Hauptseite: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(38 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{DISPLAYTITLE:<span style="position: absolute; clip: rect(1px 1px 1px 1px); clip: rect(1px, 1px, 1px, 1px);">{{FULLPAGENAME}}</span>}}
{{DISPLAYTITLE:<span style="position: absolute; clip: rect(1px 1px 1px 1px); clip: rect(1px, 1px, 1px, 1px);">{{FULLPAGENAME}}</span>}}
[[Datei:Matthäus.jpg|151x151px|rahmenlos|links]]
[[Datei:Header neu.jpg|700px]]
<div class="tleft" style="clear:none">[[Datei:Markus.jpg|rahmenlos|ohne|151x151px]]</div>
<div class="tleft" style="clear:none">[[Datei:Lukas.jpg|rahmenlos|ohne|151x151px]]</div>
<div class="tleft" style="clear:right">[[Datei:Johannes.jpg|rahmenlos|ohne|153x153px]]</div>
 
 
 
<div style="margin-left:2em"; style="clear:left"><span style="font-size:80%">"Die vier Evangelisten" (unbekannter Künstler, 1569, [https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtkirche_St._Georg_(Schmalkalden) Stadtkirche St. Georg, Schmalkalden])</span>
----
----
<i><span style="font-size:180%">A</span>hm Anfang schuf Gott Himel vnd Erdt,<br>
<i><span style="font-size:180%">A</span>hm Anfang schuf Gott Himel vnd Erdt,<br>
: Luftt, Wasser, Fisch, Schaf, Küeh vnd Pferdt,<br>
: Luftt, Wasser, Fisch, Schaf, Küeh vnd Pferdt,<br>
Zeile 21: Zeile 13:




==<strong>Johann Steuerleins Reimbibel</strong>==
==<strong>"Biblia Rhythmica" – Johann Steuerleins Lutherische Reimbibel</strong>==
[[Datei:Genesis 1.png|rechts|mini|400px|Ausschnitt aus: Cod. Guelf. 188 Helmst. (HAB Wolfenbüttel)]]
{{Biblia}}
[[Datei:Genesis 1.png|rechts|mini|400px|Ausschnitt aus: Cod. Guelf. 188 Helmst., fol. 1r (HAB Wolfenbüttel)]]


Nach beinahe achtjähriger Arbeit beendete der evangelische Kirchenlieddichter (Melodie zu [https://www.youtube.com/results?search_query=wie+lieblich+ist+der+maien <b>"Wie lieblich ist der Maien"</b> (Youtube)]) und Stadtschultheiß in Meiningen <b>[[Johann Steuerlein|Johann Steuerlein (1546-1613)]]</b> im Juni 1609 die Arbeit an seiner <b><i>[[Reimbibel|"Biblia"]]</i></b>.  
Nach beinahe achtjähriger Arbeit beendete der evangelische Kirchenlieddichter (Melodie zu [https://www.youtube.com/results?search_query=wie+lieblich+ist+der+maien <b>"Wie lieblich ist der Maien"</b> (Youtube)]) und Stadtschultheiß in Meiningen <b>[[Johann Steuerlein|Johann Steuerlein (1546–1613)]]</b> im Juni 1609 die Arbeit an seiner <i>Biblia</i>.  
Es handelt sich dabei um eine gereimte Bibelbearbeitung, die neben gedichteten Zusammenfassungen aller Kapitel der Bücher des Alten und Neuen Testaments auch vollständige Reimversionen <b>[[Übersicht der Transkriptionen|einzelner Kapitel und ganzer Bücher]]</b> (Psalmen, Sprüche) enthält - schätzungsweise mindestens <i>70.000</i> gedichtete Verse (55.000 Altes Testament, 15.000 Neues Testament).  
Es handelt sich dabei um eine gereimte Bibelbearbeitung, die neben gedichteten Zusammenfassungen aller Kapitel der Bücher des Alten und Neuen Testaments auch vollständige Reimversionen <b>[[Übersicht der Transkriptionen|einzelner Kapitel und ganzer Bücher]]</b> (Psalmen, Sprüche) enthält <b>über 73.000 Reimverse</b> (nicht Bibelverse!)).  


