Matthäus 9: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
|} | |} | ||
{| class="hintergrundfarbe2" ; class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; | {| class="hintergrundfarbe2" ; class="wikitable toptextcells"; class="hintergrundfarbe2"; | ||
Jhesus hin Jn das Schief eintrat, | |||
: Fuhr widr herüb, kam Jn sein Stadt, | |||
Sie eynn Gichtbrüchttgen zu Ihm brachten, | |||
: Der lag auffm Betth, Sein Noth sie klagten. | |||
Da nhun Jhesus Jhrn Glauben sah, | |||
: Sprach Er zum Gichttbrüchttgen allda: | |||
Seye getrost, Mein Sohn, Solst leben, | |||
: Vnd deine Sünd sey dir vergeben. | |||
Vnd Sihe, ettlich Schrifftgelerten, | |||
: (Damit Sie nhür Jhesum Vnehrten) | |||
Sprachen bey sich selbst, Jhm zum spott: | |||
: Dieser lestert Jm Hiemel Gott. | |||
Da Jhesus Ihre Gdancken sah, | |||
: Sprach Er: Worvmb denckt Jhr allda | |||
So args Jn Ewern hertzen nhur? | |||
: Welches ist leichter, nach gebüer | |||
Zusagen? Dir sind deine Sünd | |||
: vergeben, (die Jch angekündt) | |||
Oder zusagen, Stehe auf, | |||
: Vnd wandele deyn Gangk vnd Lauf? | |||
Auff das Jhr aber wiesst, (nempts achtt) | |||
: Des Menschen Sohn hab fug vnd Macht | |||
Auff Erdten, die Sund zuuergeben, | |||
: Sprach Er zum Gichtbruchttigen eben: | |||
Steh auf, dich selbst hiran nicht seüm, | |||
: Heb dein Betth auf, vnd gehe heym, | |||
Vnd Er stundt auf, ging heym, froh war. | |||
: Da das Volck das sahe, Sichs gar | |||
Sehr hoch verwundert, dancklob sagt, | |||
: Vnd preiste Gott, der solche Macht, | |||
<br/> | |||
[12v]<br/> | |||
<br/> | |||
Kranckt laut zufeylen Jn der That, | |||
: Den Menschn aus Gnad gegeben hat. | |||
Jhesus von dannen gieng, vnd sah | |||
: Eynn Menschen am Zoll sitzen da, | |||
Der hieß Matthaeus, zu Jhm sprach: | |||
: Folge Mir: Solchs Allßbaldt geschach. | |||
:::: ☘ | |||
Jhesus sprach, vnd gab den bericht: | |||
: Die Starcken durffn des Artztes nicht, | |||
Sondern die Kranckn hohln Jhn herbey. | |||
: Geht abr hin, vnd lernt, was das sey, | |||
(Jch habe wolgefalln allzeit | |||
: Nhür allein an Barmhertzigkeit | |||
Vnd nicht am Oppfer) Ich bin kohmen, | |||
Die Sünder, vnd gar nicht die Frommen | |||
: Zur Bueß zurueffen, (hie auf Erdten, | |||
Auff das all Menschen selig werdten. | |||
:::: ☘ | |||
Ein Oberster bracht ahn sein Clag, | |||
: Vnd fiel fur Jhm nider, vnd sprach: | |||
Herr, Meine Dochter, (Sie war fromm) | |||
: Jst Jtzt gestorben, aber kohmm, | |||
Vnd leg dein Hand auf Sie, So wird | |||
: Sie widerumb viuificirt. | |||
Jhesus stundt auf, vnd folgt Jhm nach, | |||
: Vnd seine Junger, was geschach? | |||
Siehe, ein Weib, das Zwölff Jhar lang | |||
: Ahn Jhr gehabt hatt den Blutgang, | |||
Von hindten her, zu Jhme trat | |||
: Vnd ruehrt ahn, seins Kleids Saum vnd Nad, | |||
Denn Sie sprach bey Jhr selbst, Möcht Jch | |||
: Nhür sein Kleid anrüehren heimlich, | |||
So würde Jch gesundt. Da wendt | |||
: Sich Jhesus vmb, Kandt Jhr Elendt, | |||
Vnd Sahe sie, vnd sprach so frey: | |||
: Getrost, O Meine Dochter, sey, | |||
Dein Glaube hat geholffen dir, | |||
: Den du empfangen hast von Mir, | |||
Vnd das Weib ward krefftig gesundt | |||
