Das andere Buch Maccabeorum | 15 | 730 | ||
Stück in Esther | 1 | 743 | ||
Historia von Susanna | 1 | 749 | ||
Von Bel zu Babel | 1 | 753 | ||
Vom Drachen zu Babel | 1 | 754 | ||
Das Gebet Asariae | 1 | 755 | ||
Der Gesang der drey Männer im Feuer | 1 | 755 | ||
Das Gebet Manasse | 1 | 757 |
Inhaltsverzeichnis Neues Testament (Abschrift nach der Handschrift)
hat Capitel | zu finden Folio | ||
Euangelium S. Matthei | 28 | 2 | |
Euangelium S. Marti | 16 | 42 | |
Euangelium S. Lucae | 24 | 64 | |
Euangelium S. Johannis | 21 | 91 | |
Der Apostel Geschichte beschrieben von S. Luca | 28 | 101 | |
Epistel S. Pauli an die Römer | 16 | 128 | |
Die 1. Epistel S. Pauli an die Corinther | 16 | 134 | |
Die 2. Epistel S. Pauli an die Corinther | 13 | 138 | |
Epistel S. Pauli an die Galater | 6 | 144 | |
Epistel S. Pauli an die Epheser | 6 | 148 | |
Epistel S. Pauli an die Philipper | 4 | 151 | |
Epistel S. Pauli an die Colosser | 4 | 152 | |
Die 1. Epistel S. Pauli an die Thessalonicher | 5 | 154 | |
Die 2. Epistel S. Pauli an die Thessalonicher | 3 | 158 | |
Die 1. Epistel S. Pauli an Timotheum | 6 | 159 | |
Die 2. Epistel S. Pauli an Timotheum | 4 | 162 | |
Epistel S. Pauli an Titum | 3 | 163 | |
Epistel S. Pauli an Philemonem | 1 | 165 | |
Die erste Epistel S. Petri | 5 | 165 | |
Die andere Epistel S. Petri | 3 | 169 | |
Die 1. Epistel S. Johannis | 5 | 170 | |
Die 2. Epistel S. Johannis | 1 | 172 | |
Die 3. Epistel S. Johannis | 1 | 172 | |
Die Epistel an die Hebraeer | 13 | 173 | |
DIe Epistel Jacobi | 5 | 176 | |
Die Epistel Judae | 1 | 178 | |
Die Offenbarung S. Johannis | 22 | 178 |
Grafik: Umfang der einzelnen biblischen Bücher innerhalb der Handschriften
Wie in der unteren Grafik zu erkennen stechen insbesondere die vollständig bearbeiteten Bücher der Weisheitsliteratur, konkret der Psalter (237 Seiten), die Sprüche (76 Seiten) und das (apokryphe) Jesus Sirach (122 Seiten) heraus und machen zusammen somit ein Viertel des Gesamtwerks aus. Sie sind damit bei Steuerlein doppelt so stark vertreten wie in der Bibel selbst (Der Psalter beispielsweise umfasst 10,9 % der Verse der Schriften des hebräischen Alten Testaments, bei Steuerlein dagegen 19,5 %).
Auch einige andere Bücher sind überrepräsentiert (z.B. 1. Mose (Genesis (123 Seiten) und das Matthäusevangelium (81 Seiten)), während andere im Vergleich deutlich kürzer ausfallen (z.B. 3. Mose (Leviticus (14 Seiten) und das Johannesevangelium (21 Seiten)).
Tabellarische Übersicht
Buch | Seiten |
---|---|
Genesis | 123 |
Exodus | 71 |
Levitius | 14 |
Numeri | 41 |
Deuteronomium | 34 |
Josua | 32 |
Richter | 40 |
Ruth | 11 |
1. Samuel | 65 |
2. Samuel | 32 |
1. Könige | 38 |
2. Könige | 40 |
1. Chronik | 19 |
2. Chronik | 53 |
Esra | 5 |
Nehemia | 8 |
Esther | 14 |
Hiob | 26 |
Psalmen | 237 |
Sprüche | 76 |
Prediger | 13 |
Hohelied | 7 |
Jesaja | 50 |
Jeremia | 43 |
Klagelieder | 5 |
Hesekiel | 28 |
Daniel | 35 |
Zwölfprophetenbuch | 59 |
Judith | 29 |
Weisheit | 12 |
Tobit | 28 |
Jesus Sirach | 122 |
Baruch | 5 |
1. Makkabäer | 23 |
2. Makkabäer | 25 |
Zusätze zu Esther | 12 |
Zusätze zu Daniel | 15 |
Gebet Manasses | 2 |
Matthäus | 81 |
Markus | 45 |
Lukas | 55 |
Johannes | 21 |
Apostelgeschichte | 55 |
Römer | 12 |
1. Korinther | 9 |
2. Korinther | 12 |
Galater | 10 |
Epheser | 6 |
Philipper | 2 |
Kolosser | 5 |
1. Thessalonicher | 7 |
2. Thessalonicher | 3 |
1. Timotheus | 6 |
2. Timotheus | 4 |
Titus | 3 |
Philemon | 1 |
1. Petrus | 7 |
2. Petrus | 3 |
1. Johannes | 4 |
2. Johannes | 1 |
3. Johannes | 2 |
Hebräer | 7 |
Jakobus | 4 |
Judas | 1 |
Offenbarung | 27 |
Belege und Anmerkungen
- ↑ https://books.google.de/books/content?id=ZYY89YvTafgC&hl=de&pg=PP79&img=1&zoom=3&sig=ACfU3U3yz2b_72g7bOHEPMD_o9kKcCGwoQ&ci=216%2C783%2C657%2C369&edge=0
- ↑ Er beschreibt dies im Vorwort zu seiner Handschrift von "Die sieben Busspsalmen des Königs Davids" (1608; Forschungs- und Landesbibliothek Gotha, Signatur: Chart. B. 320)
- ↑ Steuerlein gibt hierzu allerdings an, anstelle des Bibeltextes (Luther), konkret im Fall des Buches Jona, nur die Summarien des Veit Dietrich (1506-1549) verreimt zu haben.
- ↑ https://www.google.de/books/edition/Th%C3%BCringer_Pfarrerbuch/uS8jEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Hieronymus+Pfn%C3%B6r+Schmalkalden&pg=PA496&printsec=frontcover&bshm=rime/1,rime/1
- ↑ https://www.google.de/books/edition/Biographische_und_litterarische_Nachrich/Msk5AAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Hieronymus+Pfn%C3%B6r+Schmalkalden&pg=PA116&printsec=frontcover&bshm=rime/1
- ↑ https://www.google.de/books/edition/Neue_Beitr%C3%A4ge_zur_Geschichte_deutschen/g2kAAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Johann+G%C3%BCth+1629&pg=PA31&printsec=frontcover&bshm=rime/1 und https://books.google.de/books?id=MlFoAAAAcAAJ&lpg=PA327&ots=CYn8rfSK6x&dq=%22johann%20g%C3%BCth%22%20Meiningen&hl=de&pg=PA327#v=onepage&q&f=false
- ↑ https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=meiningen&ID=I10654&lang=de
- ↑ https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=meiningen&ID=I12441&lang=de und https://www.google.de/books/edition/Neue_beitr%C3%A4ge_zur_Geschichte_deutschen/o2QOAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22Caspar+Halbich%22+%22Meiningen%22&pg=PA74&printsec=frontcover&bshm=rime/1,rime/1
- ↑ https://www.google.de/books/edition/Biographische_und_litterarische_Nachrich/Msk5AAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Johann+Ebert+K%C3%BChndorf&pg=PA286&printsec=frontcover&bshm=rime/1