Transkriptionsrichtlinie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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Für die Transkription der Handschriften Cod. Guelf. 188 und 189 Helmst. folgen wir - mit Ausnahmen - der "Editionsrichtlinie" der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (in dessen Besitz sich die Manuskripte befinden):
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http://selbstzeugnisse.hab.de/sz2/editionsrichtlinien
<div style="margin-left:2em">
<i>"All Weißheit ist von GOtt dem HERRN /<br>
: Den wir anbeten / vnd auch ehrn</br>


Diese sei hier praktisch zusammengefasst:
Vnd ist bey ihm in ewigkeit /<br>


* Schreibung (auch von Eigennamen) folgt dem Konsonanten/Buchstabenbestand des Original ohne Vereinheitlichung der Orthographie (z.B. "bezhalen", oder "jm").
: Von anfang jetzt vnd alle zeit."</i>
* Keine Hervorhebung von verschiedenen Schriftarten (z.B. Fraktur oder Antiqua statt Kurrent).
* "Langes s" (ſ), wird <b>NICHT</b> wiedergegeben.
* Ligaturen werden aufgelöst (mit Ausnahme von „Æ/æ” und „Œ/œ” und &).




* Diakritische Zeichen, die nur als Lesehilfe fungieren (Strich über den "u"/"v" zur Unterscheidung von "n" oder Tremapunkte, z.B. "eÿ" (lies: ei); "oë" (lies: ö)) werden übergangen. Zeichen zur lautlichen Unterscheidung werden dagegen übernommen (Z.B. "ü" für u-Umlaut).
(Aus: <i>"Das Buch Jesus Syrach"</i>, Kap. 1 in der Verreimung von Johann Steuerlein (1581))</div>
* Fehlende Punkte bei i/j werden ergänzt.
* Satzzeichensetzung bleibt unverändert, wo sie nach heutiger Praxis verständlich ist. Heute ungebräuchliche und ggf. missverständliche Satzzeichen werden gemäß ihrer beabsichtigten Funktion durch entsprechende „moderne” Zeichen ersetzt.
* Ordnungszahlen (Ordinalzahlen) erscheinen, auch abweichend von der Vorlage, prinzipiell mit Punkt.
* Textverbesserungen (Emendationen) durch den Bearbeiter sind durch eckige Klammern zu umschließen.


==Transkriptionsrichtlinie==


* Kürzungszeichen erfahren bei <i>unzweifelhafter</i> Bedeutung eine stillschweigende Auflösung (z.B. Nasalstrich über n und m).
Für die Transkription der Handschriften Cod. Guelf. 188 und 189 Helmst. folgen wir der folgenden Editionrichtlinie.
* Abkürzung werden aufgelöst.
Siehe auch das [http://steuerlein-reimbibel.de/index.php?title=Transkriptionsbeispiel Transkriptionsbeispiel].
* Sonderzeichen (Symbole), die sich graphisch wiedergeben lassen bleiben im Text unverändert und werden zur Erklärung ggf. durch Fußnote aufgelöst.  


{| class="wikitable"; {{Tabellenvorlage}}
|+
|-
| Nr.
| Kategorie
| Regel
| Konkretisierung / Transkriptionsbeispiele / Anmerkungen
| Originalansicht eines konkreten Beispiels
|-
|1
|Struktur
|Die Datenbank ist nach Kapiteln der Bücher und nicht nach (Folio)seiten strukturiert. Einzelne Kapitel erstrecken sich in der Regel über mehrere Seiten.
|Innerhalb der Transkription eines Kapitel wird der Seitenumbruch folgendermaßen dargestellt:
''Text''


* Die Groß- und Kleinschreibung wird weitestgehend übernommen. Auch abweichend von der Vorlage werden [b]Versanfänge[b] immer großgeschrieben. Im Wortinneren und im Wortauslaut wird zugunsten besserer Lesbarkeit auch entgegen der Vorlage die Kleinschreibung angewendet, ausgenommen bei durchgängigen Versalbuchstaben und im Falle möglicher besonderer Emphase (z. B. GOtt) und substantivischer Komposita (z. B. ChurSaxen).
''Leerzeile''<nowiki><br/></nowiki>
* Wo Groß- oder Kleinschreibung nicht klar zu erkennen ist richtet sich die Wiedergabe nach der heutigen Schreibnorm und -praxis.
* Die Getrennt- und Zusammenschreibung folgt der Vorlage. In den relativ seltenen Fällen nicht eindeutiger Schreibungen findet die heutige Orthographie Anwendung.


