Matthäus 28 (St*28)

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
Version vom 2. April 2024, 19:53 Uhr von Walknud (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{| class="hintergrundfarbe2" ; class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; <div style="text-align:center;">; | :: <b>Das 28. Kapitel</b></div> |} {| class="hintergrundfarbe2" ; class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; Die Auferstehung Jesu Christ : In dem Kapitel b‘schrieben ist, Mit allen Umständen so frei, : Wie es durchaus zu‘gangen sei. <sup><i>1</i></sup>Am Morgen des ersten Fei‘rtags : Der Woche nämlich da g…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das 28. Kapitel
Die Auferstehung Jesu Christ
In dem Kapitel b‘schrieben ist,
Mit allen Umständen so frei,
Wie es durchaus zu‘gangen sei.
1Am Morgen des ersten Fei‘rtags
Der Woche nämlich da geschah‘s:*
Maria Magdalena kam
Die andr‘ Maria auch, zusamm‘n,*
Das Grab zub‘sehen früh am Tag,
2Und sieh‘, ein groß‘ Erdbeben g‘schah,
Denn der Engel des Herrn herab
Vom Himmel kam, trat hin zum Grab,
Vnd wälzte von der Tür den Stein,
Vnd setzt‘ sich drauf. 3Die G‘stalte sein,
War wie der Blitz, (mehr, auch versteh‘)
Sein Kleid so weiss, gleich wie der Schnee.
4Die Wächter jedoch vor Furcht in Not,
wurden, als wären sie wie tot.

[41v]

5Der Engel aber gab Bericht,
Zu‘n Frauen sprach: Fürchtet Euch nicht.
Ich weiß, dass ihr aus Herzens Zucht,
Jesus den Gekreutzigten sucht,
6Er ist nicht hier, ist in der Tat
Auferstanden, wie Er gesagt.
Kommt her, und sehet hier die Statt,
Da der Herre gelegen hat,
7Und eilend hingeht, unverzagt,
Und seinen Jüngern es ansagt,
Dass er ¬- ihr seid die erst‘n Boten -
Ist auferstanden von den Toten.
Und sieh‘, er wird vor euch von da,
Hingehen nach Galiläa,
Da werdet ihr ihn sehen, sieh‘,
Ich hab‘ es euch gesagt allhie.
8Sie ging‘n eilends zum Grab hinaus,
Mit Furcht und grossem Freundensaus,
Und liefen, dass sie es so fein
Verkündigten den Jüngern sein.
Und da sie gingen schnell - aus Gründen,
Es seinen Jüngern zu verkünden
9Sieh‘, da b‘gegnet ihnen Jesus,
Und sprach: Hört, und nehmt an mein‘ Gruß.
Und sie - auf diesen Gruß, so süß -
Traten zu ihm, fassten sein Füß‘,
Und fielen schlicht vor ihme nieder.
10Da sprach Jesus zu ihnen wieder:
Fürchtet euch nicht, gehet hin gern,
Und verkündigt‘s meinen Brüdern,
Dass sie nach Galiläa gehen,
Daselbsten werden sie mich sehen.
11Da sie hingingen von der Stell‘,
Siehe, da kam‘n einige schnell
Von den Wächtern her in die Stadt,
Und verkündigten diese Tat
Den Hohenpriestern, wahr und klar,
Alles, was da geschehen war.
12Und sie mit den Ältesten kamen,
Und hielten einen Rat zusammen,
Gaben den Kriegsknechten viel Geld
13Und sprachen: Sagt, (dass man’s erzählt)
Sein‘ Jünger kam‘n, des Nachts herliefen,
Und stahlen ihn, während wir schliefen,
14Und falls es zu Ohr‘n kommen wird,
dem Statthalter, seid nicht beirrt.

[42r]

Woll‘n ihn beschwichtigen so weit
Und sorgen, dass ihr sicher seid.
15Sie nahmen‘s Geld, und unbeschwert
Taten, wie ihnen war gelehrt.
Solch‘s bei den Juden aller Orten
Ein allgemein‘ Gerücht ist worden,
Bis noch auf den heutigen Tag.
(Und wurd‘ ihn‘ eine harte Plag‘)
16Aber, die Elf Jünger zusamm‘n
Gingen hin nach Galiläam
Auf einen Berg, und an die Statt,
Dahin sie Jesus b‘schieden hat‘.
17Da sie ihn sahen und sein Stimm‘
Hörten, fiel‘n sie nieder vor ihm.
Doch zweifelten einige sehr*
18Und Jesus trat vor ihnen her,
Redet mit ihnen, also sprach:
Hört fleissig zu, was ich euch sag:
Mir ist alle Gewalt, so eben,
Im Himm‘l und auf Erden gegeben,
19D‘rum geht hin, und all‘ Völker lehrt,
Tauft sie, im Namen hochgeehrt
Des Vaters, Sohn‘s, und Heil‘gen Geists,
20Und lehrt sie halten allermeist‘s,
Alles, was ich euch hab‘ befohlen.
Und siehe, (ich red‘s unverholen)
Ich bin bei euch - der euch wohl kennt -
Alle Tag‘ bis an der Welt End‘.