Jesus Sirach 1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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Der hat sie durch sein heilign Geist
Der hat sie durch sein heilign Geist
: Verkündiget vnd allermeist
: Verkündiget vnd allermeist
On jemandts raht zuvor gedacht/
On jemandts raht zuvor gedacht /
: Gewust / gemessen / vnd betracht/
: Gewust / gemessen / vnd betracht /
Vnd hat die Weißheit außgeschütt/
Vnd hat die Weißheit außgeschütt /
: Vbr all sein Werck / die er geübt/
: Vbr all sein Werck / die er geübt /
Vnd vber alles Fleisch vnd Blut/
Vnd vber alles Fleisch vnd Blut /
: Nach seiner gnad / lobsam vnd gut.
: Nach seiner gnad / lobsam vnd gut.
Vnd gibt sie denen in gemein/
Vnd gibt sie denen in gemein /
: So in lieben vnd förchten fein.
: So in lieben vnd förchten fein.
Die forcht deß Herrn ist ehr vnd zierdt/
Die forcht deß Herrn ist ehr vnd zierdt /
: Damit man recht geschmücket wirdt/
: Damit man recht geschmücket wirdt /
Ist ruhm / freund / vnd ein schöne Kron/
Ist ruhm / freund / vnd ein schöne Kron /
: Von Gott empfengt man solchen lohn. [2a]
: Von Gott empfengt man solchen lohn. [2a]
Die forcht deß Herrn recht frölich macht
: Deß Menschen Hertz zu tag vnd nacht /
Gibt freud vnd wonne ewiglich /
: Wirckt starcken trost gantz kräfftiglich.
Wer den Herrn förchtet / one spot /
: Dem wirts wol gehn inr letztennot.
Vnd wirt endlich dess Segens Gnad
: Behaltn / so Gott versprochen hat.
Gott lieben / das ist allezeit
: Die aller schöneste weißheit /
Vnd wer dieselb ersihet / der
: Liebt sie fürs höchste gut / denn er
Siehet mit freudenreichem muth
: Welch grosse wundr sie wirckt vnd thut.
Die forcht dess Herrn ein anfang ist
: Der Weißheit : dir zu aller frist
Im Herzen grund lauter vnd rein /
: Bey den Glaubigen ist allein /
Vnd wohnt allein mit lob vnd ehrn /
: Bey den ausserwehlten Weibern /
Man findet sie allein auch schlecht /
: Bey den / so gläubig sind / vnd grecht.   
Die forcht deß Herren bleibt vnd ist /
: Der rechte Gottesdienst gewiß.
Der byüt/ vnd macht das Hertz fein fromm /
: Vnd gibt darinnen freud vnd wonn.
Wer den Herrn förchtet / dem wirts wol
: Gehen / vnd stets seyn Glückes voll /[2b] 


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Version vom 7. Oktober 2023, 23:14 Uhr

[1a] Das Buch Jesus Syrach. Das I. Kapitel

Steuerlein (1581)
All Weißheit ist von GOtt dem HERRN /
Den wir anbeten / vnnd auch ehrn /

Vnd ist bey im in ewigkeit /

Von anfang jetzt vnd alle zeit.

Wer hat doch das zuvor gedacht /

Oder vernünftiglich betracht?

Wie viel im Meer Sandtkörnlein /

Vnd wie viel Tropffn im Regen seyn?

Vnd wie viel Tag der welt soltn werden?

Wer ist so klug gewest auff Erdn?

Wer hat gemessen auch zuvor /

Wie hoch der Himmel schweb empor?

Wie breyt die Erdt umbfangen wer /

Oder wie tieff seyn solt das Meer?

Wer hat GOtt je gelehret das /

Was er solt machn / sampt Laub und Graß?

Denn seine Weißheit ist gewest

Vor allen dingn / vnd bleibt noch vest.

Deß allerhöchsten Gotteswort /

Welchs selig machet hie vnd dort / [1b]

Das ist der Brunn der Weißheit gut /

Darauß viel trosts herfliessen thut.

Das ewig Gbott ist ire Quell /

Welches erquickt deß Menschen Seel

Wer kundt sonst wissen / wie man solt

Erlangen die Weißheit so bald?

Oder / wo doch die Klugheit sey

Herkommen also mancherley?

Einr ists / der allerhöhest Gott /

Der retten kann auß Hell und Todt /

Der Schöpffer allr ding / Allmächtig /

Ein gwaltigr König / sehr schrecklich /

Der hoch sitzt auff deß Himmels Thron /

Ein herrschendr Gott / mit seinem Son.

Der hat sie durch sein heilign Geist

Verkündiget vnd allermeist

On jemandts raht zuvor gedacht /

Gewust / gemessen / vnd betracht /

Vnd hat die Weißheit außgeschütt /

Vbr all sein Werck / die er geübt /

Vnd vber alles Fleisch vnd Blut /

Nach seiner gnad / lobsam vnd gut.

Vnd gibt sie denen in gemein /

So in lieben vnd förchten fein.

Die forcht deß Herrn ist ehr vnd zierdt /

Damit man recht geschmücket wirdt /

Ist ruhm / freund / vnd ein schöne Kron /

Von Gott empfengt man solchen lohn. [2a]

Die forcht deß Herrn recht frölich macht

Deß Menschen Hertz zu tag vnd nacht /

Gibt freud vnd wonne ewiglich /

Wirckt starcken trost gantz kräfftiglich.

Wer den Herrn förchtet / one spot /

Dem wirts wol gehn inr letztennot.

Vnd wirt endlich dess Segens Gnad

Behaltn / so Gott versprochen hat.

Gott lieben / das ist allezeit

Die aller schöneste weißheit /

Vnd wer dieselb ersihet / der

Liebt sie fürs höchste gut / denn er

Siehet mit freudenreichem muth

Welch grosse wundr sie wirckt vnd thut.

Die forcht dess Herrn ein anfang ist

Der Weißheit : dir zu aller frist

Im Herzen grund lauter vnd rein /

Bey den Glaubigen ist allein /

Vnd wohnt allein mit lob vnd ehrn /

Bey den ausserwehlten Weibern /

Man findet sie allein auch schlecht /

Bey den / so gläubig sind / vnd grecht.

Die forcht deß Herren bleibt vnd ist /

Der rechte Gottesdienst gewiß.

Der byüt/ vnd macht das Hertz fein fromm /

Vnd gibt darinnen freud vnd wonn.

Wer den Herrn förchtet / dem wirts wol

Gehen / vnd stets seyn Glückes voll /[2b]
Luther (1545)
1ALLe Weisheit ist von Gott dem HER­RN
*

vnd ist bey jm ewiglich.

*

2Wer hat zuuor gedacht /

*

wie viel sand im Meer /

wie viel tropffen im Regen /

vnd wie viel tage der Welt werden solten?

*

3Wer hat zuuor gemessen /

wie hohe der Himel /

wie breit die Erden /

wie tieff das Meer sein solte?

Wer hat Gott je geleret /

was er machen solt?

4Denn seine Weisheit ist

vor allen dingen.

5DAs wort Gottes des Allerhöhesten

Welchs selig machet hie vnd dort/