[FolioNr.]<nowiki><br/></nowiki>


* Die Datenbank ist nach Kapiteln der biblischen Schriften und nicht nach Folioseiten strukturiert. Am Beginn eines jeden Kapitels wird die Folioseite der Handschrift in eckigen Klammern angegeben (z.B. [13r]) und ebenso ein Wechsel in einer Leerzeile.
''Leerzeile''<nowiki><br/></nowiki>
* Die Struktur der Seite bleibt (einschließlich Zeilenumbrüchen und Einrückungen und Abstände) vereinfacht, bzw. vereinheitlicht erhalten.
* Im Original vorhandene Verbesserungen (Durchstreichungen), interlineare oder marginale Einfügungen sowie Hervorhebungen (Unterstreichung) werden in den Editionstext integriert und entsprechend markiert. Ist die Wiedergabe solcher Passagen im laufenden Text graphisch unmöglich oder aus anderen Gründen nicht zu rechtfertigen, erscheinen sie im Textapparat (Fußnote).
* Ergänzungen sind durch einfache spitze Klammern dargestellt. Marginalien (Randbemerkungen) werden lediglich als Fußnote ("Marg.: ...") wiedergegeben.
* Superskripta (hochgestellter Text) werden nur wiedergegeben, wo er sie nicht als Teil einer Abkürzung aufgelöst werden.


''Text''
|
|-
|2
| Struktur
| Kopf- und Fußzeilen werden nicht transkribiert, sofern sie lediglich den Titel des Kapitels, Buchteils wiedergegeben.
|Mögliche Ausnahmen sind bisher nicht bekannt.
|
|-
|3
|Struktur
|Absätze, Einrückungen und Zeilenumbrüche (bei poetischen Texten) bleiben erhalten.
|in Wikitext beginnt die eingerückte Zeile mit Doppelpunkt und Leerzeichen:
"Sanct Paulus die Philipper tröst,<br />
<nowiki>:</nowiki> Timotheus Sie gleichsfalß grüest,<br />
Paulus Sie sterckt aus seinen Banden,<br />
<nowiki>:</nowiki> Jn keynerley stück werdt Er zuschanden."
|
|-
|4
|Struktur
|Worttrennung am Zeilenende wird nicht übernommen mit Ausnahme von: 1. Überschriften (Titel) 2. Seitenumbruch, 3. Poetische Texte.
|
* Die Titelblätter und die Titel/Überschriften werden mit Worttrennungen am Zeilenende wiedergegeben.
* Die Texte der Vorworte wurden nicht zeilengenau wiedergegeben, so dass Worttrennungen übergangen wurden - mit Ausnahme von Worttrennungen bei Seitenumbrüchen.
* Poetische Texte werden Zeile für Zeile mit ggf. vorkommender Worttrennung wiedergegeben.
|
|-
|5
| Struktur
| Überschriften sind durch '''Fettdruck''' hervorzuheben.
| <b>"Das 2. Capitel</b>
Am Siebendten Tag ruht Gott fein,
Von allem Gschöpff vnd Wercken sein,"
| [[Datei:002.jpg|mini]]
|-
|6
|Struktur
|Randbemerkungen (Marginalien) und interlinearer Text, sofern sie den Text ergänzen oder verbessern, werden in den Text integriert.
|Zwischen zwei Sternchen (Asterisks), z.B., wenn am Rand das Wort "in" ergänzt ist:
"Er ging *in* die Stadt" 


* Zusätze der Bearbeiter im Text werden durch eckige Klammern markiert.  
Wenn das Wort "in" dagegen zwischen den Zeilen steht wird es hochgestellt: 
* Unsichere Lesungen werden durch ein mit eckigen Klammern versehenes Fragezeichen „[?]” versehen.  
 
* technisch nicht darstellbare sowie unlesbare oder verlorene Textteile, die aus dem Zusammenhang nicht mehr rekonstruierbar sind, durch Auslassungspunkte „[…]kenntlich gemacht (ggf. mit Fußnote erläutert).  
"Er ging <sup>in</sup> die Stadt"
* Konjekturen (z.B. bei Papierschäden, Tintenflecken, Buchstaben- oder Textverlust im Falz oder im Fall unleserlicher Verbesserungen) werden ebenfalls in eckige Klammern gesetzt.
|
* Offensichtliche Schreibversehen und -fehler (z. B. Dittographie (nicht intendierte Wortwiederholungen)) müssen aber durch Fußnote erkennbar gemacht werden.
|-
|7
|Struktur
|Randbemerkungen (Marginalien) und interlinearer Text, die keine Ergänzung oder Verbesserung des Textes sind, werden in einer Fußnote (auf Höhe der Zeile neben der sie stehen) wiedergegeben. 
|Zum Beispiel:
"Die ich rief, die Geister
 
