188 helmst 0697r

Aus Johann Steuerleins Reimbibel
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Transkription Original (sehr hohe Aufloesung)

Jesus Syrach.
Gleich wie des Menschen Zuuse auch¬
Das Wiltpert kostet durch den brauch,
Als merckt ein Verstendig hertz
die falschen wot, was ernst oder Schertz¬
Ein tücklische Mensch kan hinderruck
Einen bald bringen In Vnglück,
Aber, ein Erfahrner weiß sict
darfur zuhiirten liederlich
Die Mutter haben mhererntheiln
All Sohne Lieb, vnd doch Zūweiln,
Ein dochter besser, denn der Sohn
Gerethet: Ein ffraw, die da schon,
Erfrewet Immer Ihren Mann
Vnd ein Mann nichts Liebes haben kan¬
Wo Sie frau, vnd freundlich gesindt,
des Mannes gleichen man nicht findt,
Wer ein Haußfrawen hat, der bringt
Sein Guth In Rath, daß Ihm geligt,
Ein treuen Ghulffen hat der Mann,
Ein Saul, der Et sich trösten kan¬
Wokein Zaun ist, da wird das Buts
Verwüstet, das nichts wechst, noch thut,
Vnd wo auch ist keine Haußfrabe
die fleißig auf die Nahrung schaw,
Da gehts dem Haußmit so gefehr¬
Alß ging Er In der hrr vmbher¬
Wie man genzlich vertrauet nicht
Eim Straßenreuber vnd Böswicht,
Der wegen seiner Thattn entweicht
von einer Stadt zur Andern schleicht,
Alt, trant man auch nicht eym Mann,
(wie wir deß wol Exempel hahn
Der kein Nest hat an einem Ort,
Sondern muß lauffe vnd wandern fort¬
Vnd muß einkehrn mit spot vnd schad,
wo Er sich etwa hat verspatt¬
in Jegliche freund neh spricht, Ich bin
Aūch freund, Ich mains gar gūt Im Sinn,
Aber, ettliche sindt dein
khur mit dem Nhamen freund, zum Schein¬
Wenn Freund einander werdten feindt
So folgt diß draus, C. oft es erscheint:)
Nemblich, das slher Gram bekleibt
Vnd biß In todt zwischen Ihnen bleibt.
Ach, wokömpt doch das löß ding her,
Das dle welt so gar vller
Falsheit ist: Wenß dem Freund algeht,
So frewen Sie sich mit Ihm stet¬
Vnnß Ihm aber übel geht, vn stundt
werdten sie seine Feind Im grundt¬
Sie traderen mit Ihm vmb deß willen,
das Sie Ihrn Bauch habn zuerfüllen,

01421.jpg

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