Widmungsgedicht 3: Unterschied zwischen den Versionen
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: DE RHYTHMICIS | : DE RHYTHMICIS Domini lOHANNIS | ||
: STEVRLINI | : STEVRLINI Poeta Laureatus BIBLIIS. | ||
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Quam bene, quam graviter gentilis Apostolus infit | Quam bene, quam graviter gentilis Apostolus infit | ||
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Johannes Guethenius Ecclesiae | Johannes Guethenius Ecclesiae | ||
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: ÜBER DIE RHYTHMEN DES | : ÜBER DIE RHYTHMEN DES Herrn JOHANN | ||
: STEUERLEIN, | : STEUERLEIN, Lorbeergekrönter Dichter DER HEILIGEN SCHRIFT.</div> | ||
Wie gut, wie ernsthaft beginnt der edle Apostel: | Wie gut, wie ernsthaft beginnt der edle Apostel: | ||
: ''Mögen die wohlklingenden Worte GOTTes unter euch wohnen.''<ref>''Kolosser'' 3:16</ref> | : ''Mögen die wohlklingenden Worte GOTTes unter euch wohnen.''<ref>''Kolosser'' 3:16</ref> | ||
Möge unter uns das göttliche Wort reichlich wohnen, | Möge unter uns das göttliche Wort reichlich wohnen, | ||
: Das des VATERS und der Himmel, das Er selbst | : Das des VATERS und der Himmel, das Er selbst hergebracht hat, den LOGOS. | ||
Es ist nicht recht, dass es profan behandelt, von einem Schelm | Es ist nicht recht, dass es profan behandelt wird, von einem Schelm | ||
: In dessen törichten Körper kein Körnchen Verstand<ref>Wörtlich: Salz (lat. ''salis'').</ref> ist. | : In dessen törichten Körper kein Körnchen Verstand<ref>Wörtlich: Salz (lat. ''salis'').</ref> ist. | ||
Sondern dessen Herz erfüllt ist vom HEILIGEN GEIST, | Sondern dessen Herz erfüllt ist vom HEILIGEN GEIST, | ||
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von Meiningen Pastor. | von Meiningen Pastor. | ||
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2024, 16:23 Uhr
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⇦ Widmungsgedicht von Hieronymus Pfnör der Jüngere
[IXv]
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Quam bene, quam graviter gentilis Apostolus infit
- Inter vos habitent verba canora DEI.[1]
Inter nos habitet sermo diuinus abunde,
- Quem PATRIS et caelis attulit ipse ΛΟΓΟΣ.[2]
Non fas a scurra tractetur ut ille profane
- Cui non in fatuo corpore mica salis.[3]
Sed cuius pectus plenum SPIRAMINE SANCTO,
- Et TRINVM NVMEN qui reuerenter habet.
Omnia talis aget sapienter, rite, decenter,
- Interpres sacri Codicis esse potest.
TV STEVRLINE probas, et reconuincis aperte,
- Quis te scribentem Spiritus intus agat.
Non etenim limis oculis oracla profunda
- Aspicis, aut tractas segnius illa legens.
Sic in LEGE DEI meditaris nocte dieque,[4]
- Imos vt sensus eximere inde queas.
Versio cumprimis SCRIPTVRAE arridet, habemus
- Quam nunc ex dono, magne LVTHERE, tuo.
Omnino magnum donum praestantius auro,
- Maius quani possunt credere Papicolæ.
Singula sunt huius verissima et ardua verba,
- Quae verae fidei robora vera ferunt.
Hoc latet ignotum non te STEVRLINE diserte,
- In rhythmis retines optima quaeque tuis.
Hoc opus, hic labor est, non omnibus aequa facultas
- Est data. Nam variant splendida dona DEI.
Ergo, quisquis aues sancti mysteria verbi
- Noscere, rythmos hos noscito, doctus eris.
Nam delectabit suauis concordia rhythmi,
- Lectio non paruas suppeditabit opes.
Non quas saepe suis Pluto cultoribus offert.
- Sed quas arca suis promit aperta DEI.
Ceu sunt: recta fides, pietas, dilectio feruens,
- Mens humilis, summi NVMINIS atque timor.
O fac CHRISTE, tuus semper nos floreat inter
- Sermo. Nam certe nil nisi sana docet.
Johannes Guethenius Ecclesiae
Meiningensis Pastor
⇨ Widmungsgedicht von Johannes Friedrich
- ↑ Kolosser 3:16
- ↑ Griechisch Logos: "Wort",
im neutestamentlichen Kontext: Christus
als "fleischgewordenes Wort Gottes"
(siehe Johannes 1:1) - ↑ Vergleiche Catull, Carmina (Gedichte) 86.4:
"Nulla in tam magno est corpore mica salis"
("Kein Körnchen Salz (= Witz, Geist, Charme, Verstand)
in so großem Körper!"). - ↑ Psalm 1:2
Möge unter uns das göttliche Wort reichlich wohnen,
Es ist nicht recht, dass es profan behandelt wird, von einem Schelm
Sondern dessen Herz erfüllt ist vom HEILIGEN GEIST,
Alles wird er weise, recht und angemessen tun,
DU, STEUERLEIN, beweist dich, und überzeugst offen,
Denn die tief(sinnigen) Aussprüche weder mit trüben Augen
So sinnst du Tag und Nacht über dem GESETZ GOTTes,[3]
Die Übertragung der (Heiligen) SCHRIFT gefällt besonders; wir haben
Ganz gewiss ist dieses Geschenk kostbarer als Gold,
Einzigartig sind dessen wahre und schweren Worten,
Das ist dir, wortreicher STEUERLEIN, nicht unbekannt,
Hier ist das Werk, hier ist die Arbeit, nicht allen ist die Fähigkeit gleichermaßen
Also, wer auch immer die Geheimnisse des heiligen Wortes möchte
Denn die süße Harmonie des Rhythmus wird erfreuen,
Nicht die (Dinge), die oft Pluto[4] seinen Verehrern anbietet.
Es sind: rechter Glaube, Frömmigkeit, brennende Liebe,
Oh CHRISTUS, lass immer erblühen unter uns dein
Johannes Güth(e), der Kirche von Meiningen Pastor.
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