werd ich nun nicht los."<sup>1</sup>
 
 
Fußnote 1: Randbemerkung: "Sagte schon Goethe".
|
|-
|8
| Schrift
| Es findet keine Hervorhebung von verschiedenen Schriftarten (z.B. Fraktur oder Antiqua statt Kurrent) statt.
| "Mit einer Vorrede, Des Ehrwirdigen Vnd Hochgelarten Herrn POLYCARPI LEYSERS,"
| [[Datei:001.jpg|mini]]
|-
|9
|Schrift
|"Langes s" wird durch normales s wiedergegeben und nicht durch eine Sonderform (ſ).
|<b>"Das 2. Capitel</b><br/>Am Siebendten Tag ruht Gott fein,
Von allem Gschöpff vnd Wercken sein, [statt: ''ſein'']"
|[[Datei:002.jpg|mini]]
|-
|10
|Schrift
|Ligaturen werden aufgelöst (mit Ausnahme von „Æ/æ” und „Œ/œ” und "&").
|Dies betrifft fast nur lateinische/latinisierten Begriffe (Z.B.: "Præfation", "Jeremiæ")
|
|-
|11
|Schrift
|Diakritische Zeichen, die nur als Lesehilfe fungieren, werden übergangen. Zeichen zur lautlichen Unterscheidung werden dagegen übernommen (Z.B. (selten) "ü"/"v̈" für u-Umlaut).
|Kein Strich/Bogen über dem u oder v zur Unterscheidung von n.
Keine Tremapunkte bei -eÿ- (lies: ei, -> "heyliger") oder -oë- (lies: ö, -> "Oel") oder -öe- (z.B. "Poet").
Jedoch (selten): ü / v̈ wenn expliziert u-Umlaut gemeint.
|
|-
|12
|Schrift
|Fehlende Punkte bei i/j werden ergänzt.
|Betrifft Fehler durch Unterlassen oder wenn verwischt/überschrieben.
|
|-
|13
|Schrift
|Kürzungszeichen werden bei ''unzweifelhafter'' Bedeutung aufgelöst. Ist die Bedeutung unklar, bzw. die Kürzung im lyrischen Text beabsichtigt (z.B. "eym̅" (für "eynem")), bleiben sie bestehen und werden falls ungewöhnlich mit Fußnote angemerkt.
|Nasalstrich über n und m (z.B. "Man̅" -> Mann; "vn̅" -> vnd).
Fußnote: "Unklare Abkürzung"
|
|-
|14
|Schrift
|Sonderzeichen (Symbole), die sich graphisch wiedergeben lassen, bleiben im Text unverändert. Solche, die sich nicht wiedergeben lassen werden im Text mit [Symbol: ...] beschrieben.
|Z.B.: "☘"
Eine Beschreibung: "[Symbol: Federzeichnung einer Eichel]"
|
|-
|15
|Schrift
|Durchstreichungen und Unterstreichungen im Original werden in den Editionstext integriert und entsprechend wiedergegeben. Ist die Wiedergabe solcher Passagen durch ihre Art im laufenden Text graphisch unmöglich oder aus anderen Gründen nicht zu rechtfertigen, erscheinen sie im Textapparat (Fußnote).
|"Was sollt' er <s>machen</s> tun?"
|
|-
|16
|Rechtschreibung
|Die Rechtschreibung (auch von Eigennamen) folgt dem Buchstabenbestand des Originals ohne Vereinheitlichung der Orthographie
|Häufige Abweichungen (nicht vollständig):
 
