Jesus Sirach (1581) 4: Unterschied zwischen den Versionen
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: Erhalten in vnfall vnd leidt. | : Erhalten in vnfall vnd leidt. | ||
Mein liebs Kindt / es gebeut auch Gott / | Mein liebs Kindt / es gebeut auch Gott / | ||
: Den Armen | : Den Armen laß nicht leiden not / | ||
Vnd sey nicht gegen dem so hart / | Vnd sey nicht gegen dem so hart / | ||
: Der dürfftig ist / vnd draussen wart. | : Der dürfftig ist / vnd draussen wart. | ||
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: Wenn er dich vmbs Allmosn anspricht. | : Wenn er dich vmbs Allmosn anspricht. | ||
Denn dürfftigen betrübe nicht / | Denn dürfftigen betrübe nicht / | ||
: | : Jn seiner Armut / wenn jm gebricht. | ||
Du solt auch seyn | Du solt auch seyn deß gutn bescheids / | ||
: | : Daß du nicht machest mehr deß leids / | ||
Einem zuvor betrübten Hertzn / | Einem zuvor betrübten Hertzn / | ||
: Behafft mit anfechtung vnd schmertzn. | : Behafft mit anfechtung vnd schmertzn. | ||
Verzeug die Gab dem dürfftigen nicht / | |||
: ( Wie offtmal von dem reichen gschicht ) | : ( Wie offtmal von dem reichen gschicht ) | ||
Deß elenden bitt nit abschlag / | |||
: Thu was du kanst / | : Thu was du kanst / jm nichts versag / | ||
Dein Angsicht wend vom armen nicht / | Dein Angsicht wend vom armen nicht / | ||
: Wenn hungers not jnen anficht / | : Wenn hungers not jnen anficht / | ||
Vom dürfftigen / der gegn dir sein hendt | Vom dürfftigen / der gegn dir sein hendt | ||
: Auffhebt / deine augen nicht wendt. | : Auffhebt / deine augen nicht wendt. | ||
Auff | Auff daß er nicht klag vber dich / | ||
: Vnd Gott deinr auch nicht annem sich / | : Vnd Gott deinr auch nicht annem sich / | ||
Denn der den Armen hat gemacht / | Denn der den Armen hat gemacht / | ||
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: Wie ein frommer Vatter / gütlich / | : Wie ein frommer Vatter / gütlich / | ||
Vnd gegen jre Mutter / dich | Vnd gegen jre Mutter / dich | ||
: Halt / wie ein | : Halt / wie ein Haußherr bscheidentlich. | ||
So wirstu seyn ( ist zweiffels on ) | So wirstu seyn ( ist zweiffels on ) | ||
: Wie ein / | : Wie ein / deß Allerhöchsten Son. | ||
Vnd er wird dich viel lieber hahn / | Vnd er wird dich viel lieber hahn / | ||
: Denn dich dein Mutter lieben kan. | : Denn dich dein Mutter lieben kan. | ||
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: Ob man wöll folgen jrer Zucht / | : Ob man wöll folgen jrer Zucht / | ||
Solchs treibt sie an biß sie findt / | Solchs treibt sie an biß sie findt / | ||
: | : Daß er on all falsch sey gesinnt / | ||
Als denn so wird sie zu jm her | Als denn so wird sie zu jm her | ||
: Auffm rechten Steg kommen wider / | : Auffm rechten Steg kommen wider / | ||
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: Befunden wird / hat ers nit gut. | : Befunden wird / hat ers nit gut. | ||
Verlassen wird jn die Weißheit / | Verlassen wird jn die Weißheit / | ||
: | : Daß er verderbn muß vor der Zeit. | ||
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Man kan sich schemen auch / daß man | Man kan sich schemen auch / daß man | ||
: Gnad / ehre / vnd lob hat darvon. | : Gnad / ehre / vnd lob hat darvon. | ||
Laß kein Person bewegen dich / | |||
: Welch dir etwa mag seyn schädlich / | : Welch dir etwa mag seyn schädlich / | ||
Laß kein Person abschrecken dich / | |||
: Dir zum verderb / vermahne ich / | : Dir zum verderb / vermahne ich / | ||
Sondern das Recht bekenn frey wol / | Sondern das Recht bekenn frey wol / | ||
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: Vnd das Recht offenbar allzeit. | : Vnd das Recht offenbar allzeit. | ||
Red nicht wider die warheit pur / | Red nicht wider die warheit pur / | ||
: Sondern | : Sondern laß den hohn gehen nur | ||
Vbr dich: dieses gescheh so fast / | Vbr dich: dieses gescheh so fast / | ||
: Wo du in sachen gfeilet hast / | : Wo du in sachen gfeilet hast / | ||
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: Es bringt dir trefflichen nutz vnd fromm. | : Es bringt dir trefflichen nutz vnd fromm. | ||
Eim Narrn in seiner sach dien nicht / | Eim Narrn in seiner sach dien nicht / | ||
: | : Laß fahren solchen Bösewicht / | ||
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: Denn pracht vnd macht nichts schaden kann. | : Denn pracht vnd macht nichts schaden kann. | ||
Sondern vertheiding in der not / | Sondern vertheiding in der not / | ||
: Die rechte warheit | : Die rechte warheit biß in todt. | ||
So wird der | So wird der Herre auch für dich | ||
: Streiten / vnd siegen ritterlich. | : Streiten / vnd siegen ritterlich. | ||
Sey nit wie die / so hoffertglich | Sey nit wie die / so hoffertglich | ||
: Mit hohen worten erbieten sich / | : Mit hohen worten erbieten sich / | ||
Vnd thun darzu / doch gar nichts mehr / | Vnd thun darzu / doch gar nichts mehr / | ||
: Sie haben | : Sie haben deß ein kleine ehr. | ||
Sey nit ein Löuw in deinem | Sey nit ein Löuw in deinem Hauß / | ||
: Fürwar | : Fürwar groß poltern richt nichts auß. | ||
Jtem sey nit ein Wüterich / | |||
: | : Vngstümm / grausam / vnd wunderlich / | ||
Erzeig dich also / | Erzeig dich also / daß dein Gsindt | ||
: Dich in sanfftmut gelindt erfindt. | : Dich in sanfftmut gelindt erfindt. | ||
Dein Hand soll nit seyn auffgethan / | Dein Hand soll nit seyn auffgethan / | ||
: | : Jmmer zunemmen ( einem Mann | ||
Ziempts nit ) vnd zugeschlossen seyn / | Ziempts nit ) vnd zugeschlossen seyn / | ||
: Nimmer zugebn : steht auch nit | : Nimmer zugebn: steht auch nit fein. | ||
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Version vom 15. März 2024, 19:43 Uhr
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[7a]
|
- Der lehrnet Gotts Wort hertzlich gern /
- Hört gern zu / vnd folgt jrer lehr.
