Das Buch
Irm, Zeuch aus, Ich hab Azundt¬
Eyn ehrlichen Gast krigt In der stundt,
Ich mus das Hauß selbst haben hier,
Mein Bruder heuhet ein, zu Mir¬
Solchs ist eyn vernunfftigen Man,
der ssonst nicht weitters Kehmen kan,
Schwerer, das Er tets mit vendrus
Vmbr Herberg wdln einfreßen mus
Solch Gott, vnd das man Ihm ohn mas,
Anfruckt, wenn man Ihm Leyht etwas
Daz. 30. Capitel.
WEll sein Kindt lieb hat, der helts hart
Vnd gar kein Ruten an Ihm spart.
Das Er an Ihm erleb hernach
Hertzliche Freund, kein Shand noch Schmach.
Wer sein Kindt In der Zucht wol helt,
Es kompt ein Zeit, das Ihmß gefellt,
Vnd wird sich frewen sein gar sehr,
Auch an Ihm sehen Eob vnd Ehr¬
Vnd darff sich sein CIch dich beilcht.
Bey den Bekandten scheinen nicht.
Wenn einer Zeucht sein Kind zur Ehr¬
Das Verdreusst seyn Feindt mechtig sehr,
Dargegen seiner Freunde Freund,
Er hirmit frischet vnd ernewt¬
lenn, wo da stirbt sein Vatter Alt,
Ists eben, vnd hat solch gestallt
Alß wenn Er nicht gestorben wehr
weil seins Gebluts Art lebt noch mher¬
denn Er, Co welch ein weißlich That.)
hinde sich seins gleichen glaßen hat.
Da Er noch lebte, C. mich veennn.)
Sah Er seyn lust vnd Freund ahn Ihm¬
Da bestarb, dorfft be songen nicht,
dann Er hat seine zuuersicht
belaßen hinder sich, ein Mann
zum Schutz, der freundten dienen Kan¬
Wider sein feindt, wie bös die sein,
Ihr Eltern, Merckt diß Zuchttlatein.)
Wer aber seyn Kindt ist zu weich
der klagt sein Striemen, vnd wird bleich,
beschricket sehr, so offt es weint
Vnd es sey schon todtkranck, Er meint¬
Ein Verwehnts Kind, aus vngebend
wird muthwillig, wie ein Wildt Pferdt¬
Mit deym Kindt Zerttle, So must dich
schur Ihm furchten hernach, Ist schipfflich,
Ofiele mit Ihm, so wird es dich
Hernach betrueben schmertzigklich,
Schertz nicht mit Ihm, auf das nicht du
Mit Ihm nachmalß müsst trawen darzu¬