188 helmst 0677v

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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Transkription Original (sehr hohe Aufloesung)

Das Buch
die Lugen ahn eym Menschen, gar
Ein heßliche Schandtfleck ist furwar,
Vnd ist bey denen Leuten gmein,
die Roh vnd Vngezogen sein.
bin dieb ist nicht so böß gwißlich,
Als ein Mensch, der zu Lugen sich
bewehnt, Aber, zulezt Sie beid
Kohnen an Galgn, vnd In Hertzleid¬
Das liegen ist ein schendtlich ding
dem Menschen, vnd helts doch gering,
dumb kan Er Ihmen meinernher,
zu hohen wurden oder Ehr¬
Ein weiser Mann sich selbest bringt
zu ehren, denn Er hirnach ringt
Durth sein weis Rede vnd bebend¬
Ein Kluger Mann ist lieb vnd wertg
Bey Fursten, vnd bey grossen Herrn
das Sie Ihn vmb sich leiden gern¬
Wer seyn Acker fleissig bawt, der
Macht seinen Hauffen gegs, vnd wer¬
bey Fursten sich dermassen helt
das Er Ihn lieb ist vnd gefellt
de man sehr viel böses verkehmmen,
vnd vieln gereichts zu Nutz vnd fromen¬
Beschenk vnd Gabn (es ist gewies.)
Blendten die Weyße, vnd ein Gebies
legen Sie Ihn hirmit Ins Maul,
das Sie zustraffen werdten faul¬
Ein Weyser Mann, welcher sich nicht
lest brauchen, vnd ein Schatz, der da ligt
Vergraben, Ich bitt, Mich bescheidt
Worzu sind nütz doch dise beidt
Eß ist Je besser, das da sich
der Vnweiß denn der Weis, Verkriech¬
Dan. 21. Capitel.
Mein liebs Kind, hast gesundigt du¬
So höre auf, vnd bitte nhu,
das die vönigen bey deym Leben,
Dir auch möhten werden vergeben,
fleuch fur der Sund, Cseine dich nicht lang¬
wie fur einer vengiefften Schlang.
denn, So du Ihr kömmest zu nah,
So stiehe Sie dich fehrlich allda,
Ihr zeen, wie lewen Zeene sindt,
vnd tödten den Menschen geschreindt.
Alßo ist nhu ein Jeglich Sund
Gleich wie ein scharff Schwerdt: vnd veewund

01382.jpg

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