Er folgte damit einerseits dem Vorbild seiner Zeitgenossen, die (kurze) Merkverse zu Kapiteln und Leseabschnitten ("Perikopenepigramme") dichteten, ging aber auch weit darüber hinaus und schuf so eine Bearbeitung des Bibeltextes, der an die Tradition gereimter mittelalterlicher Bearbeitungen und Übertragungen biblischer Schriften anknüpfen konnte.
Er folgte damit einerseits dem Vorbild seiner Zeitgenossen, die (kurze) Merkverse zu Kapiteln und Leseabschnitten ("Perikopenepigramme") dichteten, ging aber auch weit darüber hinaus und schuf so eine Teilbearbeitung des Bibeltextes, die an die Tradition gereimter mittelalterlicher Bearbeitungen und Übertragungen biblischer Schriften anknüpfen konnte.
(Mehr zum historischen Hintergrund und inhaltlichen Aufbau des Werkes siehe hier: <b>[[Reimbibel|Inhaltlicher Aufbau]]</b>).


Steuerleins zweibändiges, über 1900 Seiten umfassendes Werk, das lange Zeit nur durch eine Erwähnung in seinem Nachruf ("Leichenpredigt" (1613)) bekannt war, verschwand schon bald ungedruckt für vier Jahrhunderte vollkommen vergessen im Bestand der <b>[[Die Handschriften in der Herzog August Bibiliothek Wolfenbüttel|"Helmstedter Handschriften"]]</b> in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.  
Steuerleins zweibändiges, über 1900 Seiten umfassendes Werk, das lange Zeit nur durch eine Erwähnung in seinem Nachruf ("Leichenpredigt" (1613)) bekannt war, verschwand schon bald ungedruckt für vier Jahrhunderte vollkommen vergessen im Bestand der <b>[[Die Handschriften in der Herzog August Bibiliothek Wolfenbüttel|"Helmstedter Handschriften"]]</b> in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.  
Zeile 37: Zeile 31:
Mit dem Unterprojekt <i><b>"[[Steuerlein*21|STEUERLEIN*21]]"</b></i> sollen v.a. neutestamentliche Texte (Gleichnisse Jesu, Evangelien der Sonn- und Feiertage) in heutiger Rechtschreibung und geringfügig modernisiert als Lese- und Andachtstexte für den kirchengemeindlichen Gebrauch aufbereitet werden.
Mit dem Unterprojekt <i><b>"[[Steuerlein*21|STEUERLEIN*21]]"</b></i> sollen v.a. neutestamentliche Texte (Gleichnisse Jesu, Evangelien der Sonn- und Feiertage) in heutiger Rechtschreibung und geringfügig modernisiert als Lese- und Andachtstexte für den kirchengemeindlichen Gebrauch aufbereitet werden.


Für die Mitarbeit an allen Teilen des Projektes werden an dieser Stelle <b>[[Wie kann ich mich beteiligen?|Mitmacher gesucht (Infoseite)]]</b>.
Für die Mitarbeit an allen Teilen des Projektes werden an dieser Stelle Mitmacher gesucht.
{{Mitmacher}}
 
<b>Textbearbeitung mit der Software "transkribus"</b>
 
Zwar können die Texte auch ohne weitere Hilfsmittel aus dem Original transkribiert werden, eine große Hilfe bietet aber die Software <i>transkribus</i> der internationalen Initiative <i>READ-COOP</i>. Das Programm ist als Web- und Desktop-App verfügbar (Mehr zu Arbeit mit <i>transkribus</i> in diesem Projekt, siehe hier: <b>[[Transkribus]]</b>).
 
<youtube>https://www.youtube.com/watch?v=wPv-EB1dkl8</youtube>
 
 
 
<b>Übersicht von Steuerleins "Reimbibel"</b>
 
Mit den Psalmen, den Sprüchen und Jesus Sirach hat Steuerlein mehrere biblische Text vollständig verreimt. Allerdings sind auch anderen Bücher der Bibel teils ausführlich in lyrischer Form wiedergegeben.


