Reimbibel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 68: Zeile 68:
Die in zwei Bänden (Bd 1: Altes Testament und Apokryphen, Bd. 2: Neues Testament) ausgeführte "Reimbibel" ist von Steuerlein innerhalb von acht Jahren, genauer: zwischen dem 21. Juni 1601 und dem 10. Juni 1609 gedichtet worden. Der 757 Blatt starke Band des Alten Testaments (einschließlich der Apokryphen) beginnt auf unfolierten Blättern mit 1. Steuerleins Vorwort, 2. der Vorrede Polycarp Leysers, 3. mehreren lateinischen Grußadressen (v.a. geistliche Würdenträge, s.u.), und 4. dem Inhaltsverzeichnis.
Die in zwei Bänden (Bd 1: Altes Testament und Apokryphen, Bd. 2: Neues Testament) ausgeführte "Reimbibel" ist von Steuerlein innerhalb von acht Jahren, genauer: zwischen dem 21. Juni 1601 und dem 10. Juni 1609 gedichtet worden. Der 757 Blatt starke Band des Alten Testaments (einschließlich der Apokryphen) beginnt auf unfolierten Blättern mit 1. Steuerleins Vorwort, 2. der Vorrede Polycarp Leysers, 3. mehreren lateinischen Grußadressen (v.a. geistliche Würdenträge, s.u.), und 4. dem Inhaltsverzeichnis.


In seinem Vorwort schildert Steuerlein das Zustandekommen seiner Reimbibel. Als Vorbilder nennt er namentlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Helmbold Ludwig Helmbold] (1532-1598) und [https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Mergilet Andreas Mergilet] (1539-1606). Steuerlein hatte Dichtungen des Mühlhausener Pfarrers Helmbold vertont und 1575 drucken lassen (<i>"XXI. Geistliche Lieder"</i> (Erfurt: Georg Baumann, 1575)). Zwei Jahre später erschien gedruckt dessen <i>"Monosticha, In Singvla Sacrorvm Bibliorvm Capita: Memoriae Theologorum inseruire iussa"</i> (Mühlhausen: Hantzsch, 1577). Dabei handelt es sich um einversige lateinische Reimverse über jedes Kapitel der biblischen Bücher.  
In seinem Vorwort schildert Steuerlein das Zustandekommen seiner Reimbibel. Als Vorbilder nennt er namentlich [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Helmbold Ludwig Helmbold] (1532-1598) und [https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Mergilet Andreas Mergilet] (1539-1606). Steuerlein hatte Dichtungen des Mühlhausener Pfarrers Helmbold vertont und 1575 drucken lassen (<i>"XXI. Geistliche Lieder"</i> (Erfurt: Georg Baumann, 1575)). Zwei Jahre später erschien gedruckt dessen <i>"Monosticha, In Singvla Sacrorvm Bibliorvm Capita: Memoriae Theologorum inseruire iussa"</i> (Mühlhausen: Hantzsch, 1577) [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/24L77MOZLCKDFK6UR7S7S2X4ASJT4TLR Digitalisat der HAB Wolfenbüttel]. Dabei handelt es sich um einzeilige (gr. [https://de.wikipedia.org/wiki/Monostichon Monostichon]) lateinische Verse über jedes Kapitel der biblischen Bücher, die - so der Titel - den Theologenals Memorierhilfe dienen sollten.
1587 erschien eine Verdeutschung durch Ambrosius Sidelius (1533-1613), nun allerdings in zwei Versen: "<i>MONOSTICHA: Das ist: Kurtzer begriff der fürnemen Heuptstück / aller Capittel der gantzen heiligen Schrifft / so in Lateinischer sprache / vor 13 Jharen verfasset hat / vnd außgehen lassen öffentlich / der Ehrwirdige ... / M. Luduicus Helmboldus / jetziger zeit Pfarrherr vnd Superattendens zu Mülhausen. ... Nun aber ... verdeutzscht / vnd in zwey deutzsche Verßlin geordnet / ... Durch M. AMBROSIVM SIDELI. jetziger zeit Pfarrern zu Cölleda/ an der Lossen."</i> (Erfurt: Georg Baumann, 1587)   
    
    
Er bezieht sich damit z.B. auf das Mergilets <i>TETRASTICHA LATINOGERMANICA</i> ([https://books.google.de/books?id=ZYY89YvTafgC&lpg=PP1&ots=9Nz2x-RTZ2&dq=Tetrasticha%20Latino%20Germanica%20mergilet&hl=de&pg=PP1#v=onepage&q&f=false Digitalisat auf google.books]). Das 1593 in Schmalkalden gedruckte Werk  
Er bezieht sich damit z.B. auf das Mergilets <i>TETRASTICHA LATINOGERMANICA</i> ([https://books.google.de/books?id=ZYY89YvTafgC&lpg=PP1&ots=9Nz2x-RTZ2&dq=Tetrasticha%20Latino%20Germanica%20mergilet&hl=de&pg=PP1#v=onepage&q&f=false Digitalisat auf google.books]). Das 1593 in Schmalkalden gedruckte Werk  

Version vom 14. Oktober 2023, 14:45 Uhr



Biblia,

Das ist,
Die gantze heÿlige Schrifft:
In
Einfeltige, aber dem Text gemese
Deutsche Rheÿmen gebracht,

Durch

Johann Steurlein, den Eltern, Public:
Notarium, vnd Poëtam Laureatum Caesareum,
diser Zeit Chur: vnd fürstlichen Sachsischen
Verordtneten Stadtschultheißen zu
Meÿnungen, In der Fürstlichen
Graffschafft Hennenbergh.