* v für u ("vnd") und u für v ("Euangelium").
* J/j für i ("Jch", "jn").
* ey für ei ("heylig", "seyn", "seym", "sey")
* f für v ("for") und v für f ("vest").
* t für d ("teutsch", "Truck", "Jugent")
* Dehnung-h vor dem Vokal statt nach diesem ("Jhesus", "Nhame", "mher") oder in heute unüblichen Fällen ("ahm"/"ahn", "nhur", "thun") oder dort nicht, wo heute dagegen üblich ("jn" -> ihn; "jm" -> ihm)
* Dehnungs-e noch nicht fixiert ("dise(r)" -> diese(r), "gieng" -> ging, "widerkohmen" -> wiederkommen, "ligen" -> liegen).
* Keine Umlaute (ü oft u/v: "fur" -> für, "vber" -> über; ä oft e: "were" -> wäre, "hette" -> hätte, "Gedechtniß" -> Gedächtnis; ö nur selten oe: "Oel" -> Öl.
* Doppelkonsonanz: -ck- ("Wercke"); -ff- ("auff"); -pff- ("Kopff"), -dt- ("werdten" -> werden), -tt- ("ettliche"); -gk- ("Nürnbergk"), -tz- ("Hertz"),
*ß für scharfes-s oder ss: "biß" -> bis; "alß" -> als "auß" -> aus, "faßen" -> fassen
*b und p nach m: "umb" -> um, "nimpt" -> nimmt, "frembt" -> fremd
*g für ch: "griegisch"
*c für k: "clar"
|
|-
|17
|Rechtschreibung
|Groß- und Kleinschreibung wird weitestgehend aus dem Original übernommen.
Ausnahme: Im Wortinneren und im Wortauslaut wird zugunsten besserer Lesbarkeit auch entgegen der Vorlage die Kleinschreibung angewendet.
 
Ausnahmen von der Ausnahme: Durchgängige Versalbuchstaben, besondere Emphase (Betonung) und substantivischer Komposita.
|Beispiele für Ausnahmen:
Gottesname "HERR",
Emphase: "GOtt";
substantivische Komposita: "ChurSaxen", "HoffartsTeufel"
|
|-
|18
|Rechtschreibung
|Wo Groß- oder Kleinschreibung nicht klar zu erkennen ist richtet sich die Wiedergabe nach der heutigen Schreibnorm und -praxis.
|
|
|-
|19
|Rechtschreibung
|Der Anfang von Verszeilen in poetischen Texten wird großgeschrieben (auch wenn dies in der Vorlage nicht der Fall oder unklar ist).
|
|
|-
|20
|Rechtschreibung
|Satzzeichensetzung bleibt unverändert, wo sie nach heutiger Praxis verständlich ist.
Heute ungebräuchliche und ggf. missverständliche Satzzeichen werden gemäß ihrer beabsichtigten Funktion durch entsprechende „moderne” Zeichen ersetzt.
|Häufige Abweichungen:
 
* "=" oder ":" als Worttrenner beim Zeilenumbruch -> ("Nurn=|bergk") werden durch Bindestrich ("-") ersetzt
* ":" als Abkürzungszeichen ("D:" -> Doctor, "M:" -> Magister) wird durch Punkt (".") ersetzt, sofern die Abkürzung nicht ganz aufgelöst wird
*"(." und ".)" - Klammern mit Innenpunkten: ohne Punkte darstellen.
|
|-
|21
|Rechtschreibung
|Getrennt- und Zusammenschreibung folgt der Vorlage. In den relativ seltenen Fällen nicht eindeutiger Schreibungen findet die heutige Orthographie Anwendung.
|Zum Beispiel: "ob whol", statt modern: "obwohl"
|
|-
|22
|Rechtschreibung
|Ordnungszahlen (Ordinalzahlen) erscheinen, auch abweichend von der Vorlage, prinzipiell mit Punkt.
|z.B. "Das 3 Kapitel" -> "Das 3. Kapitel"
|
|-
|23
|Edition
|Emendationen, d.h. beweisbare Korrekturen, die durch den Bearbeiter vorgenommen werden und sich durch bloße Ergänzungen beheben lassen, sind durch eckige Klammern zu umschließen (Wo weitere Erläuterungen nötig ggf. mit Fußnote).
|Beispielweise unabweisbare Schreibfehler (z.B. "Pe[t]rus").
|
|-
|24
|Edition
|Emendationen, d.h. beweisbare Korrekturen, die nicht durch bloße Ergänzung korrigiert werden können (z.B. Zahlendreher, Schreibfehler (wenn sie auch nicht mit der damaligen Orthographie erklärt werden können und den Lesefluss und das Verständnis grob beeinträchtigen)) werden in spitze Klammern gesetzt und müssen durch Fußnote erläutert werden.
|Zu Beispiel: "16<09><sup>4</sup>" oder "<nowiki><P>etrus</nowiki><sup>5"</sup>
Fußnote 4: Im Original: "1690"
 
