Jesus Sirach 1
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[1a] Das Buch Jesus Syrach.
All Weißheit ist von GOtt dem HERRN /
Vnd ist bey im in ewigkeit /
Wer hat doch das zuvor gedacht /
Wie viel im Meer Sandtkörnlein /
Vnd wie viel Tag der welt soltn werden?
Wer hat gemessen auch zuvor /
Wie breyt die Erdt umbfangen wer /
Wer hat GOtt je gelehret das /
Denn seine Weißheit ist gewest
Deß allerhöchsten Gotteswort /
Das ist der Brunn der Weißheit gut /
Das ewig Gbott ist ire Quell /
Wer kundt sonst wissen / wie man solt
Oder / wo doch die Klugheit sey
Einr ists / der allerhöhest Gott /
Der Schöpffer allr ding / Allmächtig /
Der hoch sitzt auff deß Himmels Thron /
Der hat sie durch sein heilign Geist
On jemandts raht zuvor gedacht /
Vnd hat die Weißheit außgeschütt /
Vnd vber alles Fleisch vnd Blut /
Vnd gibt sie denen in gemein /
Die forcht deß Herrn ist ehr vnd zierdt /
Ist ruhm / freund / vnd ein schöne Kron /
Die forcht deß Herrn recht frölich macht
Gibt freud vnd wonne ewiglich /
Wer den Herrn förchtet / one spot /
Vnd wirt endlich dess Segens Gnad
Gott lieben / das ist allezeit
Vnd wer dieselb ersihet / der
Siehet mit freudenreichem muth
Die forcht dess Herrn ein anfang ist
Im Herzen grund lauter vnd rein /
Vnd wohnt allein mit lob vnd ehrn /
Man findet sie allein auch schlecht /
Die forcht deß Herren bleibt vnd ist /
Der bhüt/ vnd macht das Hertz fein fromm /
Wer den Herrn förchtet / dem wirts wol
Vnd wenn er trosts bedarff in noth /
Gott förchten ist ein solch Weißheit /
Vnd bringet alles gut mit sich /
Mit irer Gabn : vnd alle Gemach
Die forcht deß Herren ist ein Kron
Fried / heil / vnd trost im hertzen gibt /
Es machet auch diese Weißheit /
Vnd wer an ir fest helt mit ehrn
Den Herrn förchten / die wurtzel ist
Fein grün vnd lieblich zweig gewindt /
Die forcht des Herrn wehret der Sünd /
Denn wer on forcht fehrt / gfellt Gott nicht /
Vnd seine Frechheit wird jn bald
Erharrt ein demütger derzeit /
Denn wiewol sein sach ein zeitlang
Werden die frommen endtlich doch /
Dem Gottlosen ist Gottes Wort
Ein schatz der Weißheit ist / der jm
Mein Son so du wilt werden weiß /
So wird dir Gott die weißheit gebn /
Denn die forcht deß Herren ist zwar /
Vnd der glaub vnd gedult / bey alln
Sih zu : daß deine Gottesforcht sey /
Vnd dien jm nicht mit falschem hertzn /
Such bey den leuten keinen ruhm /
Vnd sih / auffs beste du kanst zu /
Vnd wirff dich selbst nicht auff / daß du
Vnd der Herr dein tück offenbar /
Fürn Leuten öffentlich / darumb
Vnd daß du Gott dem Herrn nit fast /
Vnd dein Hertz falsch gewesen ist.
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1ALLe Weisheit ist von Gott dem HERRN
vnd ist bey jm ewiglich.
2Wer hat zuuor gedacht /
wie viel sand im Meer / wie viel tropffen im Regen / vnd wie viel tage der Welt werden solten?
3Wer hat zuuor gemessen / wie hohe der Himel / wie breit die Erden / wie tieff das Meer sein solte? Wer hat Gott je geleret / was er machen solt? 4Denn seine Weisheit ist vor allen dingen. 5DAs wort Gottes des Allerhöhesten
ist der brun der Weisheit * vnd das ewige Gebot ist jre quelle. * 6Wer kündte sonst wissen wie man die Weisheit vnd Klugheit erlangen solt? * 7Einer ists / der Allerhöhest / * der Schepffer aller dinge / allmechtig / ein gewaltiger König / vnd seer erschrecklich / 8der auff seinem Thron sitzet / ein herrschender Gott. 9Der hat sie durch seinen heiligen Geist verkündiget der hat alles zuuor gedacht / gewust vnd gemessen. 10Vnd hat die Weisheit ausgeschütt / vber alle seine Werck vnd vber alles Fleisch / nach seiner gnade / Vnd gibt sie denen / so jn lieben. 11DJE furcht des HERRN / ist ehre vnd * rhum / freude vnd ein schöne krone. * 12Die furcht des HERRN / macht das hertz frölich * vnd gibt freud vnd wonne ewiglich. * 13Wer den HERRN fürchtet / dem wirds wolgehen in der letzten Not Vnd wird endlich den Segen behalten. 14Gott lieben / das ist die allerschöneste Weisheit / 15vnd wer sie ersihet / der liebet sie / Denn er sihet / welch grosse Wunder sie thut. 16DJe furcht des HERRN ist der Weisheit anfang Vnd ist im hertzen grund allein bey den Gleubigen vnd wonet allein bey den auserweleten Weibern Vnd man findet sie allein bey den Gerechten vnd Gleubigen. 17DJe furcht des HERRN / ist der rechte Gottesdienst / 18Der behüt vnd macht das hertz from / Vnd gibt freude vnd wonne. 19WEr den HERRN fürchtet / dem wirds wol- gehen / Vnd wenn er Trosts bedarff / wird er gesegnet sein. 20GOtt fürchten / ist die Weisheit / die reich machet / vnd bringet alles gut mit sich. 21Sie erfüllet das gantze Haus mit jrer gaben / vnd alle gemach / mit jrem schatz. 22DJe furcht des HERRN / ist ein kron der Weisheit / 23Vnd gibt reichen Frieden vnd Heil. * 24DJese Weisheit macht recht kluge Leute / Vnd wer an jr fest helt / dem hilfft sie aus mit Ehren. 25DEn HERRN fürchten ist die wurtzel der Weisheit / vnd jre Zweige grunen ewiglich. * 26DJe furcht des HERRN / wehret die Sünde / * 27Denn wer on furcht feret / der gefelt Gott nicht / * vnd seine Frecheit wird jn stürtzen. 28Aber ein Demütiger erharret der zeit / die jn trösten wird / 29Denn wiewol seine Sache eine zeitlang vnterdrückt wird / 30So werden doch die Fromen seine Weisheit rhümen. 31DEm Gottlosen ist Gottes wort ein Grewel /Denn es ist ein schatz der Weisheit / der jm verborgen ist 32MEin Son / wiltu weise werden / so lerne die Gebot / so wird dir Gott die Weisheit geben. * 33Denn die furcht des HERRN / ist die rechte Weisheit vnd zucht / Vnd der glaube vnd gedult / gefallen Gott wol. 34SJhe zu / das deine Gottes furcht nicht Heucheley sey / vnd diene jm nicht mit falschem hertzen. * 35Suche nicht Rhum bey den Leuten / durch heucheley / Vnd sihe zu / was du redest / gleubest oder furhast. 36Vnd wirff dich selbs nicht auff / das du nicht fallest / vnd zu schanden werdest / 37Vnd der HERR deine tücke offenbare / vnd stürtze dich öffentlich fur den Leuten / 38Darumb / das du nicht * in rechter furcht Gott gedienet hast / vnd dein hertz falsch gewest ist. |