<b>[mailto:mitmachen@steuerlein-reimbibel.de mitmachen@steuerlein-reimbibel.de]</b>
[[Datei:Gesamtübersicht Reimbibel.png|ohne|mini|500x500px|Umfang der Bücher des Alten Testaments (blau), der Apokryphen (rot) und des Neues Testaments (grün) in Johann Steuerleins Reimbibel]]
[[Datei:Gesamtübersicht Reimbibel.png|ohne|mini|500x500px|Umfang der Bücher des Alten Testaments, der Apokryphen und des Neues Testaments in Johann Steuerleins Reimbibel]]

Aktuelle Version vom 14. Oktober 2024, 12:42 Uhr


Ahm Anfang schuf Gott Himel vnd Erdt,

Luftt, Wasser, Fisch, Schaf, Küeh vnd Pferdt,

All arth der Thier, beids zahm vnd wildt,

Schuf auch den Menschen, zu seym Bildt.

All Erdt Gewechß, Baum, Frücht, Laub, Gras,

Gott Jn der Schöpffung nichts vergas.


(Aus: "Das Erste Buch Mose", Kap. 1 in der Verreimung von Johann Steuerlein (1611))


"Biblia Rhythmica" – Johann Steuerleins Lutherische Reimbibel

Direkt zur Reimbibel
Ausschnitt aus: Cod. Guelf. 188 Helmst., fol. 1r (HAB Wolfenbüttel)

Nach beinahe achtjähriger Arbeit beendete der evangelische Kirchenlieddichter (Melodie zu "Wie lieblich ist der Maien" (Youtube)) und Stadtschultheiß in Meiningen Johann Steuerlein (1546–1613) im Juni 1609 die Arbeit an seiner Biblia. Es handelt sich dabei um eine gereimte Bibelbearbeitung, die neben gedichteten Zusammenfassungen aller Kapitel der Bücher des Alten und Neuen Testaments auch vollständige Reimversionen einzelner Kapitel und ganzer Bücher (Psalmen, Sprüche) enthält über 73.000 Reimverse (nicht Bibelverse!)).

Er folgte damit einerseits dem Vorbild seiner Zeitgenossen, die (kurze) Merkverse zu Kapiteln und Leseabschnitten ("Perikopenepigramme") dichteten, ging aber auch weit darüber hinaus und schuf so eine Teilbearbeitung des Bibeltextes, die an die Tradition gereimter mittelalterlicher Bearbeitungen und Übertragungen biblischer Schriften anknüpfen konnte. (Mehr zum historischen Hintergrund und inhaltlichen Aufbau des Werkes siehe hier: Inhaltlicher Aufbau).

Steuerleins zweibändiges, über 1900 Seiten umfassendes Werk, das lange Zeit nur durch eine Erwähnung in seinem Nachruf ("Leichenpredigt" (1613)) bekannt war, verschwand schon bald ungedruckt für vier Jahrhunderte vollkommen vergessen im Bestand der "Helmstedter Handschriften" in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Dieses Wiki ist der Versuch im Rahmen eines gemeinschaftlichen Editionsprojektes von und für Laien und Wissenschaftler den Text zunächst zu transkribieren (Beispiel) und mithilfe einer MediaWiki basierten Datenbank öffentlich zugänglich zu machen.

Eine langfristige Sicherung des edierten Textes ist durch eine Archivierung in der Wolfenbüttler Digitalen Bibliothek (WDB) geplant.

Mit dem Unterprojekt "STEUERLEIN*21" sollen v.a. neutestamentliche Texte (Gleichnisse Jesu, Evangelien der Sonn- und Feiertage) in heutiger Rechtschreibung und geringfügig modernisiert als Lese- und Andachtstexte für den kirchengemeindlichen Gebrauch aufbereitet werden.

Für die Mitarbeit an allen Teilen des Projektes werden an dieser Stelle Mitmacher gesucht.

Mitmacher gesucht!

Textbearbeitung mit der Software "transkribus"

Zwar können die Texte auch ohne weitere Hilfsmittel aus dem Original transkribiert werden, eine große Hilfe bietet aber die Software transkribus der internationalen Initiative READ-COOP. Das Programm ist als Web- und Desktop-App verfügbar (Mehr zu Arbeit mit transkribus in diesem Projekt, siehe hier: Transkribus).


Übersicht von Steuerleins "Reimbibel"

Mit den Psalmen, den Sprüchen und Jesus Sirach hat Steuerlein mehrere biblische Text vollständig verreimt. Allerdings sind auch anderen Bücher der Bibel teils ausführlich in lyrischer Form wiedergegeben.

Umfang der Bücher des Alten Testaments (blau), der Apokryphen (rot) und des Neues Testaments (grün) in Johann Steuerleins Reimbibel