- Den brandt / wenn mans drauff geuft / abwescht /
- Das Allmosen die Sünde gar.
- Wirts nachmals gdencken in der not.
- Erhalten in vnfall vnd leidt.
- Den Armen laß nicht leiden not /
- Der dürfftig ist / vnd draussen wart.
[7b]
Den Hungerigen veracht nicht /
- Wenn er dich vmbs Allmosn anspricht.
- Jn seiner Armut / wenn jm gebricht.
- Daß du nicht machest mehr deß leids /
- Behafft mit anfechtung vnd schmertzn.
- ( Wie offtmal von dem reichen gschicht )
- Thu was du kanst / jm nichts versag /
- Wenn hungers not jnen anficht /
- Auffhebt / deine augen nicht wendt.
- Vnd Gott deinr auch nicht annem sich /
- Erhört sein Gbet zu tag vnd nacht /
- Mit trawrigem Hertzen beklagt sich.
- Wenn dich ein böse Sach anficht.
- Denn Gott der Herr jnen beschert.
- Sein klag mit Schnurren nicht zerstör.
[8a]
Freundlich vnd sanfft / jm antwort gib /
- Das bringt dir ehr / groß gunst vnd lieb.
- Welchem geschicht vnbillich gwalt /
- So sey vnerschrocken hierzu.
- Wie ein frommer Vatter / gütlich /
- Halt / wie ein Haußherr bscheidentlich.
- Wie ein / deß Allerhöchsten Son.
- Denn dich dein Mutter lieben kan.
- Jr Kinder / welche jr nachstrebn /
- Die sie suchn / vnd ir trachten nach.
- Auch lieb / welchs jm von Gott ist gebn /
- Derselb gar gross freud haben wird /
- Wird auch erlangen grosse ehr.
- Darzu wird der Herr Glück beschern /
- Den rechten Gottesdienst so gut.
[8b]
Vnd wer es lieb hat / denen hat
- Der Herr auch lieb / erzeigt jm gnad /
- Der kan auch andr leut Lehrer seyn.
- Der wird sicher wohnen lange Jar.
- Erlangen liederlich allhie /
- Gedeyen auff dieser Erden.
- Gegn jm stellet gar eusserlich /
- Wehret es doch nur ein zeitlang /
- ( Nach dero gewonheit ) alle die /
- Ob man wöll folgen jrer Zucht /
- Daß er on all falsch sey gesinnt /
- Auffm rechten Steg kommen wider /
- Vnd jm offnbaren jr gheimniß.
- Befunden wird / hat ers nit gut.
- Daß er verderbn muß vor der Zeit.
[9a]
Mein liebes Kind / der zeit wol brauch /
- Hüt dich vor vnrechtr sache auch /
- Für dein Seel zubekennen dar /
- Gott wird dir treuwlich stehen bey.
- Daß man gar grosse Sünd thut dran /
- Gnad / ehre / vnd lob hat darvon.
- Welch dir etwa mag seyn schädlich /
- Dir zum verderb / vermahne ich /
- Wenn man den leuten helffen soll /
- Vnd das Recht offenbar allzeit.
- Sondern laß den hohn gehen nur
- Wo du in sachen gfeilet hast /
- Wo du gefeilet hast manchfalt /
- Es bringt dir trefflichen nutz vnd fromm.
- Laß fahren solchen Bösewicht /
[9b]
Vnd sihe sein Gewalt nit an /
- Denn pracht vnd macht nichts schaden kann.
Sondern vertheiding in der not /
- Die rechte warheit biß in todt.
So wird der Herre auch für dich
: Streiten / vnd siegen ritterlich.
Sey nit wie die / so hoffertglich
- Mit hohen worten erbieten sich /
Vnd thun darzu / doch gar nichts mehr /
- Sie haben deß ein kleine ehr.
Sey nit ein Löuw in deinem Hauß /
- Fürwar groß poltern richt nichts auß.
Jtem sey nit ein Wüterich /
- Vngstümm / grausam / vnd wunderlich /
Erzeig dich also / daß dein Gsindt
- Dich in sanfftmut gelindt erfindt.
Dein Hand soll nit seyn auffgethan /
- Jmmer zunemmen ( einem Mann
Ziempts nit ) vnd zugeschlossen seyn /
- Nimmer zugebn: steht auch nit fein.
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