Jesus Sirach 1: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 118: Zeile 118:
<sup>5</sup>DAs wort Gottes des Allerhöhesten
<sup>5</sup>DAs wort Gottes des Allerhöhesten


Welchs selig machet hie vnd dort/
<nowiki>*</nowiki>
 
ist der brun der Weisheit
 
vnd das ewige Gebot ist jre quelle.
 
<sup>6</sup>Wer kündte sonst wissen
 
wie man die Weisheit vnd Klugheit erlangen solt?
 
<sup>7</sup>Einer ists / der Allerhöhest /
 
der Schepffer aller dinge / allmechtig / ein gewaltiger König /
 
vnd seer erschrecklich / 
 
<sup>8</sup>der auff seinem Thron sitzet / ein herrschender Gott. 
 
<sup>9</sup>Der hat sie durch seinen heiligen Geist verkündiget
 
der hat alles zuuor gedacht / gewust vnd gemessen. 
 
<sup>10</sup>Vnd hat die Weisheit ausgeschütt / vber alle seine Werck
 
vnd vber alles Fleisch / nach seiner gnade /
 
Vnd gibt sie denen / so jn lieben.
 
<sup>11</sup>DJE furcht des HERRN / ist ehre vnd rhum
 
freude vnd ein schöne krone. 
 
<sup>12</sup>Die furcht des HERRN / macht das hertz frölich
 
vnd gibt freud vnd wonne ewiglich. 
 
<sup>13</sup>Wer den HERRN fürchtet / dem wirds wolgehen in der letzten Not
 
Vnd wird endlich den Segen behalten. 
 
<sup>14</sup>Gott lieben / das ist die allerschöneste Weisheit / 
 
<sup>15</sup>vnd wer sie ersihet / der liebet sie / Denn er sihet / welch grosse Wunder sie thut.
 
<sup>16</sup>DJe furcht des HERRN ist der Weisheit anfang
 
Vnd ist im hertzen grund allein bey den Gleubigen
 
vnd wonet allein bey den auserweleten Weibern
 
Vnd man findet sie allein bey den Gerechten vnd Gleubigen.
 
<sup>17</sup>DJe furcht des HERRN / ist der rechte Gottesdienst /
 
<sup>18</sup>Der behüt vnd macht das hertz from / Vnd gibt freude vnd wonne.
|}
|}
</div>
</div>
<div style="clear:left;"></div>
<div style="clear:left;"></div>

Version vom 7. Oktober 2023, 23:21 Uhr

[1a] Das Buch Jesus Syrach. Das I. Kapitel

Steuerlein (1581)
All Weißheit ist von GOtt dem HERRN /
Den wir anbeten / vnnd auch ehrn /

Vnd ist bey im in ewigkeit /

Von anfang jetzt vnd alle zeit.

Wer hat doch das zuvor gedacht /

Oder vernünftiglich betracht?

Wie viel im Meer Sandtkörnlein /

Vnd wie viel Tropffn im Regen seyn?

Vnd wie viel Tag der welt soltn werden?

Wer ist so klug gewest auff Erdn?

Wer hat gemessen auch zuvor /

Wie hoch der Himmel schweb empor?

Wie breyt die Erdt umbfangen wer /

Oder wie tieff seyn solt das Meer?

Wer hat GOtt je gelehret das /

Was er solt machn / sampt Laub und Graß?

Denn seine Weißheit ist gewest

Vor allen dingn / vnd bleibt noch vest.

Deß allerhöchsten Gotteswort /

Welchs selig machet hie vnd dort / [1b]

Das ist der Brunn der Weißheit gut /

Darauß viel trosts herfliessen thut.

Das ewig Gbott ist ire Quell /

Welches erquickt deß Menschen Seel

Wer kundt sonst wissen / wie man solt

Erlangen die Weißheit so bald?

Oder / wo doch die Klugheit sey

Herkommen also mancherley?

Einr ists / der allerhöhest Gott /

Der retten kann auß Hell und Todt /

Der Schöpffer allr ding / Allmächtig /

Ein gwaltigr König / sehr schrecklich /

Der hoch sitzt auff deß Himmels Thron /

Ein herrschendr Gott / mit seinem Son.