Fußnote 5: Im Original: "Retrus"
|
|-
|25
|Edition
|Korrekturen von Schreibversehen, die zu streichen sind, wie z. B. Dittographie (nicht intendierte Wortwiederholungen) werden in geschweifte Klammern gesetzt. Wo der Grund für die Streichung nicht aufsichtlich ist muss dies durch eine Fußnote erklärt werden.
|Zum Beispiel Dittographie:
"Er ging in {in} die Stadt."
|
|-
|26
|Edition
|Unzweifelhafte Abkürzungen werden ohne Anmerkung aufgelöst.
|Unzweifelhafte Abkürzung sind z.B. "D:" = Doktor und "M:" = Magister.
Abkürzungen kommen wahrscheinlich fast nur im Einleitungsteil vor.
|
|-
|27
|Edition
|Konjekturen ("Vermutungen") des Bearbeiters, z.B. über möglichen Text an Stellen mit Papierschäden, Tintenflecken, Buchstaben- oder Textverlust im Falz oder im Fall unleserlicher Verbesserungen), die sich nicht rekonstruieren oder erschließen lassen, werden in eckige Klammern gesetzt mit [?]. Eine Fußnote gibt Auskunft über das konkrete Problem an dieser Stelle.
|"Es scheint wohl m[öglich [?]]<sup>2</sup> zu sein"
Fußnote 2: Schrift durch Tintenfleck unleserlich.
|
|-
|28
|Edition
|Technisch nicht darstellbare sowie unlesbare oder verlorene Textteile, die aus dem Zusammenhang nicht mehr rekonstruierbar sind und auch keine Vermutung zulassen, werden durch eckige Klammern mit Auslassungspunkten […] kenntlich gemacht (ggf. mit Fußnote erläutert).
|"Was [...]<sup>6</sup> tun?"
Fußnote 6: Textverlust durch Loch im Papier.
|
|-
|29
|Edition
|Unklare Abkürzungen bleiben entweder unaufgelöst oder werden wie Konjekturen (Vermutungen) behandelt.
|Z.B. "man:" -> entweder: "man:[?]" oder: "man[cher] [?]]"
|
|-
|30
|Edition
|Wo der Text (bis auf unerhebliche Kürzungen, Wortumstellungen oder Reim bedingte Zusätze) einem Vers der Lutherbibel von 1545 entspricht wird zu Beginn der Zeile die Versnummer hochgestellt angegeben.
Wo der Text nur zum Teil (Halbvers, Phrase, Satzteil) einen Vers aus der Lutherbibel 1545 wiedergibt, ist die Versnummer kursiv zu setzen.
Wo ein Vers oder Textabschnitt paraphrastisch wiedergegeben ist, sollte die Angabe des Verses oder des Stückes in eckigen Klammern erfolgen. Dies gilt besonders für solche Fälle, wo der Text sonst weitgehend am Original wiedergegeben wird und nur einzelne Verse dazwischen gekürzt/bearbeitet sind.  
|Beispiel: Philipper 1:20-21. Zeile 2 ist hier aus Vers 20 entnommen, der im Original (Luther) aber wesentlich länger ist. Zeile 3 und 4 geben dagegen Philipper 1:21 (fast) vollständig wieder:
"Paulus Sie sterckt aus seinen Banden,
: <sup><i>20</i></sup>Jn keynerley stück werdt Er zuschanden.
<sup>21</sup>Denn, Christus (spricht Er) ist mein Leben,
: vnd Sterben ist mein Gewinn darneben."
 
Das Fehlen einzelner Worte ist nicht notierenswert (es sei denn es wäre ein zentraler Begriff des Verses). Fehlende Satzteile oder Phrasen sollten allerdings immer kursiv angemerkt werden. Hier ist die Einschätzung des Editors gefragt.
|
|}

Aktuelle Version vom 3. April 2024, 18:34 Uhr


"All Weißheit ist von GOtt dem HERRN /

Den wir anbeten / vnd auch ehrn

Vnd ist bey ihm in ewigkeit /

Von anfang jetzt vnd alle zeit."


(Aus: "Das Buch Jesus Syrach", Kap. 1 in der Verreimung von Johann Steuerlein (1581))

Transkriptionsrichtlinie

Für die Transkription der Handschriften Cod. Guelf. 188 und 189 Helmst. folgen wir der folgenden Editionrichtlinie. Siehe auch das Transkriptionsbeispiel.

