Matthäus 24: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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<sup>1</sup>Jhesus von Tempel ging hinweg,
<sup>1</sup>Jhesus vom Tempel ging hinweg,
: Vnd seine Junger Jm Gesprech
: Vnd seine Junger Jm Gesprech
Tratten zu Jhm, das Sie aus trew
Tratten zu Jhm, das Sie aus trew
: Jhm zeigten des Tempelß Gebew
: Jhm zeigten des Tempelß Gebew  
<sup>2</sup>Jhesus aber zu Jhnen sprach:
<sup>2</sup>Jhesus aber zu Jhnen sprach:
: Seht Jhr nicht das alles, all tag?
: Seht Jhr nicht das alles, all tag?

Version vom 31. März 2024, 13:26 Uhr

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⇦ Capitel 23

[30v]

Das 24. Capitel.
1Jhesus vom Tempel ging hinweg,
Vnd seine Junger Jm Gesprech
Tratten zu Jhm, das Sie aus trew
Jhm zeigten des Tempelß Gebew
2Jhesus aber zu Jhnen sprach:
Seht Jhr nicht das alles, all tag?
Warlich Jch sag Euch, eß wirdt hie
Nicht ein Stein, wie vhest geich auch sie
Zuhauf gefüget, hart vnd dicht,
Auf dem Andern bleiben, der nicht
Zubrochen werdte, groß vnd klein,
Rund, Jnß Gevierdt, vnd wie sie sein,
3Vnd alß Er auf dem Oelberg sas,
Sprachen sein Jünger: Sag vns das,
Wenn wirds geschehen? Vnd Jn gmein,
Welches wird doch das Zeichen sein
Deiner Zukunfft, vnd der Welt Endt?
4Jhesus sich zu seynn Jungern wendt,

[31r]

Antworttet, vnd zu Jhnen sprach:
Sehet wol zu, das auf eym̅ tag
Euch nicht etwa Jemand verfüer,
5Denn es werdten Zur Vngebüer
Viel kohmen, (Jn den Letzten tagen)
Vnter meinem Nahmen, vnd sagen:
Jch bin Christus: Vnd werdten viel
Verfüeren, durch solche Gottloß spiel.
6Jhr werdt hören, Krieg vnd Geschreyh
Von Kriegen, viel vnd mancherley,
Sehet zu, vnd erschrecket nicht.
Das mus zum ersten (Jch bericht)
Alles geschehen, fern vnd nah,
Aber, das Endt ist noch nicht da.
7Denn es wirdt ein Volck gwalttigklich
Entböhren vbers ander sich,
Ein Köngreich vbers andr Jm streit.
Pestlentz wirdt sein vnd thewre Zeit,
Vnd hin vnd wider groß Erdtbeben,
8Da wirdt sich erst die Noth anheben,
9Alß dann werdtn Sie Euch allzumhal
Vberantwortten Jm Trubsal,
Vnd Jhr von alln Völckern auff Erdten
Gar sehr müßet gehaßet werdten
Vmb meins Nhamens willen (Jch sag,)
Vnd alle Tag leiden groß schmach.
10Denn viel werdten sich ergern sehr
Vnd anthun alln Spott vnd Vnehr,
Auch sich Jn Wortten, Gberdtn, vnd Thaten
Hassn, vnd vnternandter verrathen.
11Vnd werdten sich Jn vornhem Stedten
Erheben viel falsche Propheten,
Vnd werdten verfüeren viel Leut.
Vnd weil teglichen vngeschewt
12Vberhandt nhemen wirdt allzeit,
Boßheit vnd Vngerechtigkeit,
Wirdt durch des Bösen Geists Getrieb,
Jn vielen erkalten die Lieb.
13Wer aber biß anß Endt beharrt
Der wird selig Jn seiner Fart.
14Gepredigt wirdt werdten deßgleich,
Das Euangelium vom Reich
Vber all Völcker (vngezehlt)
Zum Zeugnis Jn der gantzen welt,
Wenn solche ding werdten vernhommen,
Alßdann, so wird das Endte kohmen.

[31v]

Vom Greuel der Verwüstung schwehr,
Prediget der Herr Jhesus mher,
Dröhet, vermahnt, Tröstet darbey,
Darvmb ein Jeder Munder sey.
21Er sagt von einem Trubsal gros,
Das werdte manchem thun den Stoß.
Dann von der Welt Anfang, bißher,
Sey keins gewest so gar gefehr,
Vnd fördter auch nicht werdten wirdt.
22Vnd wo die Tag nicht abbreuirt,
So würdt kein Mensch selig furwahr,
Abr, vmb der Außerwehlten Schar
Werdten verkürtzet dise Tag,
Darbey meldt der Herr sonst mher Plag.
28Wo aber etwa ist ein As
Da sanden sich Adler zum Fras.
29Baldt nach dem Trubsal solcher Zeit
(Dahin nhumher nicht ist so weit)
Werdten Sonn vnd Mond (gar verwendt)
Den Schein verliern am Firmament.
Die Stern werdten vom Hiemel falln,
Der Hiemel krefft durch Krachn vnd prallen
Werdten gar starck bewegen sich.
30Alßdann werdten gar trawrigklich
Auf Erdten heulen all Geschlecht,
Vnd Jns Hiemels Wolcken Jtzt recht
Sehen kohmen des Menschen Sohn
Aus seinem Hochhimlichen Thron,
Mit grosser Krafft vnd Herrligkeit,
Die wolt zurichten, durch Bescheidt.
32Am Feigenbaum sichs leent vnd findt,
Wenn Er vom Safft Bletter gewinnt,
So merckt Jhr dran, vnd es fein wisst,
Das nhu der Sommer nahe ist.
33Also, wenn Jhr das alles seht,
Das Eins aufs Ander folgt vnd geht.
So wißet, vnd trett all herfur,
Das es ist nahe fur der Thüer,
34Warlich Jch sag Euch, Diß Geschlecht
Wirdt nicht vergehen, (Merckt mich recht)
Biß das diß alles sey geschehen,
35Hiemel vnd Erdt werdten vergehen,

[32r]

Aber, Mein wort bleibt ewig stehen,
Vnd werdten niemermher vergehen.
36Von dem Tag abr, vnd von der Stundt,
Weiß niemand einen wahren grundt,
Jm Hieml auch nicht die Engelein,
Sondern allein der Vatter Mein.
42Drumb wachet, denn Jhr wießet nicht,
Welch Stundt Ewr Herr kommendt einbricht.

⇦ Capitel 25