Mit einer Vorrede, Des Ehrwirdigen Vnd
Hochgelarten Herrn POLŸCARPI LEŸSERS,
der heÿligen Schrifft Doctoris, Chur=
fürstlichen Sachsischen Hoffpredigers
zu Dreßden. etc.

Anno Christi
O DEVs, proteCtor MeVs.erIs. psal: 3.

Das Newe Testament,


In


Einfeltige, doch dem Text gemese deutsche
Rheÿmen gebracht.

Durch

Johann Steurlein den Eltern, Publ:
Notar: Vnd Poëtam Laureatum Cae=
sareum, dieser Zeit Chur: vnd Für=
stlichen Sachsischen Verordtne=
ten StadtSchultheissen
zu Meÿnungen, In
der fürstlichen
Graffschafft
Hennen=
bergh

Anno
DoMInI=IesV ChrIstI
=nostrI:


Die in zwei Bänden (Bd 1: Altes Testament und Apokryphen, Bd. 2: Neues Testament) ausgeführte "Reimbibel" ist von Steuerlein innerhalb von acht Jahren, genauer: zwischen dem 21. Juni 1601 und dem 10. Juni 1609 gedichtet worden. Der 757 Blatt starke Band des Alten Testaments (einschließlich der Apokryphen) beginnt auf unfolierten Blättern mit 1. Steuerleins Vorwort, 2. der Vorrede Polycarp Leysers, 3. mehreren lateinischen Grußadressen (v.a. geistliche Würdenträge, s.u.), und 4. dem Inhaltsverzeichnis.

In seinem Vorwort schildert Steuerlein das Zustandekommen seiner Reimbibel. Als Vorbilder nennt er namentlich Ludwig Helmbold (1532-1598) und Andreas Mergilet (1539-1606). Steuerlein hatte Dichtungen des Mühlhausener Pfarrers Helmbold vertont und 1575 drucken lassen ("XXI. Geistliche Lieder" (Erfurt: Georg Baumann, 1575)). Zwei Jahre später erschien gedruckt dessen "Monosticha, In Singvla Sacrorvm Bibliorvm Capita: Memoriae Theologorum inseruire iussa" (Mühlhausen: Hantzsch, 1577) Digitalisat der HAB Wolfenbüttel. Dabei handelt es sich um einzeilige (gr. Monostichon) lateinische Verse über jedes Kapitel der biblischen Bücher, die - so der Titel - den Theologenals Memorierhilfe dienen sollten. 1587 erschien eine Verdeutschung durch Ambrosius Sidelius (1533-1613), nun allerdings in zwei Versen: "MONOSTICHA: Das ist: Kurtzer begriff der fürnemen Heuptstück / aller Capittel der gantzen heiligen Schrifft / so in Lateinischer sprache / vor 13 Jharen verfasset hat / vnd außgehen lassen öffentlich / der Ehrwirdige ... / M. Luduicus Helmboldus / jetziger zeit Pfarrherr vnd Superattendens zu Mülhausen. ... Nun aber ... verdeutzscht / vnd in zwey deutzsche Verßlin geordnet / ... Durch M. AMBROSIVM SIDELI. jetziger zeit Pfarrern zu Cölleda/ an der Lossen." (Erfurt: Georg Baumann, 1587)

Er bezieht sich damit z.B. auf das Mergilets TETRASTICHA LATINOGERMANICA (Digitalisat auf google.books). Das 1593 in Schmalkalden gedruckte Werk


Monosticha, in singvla sacrorvm bibliorvm capita,

Übersicht der biblischen Bücher

Altes Testament

1. Mose (Genesis)
2. Mose (Exodus)
3. Mose (Leviticus)
4. Mose (Numeri)
5. Mose (Deuteronomium)
Josua
Richter
Rut
1. Samuel
2. Samuel
1. Könige
2. Könige
1. Chronik
2. Chronik
Esra
Nehemia
Ester
Hiob
Psalmen
Sprüche
Prediger (Kohelet)
Hoheslied
Jesaja
Jeremia
Hesekiel
Daniel
Hosea
Joel
Amos
Obadja
Jona
Micha
Nahum
Habakuk
Zefanja
Haggai
Sacharja
Maleachi

Apokryphen

Judit
Weisheit
Tobit
Jesus Sirach (Ausgabe 1581)
Baruch
1. Makkabäer
2. Makkabäer
Stücke zu Ester
Stücke zu Daniel
Gebet des Manasse

Neues Testament

Matthäus
Markus
Lukas
Johannes
Apostelgeschichte
Römer
1. Korinther
2. Korinther
Galater
Epheser
Philipper
Kolosser
1. Thessalonicher
2. Thessalonicher
1. Timotheus
2. Timotheus
Titus
Philemon
1. Petrus
2. Petrus
1. Johannes
2. Johannes
3. Johannes
Hebräer
Jakobus
Judas
Offenbarung