Nr. Kategorie Regel Konkretisierung / Transkriptionsbeispiele / Anmerkungen Originalansicht eines konkreten Beispiels
1 Struktur Die Datenbank ist nach Kapiteln der Bücher und nicht nach (Folio)seiten strukturiert. Einzelne Kapitel erstrecken sich in der Regel über mehrere Seiten. Innerhalb der Transkription eines Kapitel wird der Seitenumbruch folgendermaßen dargestellt:

Text

Leerzeile<br/>

[FolioNr.]<br/>

Leerzeile<br/>

Text

2 Struktur Kopf- und Fußzeilen werden nicht transkribiert, sofern sie lediglich den Titel des Kapitels, Buchteils wiedergegeben. Mögliche Ausnahmen sind bisher nicht bekannt.
3 Struktur Absätze, Einrückungen und Zeilenumbrüche (bei poetischen Texten) bleiben erhalten. in Wikitext beginnt die eingerückte Zeile mit Doppelpunkt und Leerzeichen:

"Sanct Paulus die Philipper tröst,
: Timotheus Sie gleichsfalß grüest,
Paulus Sie sterckt aus seinen Banden,
: Jn keynerley stück werdt Er zuschanden."

4 Struktur Worttrennung am Zeilenende wird nicht übernommen mit Ausnahme von: 1. Überschriften (Titel) 2. Seitenumbruch, 3. Poetische Texte.
  • Die Titelblätter und die Titel/Überschriften werden mit Worttrennungen am Zeilenende wiedergegeben.
  • Die Texte der Vorworte wurden nicht zeilengenau wiedergegeben, so dass Worttrennungen übergangen wurden - mit Ausnahme von Worttrennungen bei Seitenumbrüchen.
  • Poetische Texte werden Zeile für Zeile mit ggf. vorkommender Worttrennung wiedergegeben.
5 Struktur Überschriften sind durch Fettdruck hervorzuheben. "Das 2. Capitel

Am Siebendten Tag ruht Gott fein, Von allem Gschöpff vnd Wercken sein,"

6 Struktur Randbemerkungen (Marginalien) und interlinearer Text, sofern sie den Text ergänzen oder verbessern, werden in den Text integriert. Zwischen zwei Sternchen (Asterisks), z.B., wenn am Rand das Wort "in" ergänzt ist:

"Er ging *in* die Stadt"

Wenn das Wort "in" dagegen zwischen den Zeilen steht wird es hochgestellt:

"Er ging in die Stadt"

7 Struktur Randbemerkungen (Marginalien) und interlinearer Text, die keine Ergänzung oder Verbesserung des Textes sind, werden in einer Fußnote (auf Höhe der Zeile neben der sie stehen) wiedergegeben. Zum Beispiel:

"Die ich rief, die Geister

werd ich nun nicht los."1


Fußnote 1: Randbemerkung: "Sagte schon Goethe".

8 Schrift Es findet keine Hervorhebung von verschiedenen Schriftarten (z.B. Fraktur oder Antiqua statt Kurrent) statt. "Mit einer Vorrede, Des Ehrwirdigen Vnd Hochgelarten Herrn POLYCARPI LEYSERS,"
9 Schrift "Langes s" wird durch normales s wiedergegeben und nicht durch eine Sonderform (ſ). "Das 2. Capitel
Am Siebendten Tag ruht Gott fein,

Von allem Gschöpff vnd Wercken sein, [statt: ſein]"

10 Schrift Ligaturen werden aufgelöst (mit Ausnahme von „Æ/æ” und „Œ/œ” und "&"). Dies betrifft fast nur lateinische/latinisierten Begriffe (Z.B.: "Præfation", "Jeremiæ")
11 Schrift Diakritische Zeichen, die nur als Lesehilfe fungieren, werden übergangen. Zeichen zur lautlichen Unterscheidung werden dagegen übernommen (Z.B. (selten) "ü"/"v̈" für u-Umlaut). Kein Strich/Bogen über dem u oder v zur Unterscheidung von n.

Keine Tremapunkte bei -eÿ- (lies: ei, -> "heyliger") oder -oë- (lies: ö, -> "Oel") oder -öe- (z.B. "Poet"). Jedoch (selten): ü / v̈ wenn expliziert u-Umlaut gemeint.

12 Schrift Fehlende Punkte bei i/j werden ergänzt. Betrifft Fehler durch Unterlassen oder wenn verwischt/überschrieben.
13 Schrift Kürzungszeichen werden bei unzweifelhafter Bedeutung aufgelöst. Ist die Bedeutung unklar, bzw. die Kürzung im lyrischen Text beabsichtigt (z.B. "eym̅" (für "eynem")), bleiben sie bestehen und werden falls ungewöhnlich mit Fußnote angemerkt. Nasalstrich über n und m (z.B. "Man̅" -> Mann; "vn̅" -> vnd).

