188 helmst 0676v

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen!
Nur angemeldete Benutzer können diese Seite bearbeiten. Für ein neues Nutzerkonto kontaktieren Sie: webmaster@steuerlein-reimbibel.de
Dieser Text wurde durch Texterkennung automatisch erstellt und wurde noch nicht durch einen Bearbeiter gesichtet.

Gehe zur vorherigen Seite

Zurück zur Seitenübersicht von Cod. 188 Helmst.

Transkription Original (sehr hohe Aufloesung)

Das Buch
Man siehets einem leichtlich ahn
Vnd ein Vernunfftige menckt den Man¬
Ahn seyn geberdten, denn sein Kleid,
Lachen vnd Gang Ihn allbereit
fein zeigen ahn, zuspüern hirbey,
was von dem Mann zuhalten sey.
Das 20. Capitel.
Ifft einer seinen Nechsten strafft
zur Vrzeit, vnd hirmit nichts schafft,
Vnd thet doch woel weißlicher dran¬
Er schwieg, eß stundt Ihm besser ahn¬
Es ist viel besser, straffen frey,
denn heindichen Haß tragen hirbey.
Vnd wers annmept nitt danckbarm muth,
dem bringts froun ahn Ehr vnd Guth¬
Wer Im Gericht über Bewadt,
Mit dem hats eben ein solh gestadt,
Gleich wie mit ein Hofmeister, der
An einff Fursten Hofhadtung wehr,
Vnd schendet ein Jnngfraw, die Er¬
Ver Mnehrn sht bewahrn viel mher¬
Ettlicher schweigt darvmb, hats fug¬
kan sich verantergetten nicht gnng¬
Ettlicher aber schweigt vnd harre,
Vnd der bequeman Zeit erwartt.
Ein weyser Mann schweigt, Nichts ausschreiht
Biß Er ersiehet seine Zeit.
Aber, ein Jecher Naur kan nicht
der Zeit erhanen, heraus Er briht.
Mer viel plandert, der machet sich
Gar feindselg bey meinigklich.
Vnd wer sich viel Gewats ahnmasst
dem wird man grame vnd vehasst¬
Eß manchem Menschen sehr wel glückt,
wenn Ihn schon ein Böß Sache tückt,
Aber, endtlich kömpt doch die Zeit
das Ihms zum Verderben gedeyht.
Es gibt offt eine etwas, meints guth,
das Ees vbel anlegen thut.
Dargegn einer zugeben pflegt
da Ers nutzlich vnd wohl anlegt.
Wer sehr prangt, der verdibt darvber¬
denckt, Er sey den Berg gar hinüber,
Aber, wer sich trückt, kompt entbohr¬
wird eym Stoltzen gezogen vr¬
Mancher am ersten kaufft welfeil,
Aber, wenn Er wil sein zu geyl,

01380.jpg

Gehe zur folgenden Seite

Zurück zur Seitenübersicht von Cod. 188 Helmst.
© HAB Wolfenbüttel – URL: https://diglib.hab.de/mss/188-helmst/start.htm

Abbildung ist urheberrechtlich geschützt und unterliegt Nutzungsrechten: Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz (CC BY-SA).