Matthäus 12: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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[16r]
{| class="hintergrundfarbe2" ; class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; <div style="text-align:center;">;
Zu der Zeit ginge am Sabbath
: Der Herre Jhesus durch die Saat,
Vnd seine Jünger Hungrig wahren
: (Denn Sie nicht viel hatten erfahren)
Fiengn ahn, vnd theten sichs anmaßen,
: Ehern auszureuffen, vnd assen,
Da das die Phariseer sahen,
: Sie sich zum Herren Jhesu nahen,
Sprachen zu Jhme: Siehe nhun,
: Deine Jünger ein solch wergk thun,
Das sich zuthun gar nicht gezimpt
: Am Sabbat, (Mit dem Gsetz nicht stimpt)
Er sprach: Was treibt Jhr fur Vnwesen?
: Jch frag Euch, habt Jhr nie gelesen,
Was Dauid, da Jhn hungert, thet?
: Vnd die mit Jhm wahrn, vff der stedt
Wie Er Jn das Gottes hauß ging,
: Die Schau Brod auch zu essn anfing,
Die Jhm doch nicht zimpten zuessen,
: Noch denen, die mit Jhm wern gseßen,
Sondern den Priestern nhur allein?
: Oder, habt Jhr nicht Jn gemein
Jm Gsetz gelesen, an eym Blat,
: Wie die Prister an dem Sabbath
Jm Tempel auch den Sabbath brechen
: Denen doch kein Schuldt zuzurechen?
Jch sage aber Euch zur frist,
: Das hie der ist, der größr auch ist,
Denn der Templ, vnd Ewer Geschreyh.
: Wenn abr Jhr wüßtet, was da sey!
Jch habe Je vnd allezeit
: Wolgfalln ahn der Barnhertzigkeit
Vnd nicht am Opffr, (hett Jhr allsampt
: Die vnschuldigen nicht verdampt)
Des Menschen Sohn ist der Herr, auch
: Vber den Sabbath, vnd seynn brauch.
Ein Mensch hatt ein verdorrte Handt,
: Der war ohn Zweifel hergesandt,
Denn, die Juden fragtn Jhn, vnd sprachen:
: Last sehen, was wil Er draus machen?
Ist es auch recht, am Sabbath heilen?
: Sie gdachten Jhn zuvbereylen,
Auff das Sie ein Sach zu Jhm hetten
: Aber, ahn Jhn behieng die Kletten,
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[16v]<br/>
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Denn Er zu Jhnen also sprach:
: Welcher ist vnter Euch, Mir sag,
So Er Einß, oder mher Schaf hat,
: Das Jn ein Gruben am Sabbath
Jhm fellet, der es nicht so baldt
: Ergreiff, vnd aufheb trewer gstalt?
Wieuiel ist ein Mensch besser nhu?
: Denn ein Schaf (Esel, oder Kueh)?
Darvmb mag man wol am Sabbath
: Guths thun, ohn sundt ists, vnd ohn schadt,
Darauff Er zu dem Menschen sprach:
: Strecke dein hand aus, vnd nicht zag.
Er streckt Sie aus, Sie ward zur stundt,
: Gleich wie die Ander, Jhm gesundt.
Die Phariseer giengen hin,
: Hielten einen Rath vber Jhn,
Wir Sie Jhn vmbbrechten, zugleich.
: Aber, Jhesus von dannen weich.
Vnd viel Volcks Jhme volgte nach.
: Er heilt Sie all, wenn das geschach,
Bedrawt Er sie, das Sie Jhn nicht
: Meldetten, noch geben bericht.
Ein Bsessner wardt zu Jhm gebracht,
: Ward Blindt vnd Stumm, (nham sein wol acht)
Vnd heilt Jhn, Also, das alda
: Der Blind und Stumm, beydt redt und sah,
Vnd alles Volck entsatzt sich dran,
: Sprach: Ist diser nicht Dauids Sohn?
Aber, die Phariseer sprachen:
: Er gehet vmb mit Zaubersachen
Durch Beelzebub die Teuffl austreibt,
: Der sich der Teuffl Obersten schreibt.
Wer nicht mit mir ist wolmeinlich,
: Der ist boßhafftig wider mich,
Drumb sag Jch Euch (Behalts fein eben)
: All Sund vnd Lesstrung wird vergeben.
Den Menschen, Aber, allermeist
: Die Lesterung wider den Geist,
Den Menschen nicht vergeben wirdt.
: Vnd wer da Jemandts diffamieirt,
Vnd redt wider des Menschen Sohn,
: Dem wirdts vergebn aus seinem Thron,
Aber, wer ettwa Red ausschmeisst,
: Wider den hochheiligen Geist,
Dem wirdts nicht vergeben (Ich meldt)
: Wedr Jn diser noch Jhener Welt.
<br/>
[17r]<br/>
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Jhr Ottern Gezichtte, wie kundt
: Jhr guts reden mit ewerm Mundt
Weil Jhr böß seidt? Weß hertn voll ist,
: Des geht der Mund vüber, zur frist.
Ein gut Mensch bringt gutes herfür
: Nach aller frömmlichen gebüer
Aus seines Hertzens gutem Schatz.
: Ein böser Mensch, voll trugs vnd tratzs.
Der bringet eittel böses nhür,
: Aus seinem bösen Schatz herfür.
Jch sag Euch aber, das da müßen
: Die Menschen gwießlich sehr verbüeßen,
Vnd gar schwere Rechenschafft geben,
: Am Jungsten Gricht, ohn widerstreben,
Von eym Jeden Vnnutzen Wort
: Das sie geredt habn da vnd dort,
Aus deinen Wortten hie auf Erdten,
: Wirstu gerechttferttiget werdten,
Vnd aus deynn Wortten vnverschampt,
: Wirst ewig auch werdten verdampt.
Da antwortten ettliche Herrn
: Der Schrifftglerttn vnd Phariseern,
Vnd sprachen: Meister, wir gern hier
: Wöltn ein Zeichen sehen von dir,
Er sprach zu Jhnen: Die Verkahrt
: Bös, vnd Ehbreherische Art
Sucht Zeichen, vnd es wirdt auf Erdten
: Jhr kein Zeichen gegeben werdtn,
Denn das, des Propheten Jonas.
: Denn gleich (das mans versteh dest bas)
Wie Jonas der Prophet, drey tag
: Vnd Nacht Jn des Walfischß Bauch lag,
Also, wirdts Menschen Sohn, drey Tag
: Vnd drey Nacht, (diß Jm Grab geschach)
Auch mitten Jn der Erdten sein,
: Die Red war Jhnen frembdt Latein.
Einer hies Jhesum hienaus gehen,
: Sprach: Deine Muttr vnd Brüder stehen
Draußen, vnd wolln reden mit dir,
: Die habn auf dich geharret hier,
Er antworttet, vnd zu dem sprach,
: Ders Jhm ansagt: Hör, was Jch --- frag:
Wer ist mein Mutter? Vnd wer sindt
: Meine Brüder? Sag, Wo mans findt?
Vnd recket die hand aus, lengfach
: Vber seine Junger, vnd sprach:
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[17v]<br/>
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Sieh da, Das ist die Mutter mein,
: Vnd dises, meine Brüder sein,
Denn, wer den Willen, wolgemuth
: Meines Vatters Jm hiemel thut,
Derselbige, zu Jeder frist,
: Mein Bruder, Schwestr, vnd Mutter ist.
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Version vom 17. März 2024, 16:07 Uhr