Fußnote: "Unklare Abkürzung"

14 Schrift Sonderzeichen (Symbole), die sich graphisch wiedergeben lassen, bleiben im Text unverändert. Solche, die sich nicht wiedergeben lassen werden im Text mit [Symbol: ...] beschrieben. Z.B.: "☘"

Eine Beschreibung: "[Symbol: Federzeichnung einer Eichel]"

15 Schrift Durchstreichungen und Unterstreichungen im Original werden in den Editionstext integriert und entsprechend wiedergegeben. Ist die Wiedergabe solcher Passagen durch ihre Art im laufenden Text graphisch unmöglich oder aus anderen Gründen nicht zu rechtfertigen, erscheinen sie im Textapparat (Fußnote). "Was sollt' er machen tun?"
16 Rechtschreibung Die Rechtschreibung (auch von Eigennamen) folgt dem Buchstabenbestand des Originals ohne Vereinheitlichung der Orthographie Häufige Abweichungen (nicht vollständig):
  • v für u ("vnd") und u für v ("Euangelium").
  • J/j für i ("Jch", "jn").
  • ey für ei ("heylig", "seyn", "seym", "sey")
  • f für v ("for") und v für f ("vest").
  • t für d ("teutsch", "Truck", "Jugent")
  • Dehnung-h vor dem Vokal statt nach diesem ("Jhesus", "Nhame", "mher") oder in heute unüblichen Fällen ("ahm"/"ahn", "nhur", "thun") oder dort nicht, wo heute dagegen üblich ("jn" -> ihn; "jm" -> ihm)
  • Dehnungs-e noch nicht fixiert ("dise(r)" -> diese(r), "gieng" -> ging, "widerkohmen" -> wiederkommen, "ligen" -> liegen).
  • Keine Umlaute (ü oft u/v: "fur" -> für, "vber" -> über; ä oft e: "were" -> wäre, "hette" -> hätte, "Gedechtniß" -> Gedächtnis; ö nur selten oe: "Oel" -> Öl.
  • Doppelkonsonanz: -ck- ("Wercke"); -ff- ("auff"); -pff- ("Kopff"), -dt- ("werdten" -> werden), -tt- ("ettliche"); -gk- ("Nürnbergk"), -tz- ("Hertz"),
  • ß für scharfes-s oder ss: "biß" -> bis; "alß" -> als "auß" -> aus, "faßen" -> fassen
  • b und p nach m: "umb" -> um, "nimpt" -> nimmt, "frembt" -> fremd
  • g für ch: "griegisch"
  • c für k: "clar"
17 Rechtschreibung Groß- und Kleinschreibung wird weitestgehend aus dem Original übernommen.

Ausnahme: Im Wortinneren und im Wortauslaut wird zugunsten besserer Lesbarkeit auch entgegen der Vorlage die Kleinschreibung angewendet.

Ausnahmen von der Ausnahme: Durchgängige Versalbuchstaben, besondere Emphase (Betonung) und substantivischer Komposita.

Beispiele für Ausnahmen:

Gottesname "HERR", Emphase: "GOtt"; substantivische Komposita: "ChurSaxen", "HoffartsTeufel"

18 Rechtschreibung Wo Groß- oder Kleinschreibung nicht klar zu erkennen ist richtet sich die Wiedergabe nach der heutigen Schreibnorm und -praxis.
19 Rechtschreibung Der Anfang von Verszeilen in poetischen Texten wird großgeschrieben (auch wenn dies in der Vorlage nicht der Fall oder unklar ist).
20 Rechtschreibung Satzzeichensetzung bleibt unverändert, wo sie nach heutiger Praxis verständlich ist.

Heute ungebräuchliche und ggf. missverständliche Satzzeichen werden gemäß ihrer beabsichtigten Funktion durch entsprechende „moderne” Zeichen ersetzt.

