Matthäus 19: Unterschied zwischen den Versionen
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<sup><i>3</i></sup>Die Phariseer starck tentirten {{#info-tooltip: tentieren (lat.) - versuchen, auf die Probe stellen}} | |||
:::: | : Jhesum, vnd mit Jhm disputirten, {{#info-tooltip: disputieren (lat.) - debattieren, streiten}} | ||
Sprachen zu Jhm: Jsts recht gethan, | |||
: Das sich von seym Weib scheydt ein Man? | |||
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:::: | Was sey, vmb Jrgent einr Vrsach? {{#info-tooltip: Was sei = Warum auch immer (Was auch immer sei)}} | ||
: <sup>4</sup>Er antworttet aber vnd sprach: | |||
Zu Jhnen: habt Jhr nicht gelesen, | |||
: Das, der Jm Anfang ist gewesen, | |||
Den Menschen gemacht hat, der macht, | |||
: (Recht nhemet meine wort Jn acht) | |||
Das ein Mann vnd ein weib solt sein, | |||
: Eintrechtig beysamm wohnen fein, | |||
<sup>5</sup>Vnd sprach: Drumb wird Ehlicher maßen | |||
: Ein Mensch Vatter vnd Mutter laßen, | |||
Vnd an seym Weib hangen allein, | |||
: Vnd werdten der Zwey ein Fleisch sein, | |||
<sup>6</sup>So sindt sie nhu nicht zwey, (Sie beyd) | |||
: Sondern ein Fleisch, Jn lieb vnd Leid. | |||
Was nhu Gott, nach seym willn, vnd Rath | |||
: Zusammen wol gefüeget hat, | |||
Das sol der Mensch zu keinen Zeiten | |||
: Vonnander trennen oder scheidten. | |||
:::: ☘ | :::: ☘ | ||
< | <sup>13</sup>Kindlein wordten zu Jhm gebrachtt, | ||
: (Zum Ruhm der Mütter wirdts gedacht) | |||
< | Daß Er die Hendte auf Sie legt | ||
: Vnd betet, wie Er thet vnd pflegt. | |||
:::: | Die Jünger aber fuhrn Sie ahn, | ||
: Meyntten, es sey nicht recht gethan, | |||
<sup>14</sup>Aber Jhesus zu Jhnen spricht: | |||
: Laßet die Kindlein, vnd wehrts nicht, | |||
Zu mir herkohmmen allzugleich, | |||
: Denn solcher ist das Hiemelreich. | |||
<sup>15</sup>Vnd legt die Hand auf Sie, vnd hoch | |||
: Sie segnet, vnd von dannen zoch. | |||
<sup>16</sup>Zu Jhesu Einer trat, vnd sprach: | |||
: Guter Meister, Hör ahn, mein frag: | |||
Was sol Jch guts thun, vnd zur gnüg, | |||
: Das Jchs Ewig lebn haben müg? | |||
<sup>17</sup>Er sprach: Was heisst (aus Heuchlers Muth) | |||
: Du Mich guth? Niemandtes ist gut, | |||
Denn der Einige Gott allein. | |||
: Wilstu zum Leben gehen ein? | |||
So halte vleißig die Gebott, | |||
: <sup>18</sup>Da sprach Er: Welche seindt dann noth? | |||
Du solt nicht tödten, (Jhesus spricht) | |||
: Du solt nicht Ehbrechen: Du nicht | |||
Solt stelen. Du solt auch darneben | |||
: Nicht falschs vnrechts Gezeugnis geben, {{#info-tooltip: Gezeugnis - Aussage}} | |||
<sup>19</sup>Ehre Vatter vnd Mutter fein, | |||
: Du solt lieben den Nechsten dein, | |||
<br/> | <br/> | ||
[]<br/> | [26r]<br/> | ||
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Als dich selbsten. <sup>20</sup>Der Jungling sprach: | |||
: Das hab Jch alleß, ohne Klag, | |||
Ghaltten, von meiner Jugent her, | |||
: Was feyle Mir vber das noch mher? | |||
<sup>21</sup>Jhesus sprach: Wilst vollkohmen sein? | |||
: So gehe hin, (ohn Heuchlers Schein) | |||
Vnd verkauff alles, was du hast, | |||
: Den Armen gibß, So wirstu fast | |||
Einen Schatz habn Jm Hiemel Hoch, | |||
: Alßdann komm her, vnd folg mir nach. | |||
<sup>22</sup>Da der Jungling höret das Wort, | |||
: Ging Er betrüebt von disem Ort | |||
Hinweg, dann Er viel Gütter hatt, | |||
: Diser Bscheidt fandt bey Jhm kein statt. {{#info-tooltip: Statt - Platz}} | |||
<sup>23</sup>Jhesus zu seinen Jüngern sprach: | |||
: Das Hertz henget dem Reichtumb nach, | |||
Warlich Jch sage Euch, den Steig {{#info-tooltip: Steig - Weg, Pfad}} | |||
: Wird schwerlich treffn Jns Hiemelreich {{#info-tooltip: treffen - finden}} | |||
Ein Reicher. <sup>24</sup>Weitter Jch Euch sag, | |||
: Leichter ists vnd geschehen mag, | |||
Das ein Kamel dort etwa steh, | |||
: Vnd durch ein NadelÖhr hingeh, | |||
Denn das ein Reicher vnd seins gleich, | |||
: Kohme vnd fahr Jn Gottes Reich. | |||
:::: ☘ | |||
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Aktuelle Version vom 28. März 2024, 14:52 Uhr
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- Jhesum, vnd mit Jhm disputirten,
- Das sich von seym Weib scheydt ein Man?
[25v]
Was sey, vmb Jrgent einr Vrsach?
- 4Er antworttet aber vnd sprach:
- Das, der Jm Anfang ist gewesen,
- (Recht nhemet meine wort Jn acht)
- Eintrechtig beysamm wohnen fein,
- Ein Mensch Vatter vnd Mutter laßen,
- Vnd werdten der Zwey ein Fleisch sein,
- Sondern ein Fleisch, Jn lieb vnd Leid.
- Zusammen wol gefüeget hat,
- Vonnander trennen oder scheidten.
- ☘
- (Zum Ruhm der Mütter wirdts gedacht)
- Vnd betet, wie Er thet vnd pflegt.
- Meyntten, es sey nicht recht gethan,
- Laßet die Kindlein, vnd wehrts nicht,
- Denn solcher ist das Hiemelreich.
- Sie segnet, vnd von dannen zoch.
- Guter Meister, Hör ahn, mein frag:
- Das Jchs Ewig lebn haben müg?
- Du Mich guth? Niemandtes ist gut,
- Wilstu zum Leben gehen ein?
- 18Da sprach Er: Welche seindt dann noth?
- Du solt nicht Ehbrechen: Du nicht
- Nicht falschs vnrechts Gezeugnis geben,
- Du solt lieben den Nechsten dein,
[26r]
Als dich selbsten. 20Der Jungling sprach:
- Das hab Jch alleß, ohne Klag,
- Was feyle Mir vber das noch mher?
- So gehe hin, (ohn Heuchlers Schein)
- Den Armen gibß, So wirstu fast
- Alßdann komm her, vnd folg mir nach.
- Ging Er betrüebt von disem Ort
- Diser Bscheidt fandt bey Jhm kein statt.
- Das Hertz henget dem Reichtumb nach,
- Wird schwerlich treffn Jns Hiemelreich
- Leichter ists vnd geschehen mag,
- Vnd durch ein NadelÖhr hingeh,
- Kohme vnd fahr Jn Gottes Reich.
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