Matthäus 21
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[27v]
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- Ein Eselin vnd Füllen klein,
- Das durch den Prophetn ist gesagt,
- Siehe, dein König kömpt (ohn pracht)
- Vnd auff eym̅ schlechten Esell reitt,
- Der Lastbarn Eselin, bekandt.
- Giengn hin, vnd beide Thierle brachtten,
- Drauf satzten, Ließn Jhn reyten hin,
- Die Kleider auff den Weg hinbreytt.
- Vnd hieben Zweige von den Beumen,
- Das Volck aber voll großen frewdten,
- Mit heller stimm schreyh, rief, vnd sprach:
- Gelobt sey, der da kompt Jm Fried
- Hosianna Jn der Höh sey.
- Erregt, vnd sprach verwunderlich:
[28r]
Wer ist der? Das Volck aber sprach:
- Das ist der Jhesus, (wir ohn zag
- Aus Galilea von Nazreth.
- Zum Tempel Gottes ging hienein,
- Alle Verkeuffr vnd Keuffer draus.
- Vnd der Taubnkremer Stüel stieß vmb
- Denn Ja also geschrieben steht,
- Jhr aber habt gemacht daraus
- Vnd eß giengen zu Jhm hienein
- Die heilette Er allesamen.
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- Weil Er dran fandte keine Frucht,
- Sprach: Niemermher solst traghafft sein.
- Der Feigenbaum gentzlich verdorrt.
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- Vnd Elttsten: Warlich Jch Euch sag,
- Eh Jnß hiemelreich kohmn, alß Jhr.
- Den rechten weg, Jhr wardts beschwert,
- Die Zöllnr vnd Huren gleubten Jhm.
- Darumb thetet Jhr keine Bues,
- Darnach gegleubet hettet fein.
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- Jhr höret viel, thut nichts darnach,
- Habt Jhr nie glesen Jn der Schrifft?
- Verworffen haben vngeschewt,
- Der ist wordten zum Eckstein scharff.
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