Häufige Abweichungen:
  • "=" oder ":" als Worttrenner beim Zeilenumbruch -> ("Nurn=|bergk") werden durch Bindestrich ("-") ersetzt
  • ":" als Abkürzungszeichen ("D:" -> Doctor, "M:" -> Magister) wird durch Punkt (".") ersetzt, sofern die Abkürzung nicht ganz aufgelöst wird
  • "(." und ".)" - Klammern mit Innenpunkten: ohne Punkte darstellen.
21 Rechtschreibung Getrennt- und Zusammenschreibung folgt der Vorlage. In den relativ seltenen Fällen nicht eindeutiger Schreibungen findet die heutige Orthographie Anwendung. Zum Beispiel: "ob whol", statt modern: "obwohl"
22 Rechtschreibung Ordnungszahlen (Ordinalzahlen) erscheinen, auch abweichend von der Vorlage, prinzipiell mit Punkt. z.B. "Das 3 Kapitel" -> "Das 3. Kapitel"
23 Edition Emendationen, d.h. beweisbare Korrekturen, die durch den Bearbeiter vorgenommen werden und sich durch bloße Ergänzungen beheben lassen, sind durch eckige Klammern zu umschließen (Wo weitere Erläuterungen nötig ggf. mit Fußnote). Beispielweise unabweisbare Schreibfehler (z.B. "Pe[t]rus").
24 Edition Emendationen, d.h. beweisbare Korrekturen, die nicht durch bloße Ergänzung korrigiert werden können (z.B. Zahlendreher, Schreibfehler (wenn sie auch nicht mit der damaligen Orthographie erklärt werden können und den Lesefluss und das Verständnis grob beeinträchtigen)) werden in spitze Klammern gesetzt und müssen durch Fußnote erläutert werden. Zu Beispiel: "16<09>4" oder "<P>etrus5"

Fußnote 4: Im Original: "1690"

Fußnote 5: Im Original: "Retrus"

25 Edition Korrekturen von Schreibversehen, die zu streichen sind, wie z. B. Dittographie (nicht intendierte Wortwiederholungen) werden in geschweifte Klammern gesetzt. Wo der Grund für die Streichung nicht aufsichtlich ist muss dies durch eine Fußnote erklärt werden. Zum Beispiel Dittographie:

"Er ging in {in} die Stadt."

26 Edition Unzweifelhafte Abkürzungen werden ohne Anmerkung aufgelöst. Unzweifelhafte Abkürzung sind z.B. "D:" = Doktor und "M:" = Magister.

Abkürzungen kommen wahrscheinlich fast nur im Einleitungsteil vor.

27 Edition Konjekturen ("Vermutungen") des Bearbeiters, z.B. über möglichen Text an Stellen mit Papierschäden, Tintenflecken, Buchstaben- oder Textverlust im Falz oder im Fall unleserlicher Verbesserungen), die sich nicht rekonstruieren oder erschließen lassen, werden in eckige Klammern gesetzt mit [?]. Eine Fußnote gibt Auskunft über das konkrete Problem an dieser Stelle. "Es scheint wohl m[öglich [?]]2 zu sein"

Fußnote 2: Schrift durch Tintenfleck unleserlich.

28 Edition Technisch nicht darstellbare sowie unlesbare oder verlorene Textteile, die aus dem Zusammenhang nicht mehr rekonstruierbar sind und auch keine Vermutung zulassen, werden durch eckige Klammern mit Auslassungspunkten […] kenntlich gemacht (ggf. mit Fußnote erläutert). "Was [...]6 tun?"

Fußnote 6: Textverlust durch Loch im Papier.

29 Edition Unklare Abkürzungen bleiben entweder unaufgelöst oder werden wie Konjekturen (Vermutungen) behandelt. Z.B. "man:" -> entweder: "man:[?]" oder: "man[cher] [?]]"
30 Edition Wo der Text (bis auf unerhebliche Kürzungen, Wortumstellungen oder Reim bedingte Zusätze) einem Vers der Lutherbibel von 1545 entspricht wird zu Beginn der Zeile die Versnummer hochgestellt angegeben.

Wo der Text nur zum Teil (Halbvers, Phrase, Satzteil) einen Vers aus der Lutherbibel 1545 wiedergibt, ist die Versnummer kursiv zu setzen. Wo ein Vers oder Textabschnitt paraphrastisch wiedergegeben ist, sollte die Angabe des Verses oder des Stückes in eckigen Klammern erfolgen. Dies gilt besonders für solche Fälle, wo der Text sonst weitgehend am Original wiedergegeben wird und nur einzelne Verse dazwischen gekürzt/bearbeitet sind.

Beispiel: Philipper 1:20-21. Zeile 2 ist hier aus Vers 20 entnommen, der im Original (Luther) aber wesentlich länger ist. Zeile 3 und 4 geben dagegen Philipper 1:21 (fast) vollständig wieder:

"Paulus Sie sterckt aus seinen Banden,

20Jn keynerley stück werdt Er zuschanden.

21Denn, Christus (spricht Er) ist mein Leben,

vnd Sterben ist mein Gewinn darneben."

Das Fehlen einzelner Worte ist nicht notierenswert (es sei denn es wäre ein zentraler Begriff des Verses). Fehlende Satzteile oder Phrasen sollten allerdings immer kursiv angemerkt werden. Hier ist die Einschätzung des Editors gefragt.