Matthäus 19
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[25r]
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- Jhesum, vnd mit Jhm disputirten,
- Das sich von seym Weib scheydt ein Man?
[25v]
Was sey, vmb Jrgent einr Vrsach?
- Er antworttet aber vnd sprach:
- Das, der Jm Anfang ist gewesen,
- (Recht nhemet meine wort Jn acht)
- Eintrechtig beysamm wohnen fein,
- Ein Mensch Vatter vnd Mutter laßen,
- Vnd werdten der Zwey ein Fleisch sein,
- Sondern ein Fleisch, Jn lieb vnd Leid.
- Zusammen wol gefüeget hat,
- Vonnander trennen oder scheidten.
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- (Zum Ruhm der Mütter wirdts gedacht)
- Vnd betet, wie Er thet vnd pflegt.
- Meyntten, es sey nicht recht gethan,
- Laßet die Kindlein, vnd wehrts nicht,
- Denn solcher ist das Hiemelreich.
- Sie segnet, vnd von dannen zoch.
- Guter Meister, Hör ahn, mein frag:
- Das Jchs Ewig lebn haben müg?
- Du Mich guth? Niemandtes ist gut,
- Wilstu zum Leben gehen ein?
- Da sprach Er: Welche seindt dann noth?
- Du solt nicht Ehbrechen: Du nicht
- Nicht falschs vnrechts Gezeugnis geben,
- Du solt lieben den Nechsten dein,
[26r]
Als dich selbsten. Der Jungling sprach:
- Das hab Jch alleß, ohne Klag,
- Was feyle Mir vber das noch mher?
- So gehe hin, (ohn Heuchlers Schein)
- Den Armen gibß, So wirstu fast
- Alßdann komm her, vnd folg mir nach.
- Ging Er betrüebt von disem Ort
- Diser Bscheidt fandt bey Jhm kein statt.
- Das Hertz henget dem Reichtumb nach,
- Wird schwerlich treffn Jns Hiemelreich
- Leichter ists vnd geschehen mag,
- Vnd durch ein NadelÖhr hingeh,
- Kohme vnd fahr Jn Gottes Reich.
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