188 helmst 0698v

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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Transkription Original (sehr hohe Aufloesung)

Das Buch
Ein Jegliche hat ein bstimpte Zeit
Hie zulebnn In frued oder Leid,
Aber, eß hat Israel Zeit,
Gar keine Zahl In Elnigkeit¬
Din Weiser hat beyn Leuten sein
Ein grssses Ansehen vnd Schein,
Vnd sein Nahm wird weit ausgebrehte,
vnd bleibet In all Erigkeit.
das 38. Cavitel
ein Kind pruef, was dem Leibe dein
besundt ist, alßdann nun eß ein,
vnd Sieh, was Ihm ist vngesundt
das gib Ihm nicht, Nimß nicht In Mundt¬
den Allrley dient nicht Jederman,
wie die Erfarung zeiget ahn¬
So mage Jederman auch nicht
Allerley, was wird zugericht¬
Vbrfull dich nicht Sewischer weis¬
Mit allerley Niedlicher speis,
Vnd nicht zu gierig friß, denn du
durch viel fressn machst deym Leib Krrub,
Auch kranckheit; Ein Vnsettige Pras¬
Krigts Greumen, wie der Hundt tzin Gras¬
Viel haben sich gfressen zu todt
Leib vnd Stel bracht In einig Noth,
wer aber messig Isst, der kan¬
Hirvon dest lenger Leben hahn,
Mit gbuerlicher Verehrung Ehr
den Artzt, das desto williger
Due Ihn habest zur Zeit der Noth,
denn Ihne hat geschaffen Gott.
vnd Vm Höchsten kimpt die Artznen,
vnd König Ehren Ihn zie bey,
des Aetzts Kunst Ihn erhöht, vnd maht
Bey Fursten vnd Herrn Ihn grob geachtt.
Der Herr die Artznen wachsen lest
Aus der Erdten aufs dlerbest
Vnd ein vernunfftiger veracht
Sie nicht, zu nothen Er hirnach fragt.
Ward doch das Bitter vaßer bald
durch ein Holz sies, Auf das man solt
hiedurch erkennen seine Krafft
Also ein Jedes Kraut nutz schafft,
Vnd bat der Heur hat solhe Kunff
den Menschen gegeben vmb sonst,
Das Er gegreist wurdt In gemein,
Ahn dlen Wunderthnten sein,
Damit heidt vnd Vertreibt Er sehr
Die Schmertzu: vnd der Apotekler

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