Der hat sie durch sein heilign Geist

Verkündiget vnd allermeist

On jemandts raht zuvor gedacht /

Gewust / gemessen / vnd betracht /

Vnd hat die Weißheit außgeschütt /

Vbr all sein Werck / die er geübt /

Vnd vber alles Fleisch vnd Blut /

Nach seiner gnad / lobsam vnd gut.

Vnd gibt sie denen in gemein /

So in lieben vnd förchten fein.

Die forcht deß Herrn ist ehr vnd zierdt /

Damit man recht geschmücket wirdt /

Ist ruhm / freund / vnd ein schöne Kron /

Von Gott empfengt man solchen lohn. [2a]

Die forcht deß Herrn recht frölich macht

Deß Menschen Hertz zu tag vnd nacht /

Gibt freud vnd wonne ewiglich /

Wirckt starcken trost gantz kräfftiglich.

Wer den Herrn förchtet / one spot /

Dem wirts wol gehn inr letztennot.

Vnd wirt endlich dess Segens Gnad

Behaltn / so Gott versprochen hat.

Gott lieben / das ist allezeit

Die aller schöneste weißheit /

Vnd wer dieselb ersihet / der

Liebt sie fürs höchste gut / denn er

Siehet mit freudenreichem muth

Welch grosse wundr sie wirckt vnd thut.

Die forcht dess Herrn ein anfang ist

Der Weißheit : dir zu aller frist

Im Herzen grund lauter vnd rein /

Bey den Glaubigen ist allein /

Vnd wohnt allein mit lob vnd ehrn /

Bey den ausserwehlten Weibern /

Man findet sie allein auch schlecht /

Bey den / so gläubig sind / vnd grecht.

Die forcht deß Herren bleibt vnd ist /

Der rechte Gottesdienst gewiß.

Der byüt/ vnd macht das Hertz fein fromm /

Vnd gibt darinnen freud vnd wonn.

Wer den Herrn förchtet / dem wirts wol

Gehen / vnd stets seyn Glückes voll /[2b]
Luther (1545)
1ALLe Weisheit ist von Gott dem HER­RN
*

vnd ist bey jm ewiglich.

*

2Wer hat zuuor gedacht /

*

wie viel sand im Meer /

wie viel tropffen im Regen /

vnd wie viel tage der Welt werden solten?

*

3Wer hat zuuor gemessen /

wie hohe der Himel /

wie breit die Erden /

wie tieff das Meer sein solte?

Wer hat Gott je geleret /

was er machen solt?

4Denn seine Weisheit ist

vor allen dingen.

5DAs wort Gottes des Allerhöhesten

*

ist der brun der Weisheit

vnd das ewige Gebot ist jre quelle.

6Wer kündte sonst wissen

wie man die Weisheit vnd Klugheit erlangen solt?

7Einer ists / der Allerhöhest /

der Schepffer aller dinge / allmechtig / ein gewaltiger König /

vnd seer erschrecklich /

8der auff seinem Thron sitzet / ein herrschender Gott.

9Der hat sie durch seinen heiligen Geist verkündiget

der hat alles zuuor gedacht / gewust vnd gemessen.

10Vnd hat die Weisheit ausgeschütt / vber alle seine Werck

vnd vber alles Fleisch / nach seiner gnade /

Vnd gibt sie denen / so jn lieben.

11DJE furcht des HERRN / ist ehre vnd rhum

freude vnd ein schöne krone.

12Die furcht des HERRN / macht das hertz frölich

vnd gibt freud vnd wonne ewiglich.

13Wer den HERRN fürchtet / dem wirds wolgehen in der letzten Not

Vnd wird endlich den Segen behalten.

14Gott lieben / das ist die allerschöneste Weisheit /

15vnd wer sie ersihet / der liebet sie / Denn er sihet / welch grosse Wunder sie thut.

16DJe furcht des HERRN ist der Weisheit anfang

Vnd ist im hertzen grund allein bey den Gleubigen

vnd wonet allein bey den auserweleten Weibern

Vnd man findet sie allein bey den Gerechten vnd Gleubigen.

17DJe furcht des HERRN / ist der rechte Gottesdienst /

18Der behüt vnd macht das hertz from / Vnd gibt freude vnd wonne.