Die Handschriften in der Herzog August Bibiliothek Wolfenbüttel

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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Otto von Heinemann (1824-1904), der von 1868 bis zu seinem Tod Leiter der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Sein in drei Bänden erschienener Katalog (1884, 1886, 1888), bot zu seiner Zeit erstmals eine vollständige wissenschaftliche Erschließung der der Wolfenbüttler Handschriftenbestände. Den Grundstock der Wolfenbüttler Bibliothek bildeten die Helmstedter Handschriften. Über das Zusammenkommen dieser Sammlung schreibt Heinemann in seinem Vorwort:

Den Grund zu ihr legte der Herzog Julius, welcher, nachdem er in dem Braunschweiger Lande und dem in seinem Besitze befindlichen Theile des Stiftes Hildesheim die Kirchenreformation durchgeführt hatte, bei Gelegenheit der Säkularisation der zahlreichen Klöster in diesen Gebieten die Büchersammlungen der letzteren grossenteils einzog und nach Wolfenbüttel schaffen liess, wo sie der von ihm schon früher begründeten Bibliothek einverleibt wurden. (S. VIII)

Die Bezeichnung Helmstedter erhielt dieser Bestand durch den Umstand, dass diese und weitere Handschriften der älteren Wolfenbüttler Bibliothek von Herzog Friedrich Ulrich im Jahre 1618 der Universität Helmstedt (1576-1810) geschenkt wurden, wovon der größte Teil des dort im Laufe der Zeit weiter angewachsenen Bestandes bei Aufhebung der Universität nach Wolfenbüttel zurückkehrten.[1]

Während der langen Zeit, da die letztere mit der dortigen Julius-, später JuliueKarlsu/niversität verbunden war, liat selbstverständlich die zu ihr gehörige Manuscriptensammhmg durch Kauf, namentlich aber durch Schenkung mancfien Zuwachs erhalten und sich in Folge davon langsam vergrössert.

https://archive.org/details/diehandschrifte00biblgoog/page/n200/mode/2up

Die Einträge, die Johann Steuerleins Reimbibel betreffend, sind die Nummern 215 und 216 seiner Aufistung:

  • Cod. Guelf. 188. Helmst. Pap. 31 1/2 X 21 cm. 757 Bll. 17. Jahrh.
    Biblia, d. i. die gantze heylige Schrifft in einfeltige, aber dem Text gemässe deutsche Rheymen gebracht durch Johann Steuerlein den Älteren, publicum notarium et poetam laureatum, d. Z. chur- und fürstl. Sächsischen Schultheissen zu Meiningen. 1611. Mit einer Vorrede Polycarpi Leysers i d. Dresden, 1612. Febr. 16.
    Enthält das Alte Testament
    Prov. u. Gesch.: —
    Ebd.: Halbpergamentband.
  • Cod. Guelf. 189. Helmst. Pap. 31 3/4 X 19 cm. 191 Bll. 17. Jahrh.
    Das Newe Testament, in einfeltige, doch dem Text gemässe deutsche Rheymen gebracht durch Joh. Steuerlein d. Ä., publicum notarium etc., d. Z. Schultheissen zu Meiningen. 1610.
    Prov. u. Gesch.: —
    Ebd.: Wie 215.

Quelle: Digitalisat https://archive.org/details/diehandschrifte00biblgoog/page/n200/mode/2up