: Jn Puncto zu derselben Stundt, | |||
Alß Er Jns Obersten Hauß kam, | |||
: Die Pfeiffer sahe vnd vernahm, | |||
Vnd das Getümmel des Volcks hort, | |||
: Sprach Er zu Jhnen dise Wortt: | |||
Weichet, denn dieses Mägdelein | |||
: Jst nicht todt, sondern schläffet fein, | |||
<br/> | |||
[13r]<br/> | |||
<br/> | |||
Vnd Sie verlachtten Jhne gar. | |||
: Als nhu das Volck außgtrieben war, | |||
Gieng Er hienein, sich zu Jhr wandt, | |||
: Vnd ergreiff sie bey Jhrer handt, | |||
Da stundt das Mägdlein auf, ohn qual, | |||
: Vnd diß Gerücht weit hin erschal | |||
Jn daßelbige gantze Land, | |||
: Bey Arm vnd Reichn Jn allen Standt. | |||
Zween Blinden folgten Jhesu nach, | |||
: Ein Jeder schrieh Jhn ahn, vnd sprach: | |||
Ach Du Sohn Dauid, vnßer dich | |||
: Erbarme gantz genedigkich, | |||
Vmb Hülffe Sie Jhn ernstlich bathen, | |||
: Da Er heim kam, zu Jhm Sie traten, | |||
Vnd Jhesus sprach: Nhu saget ahn, | |||
: Gleubt Jhr, das Jch Euch solchs thun kan? | |||
Sie sprachn: Herr, Ja, Die Noth vns füert. | |||
: Drauff Er Jhre Augen anruehrt, | |||
Vnd sprach: Was Euch feile, Jch wol seh, | |||
: Nach Ewerm Glauben Euch gescheh. | |||
Vnd Jhre Augen hell vnd clar | |||
: Geöffnet wordten gantz vnd gar. | |||
Vnd Jhesus Sie bedrawt, vnd sprach: | |||
: Sehet zu, Keiner es nachsag, | |||
Das es niemandt etwa erfahr, | |||
: Aber, Sie machten Jhn ruchtbar | |||
Jn demselbigen gantzen Land, | |||
: Vnd wurdt diß Wunderwergk bekandt. | |||
:::: ☘ | |||
Eynn Menschen brachten Sie Jhm dar, | |||
: Der Stumm vnd auch beseßen war, | |||
Vnd da der Teufel widerumb | |||
: War ausgetrieben, redt der Stummb. | |||
Vnd das Volck verwundert sich hoch, | |||
: Vnd sprach: Solchs Jn Jsrael noch | |||
Nie ist Jn alln derselben Ortthen | |||
: Ersehen, noch vernhommen wordten, | |||
Aber, die Phariseer sprachen: | |||
: Die Teuffl Er durch kein ander Sachen | |||
Austreibt, als durch den Obersten | |||
: Der Teuffl, hirmit würckt Ers am sehrsten, | |||
:::: ☘ | |||
Jn alle Stedt vnd Märckt vmbher | |||
: Ging Jhesus, vnd treib seine Lehr | |||
Jn Jhrn Schulen, Predigt deßgleich | |||
: Das Euangelium vom Reich, | |||
Vnd war Jm Volck zuheyln bereit | |||
: Allerley Seuche vnd Kranckheit. | |||
<br/> | |||
[13v]<br/> | |||
<br/> | |||
Vnd da Er sahe des Volcks Scharen, | |||
: Jammrt Jhn deßelben, denn Sie waren | |||
Verschmachttet, vnd zerstrewt durch Wahn, | |||
: Wie Schafe, so keynn Hirtten hahn. | |||
Da sprach Er zu den Jungern sein: | |||
: Die Erndt ist gros, Aber gar klein, | |||
Vnd wenig der Erbeytter sindt, | |||
: Drumb bittet hertzlich Lieben Kindt, | |||
Den Herrn der Erndte, das ohn Endt, | |||
: Er Erbeyttr Jn sein Erndte sendt. | |||
|} | |||
[[Matthäus 10|⇨ Capitel 10]] |
Version vom 17. Februar 2024, 12:18 Uhr
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen! |
[12r]
|
- Fuhr widr herüb, kam Jn sein Stadt,
- Der lag auffm Betth, Sein Noth sie klagten.
- Sprach Er zum Gichttbrüchttgen allda:
- Vnd deine Sünd sey dir vergeben.
- (Damit Sie nhür Jhesum Vnehrten)
- Dieser lestert Jm Hiemel Gott.
- Sprach Er: Worvmb denckt Jhr allda
- Welches ist leichter, nach gebüer
- vergeben, (die Jch angekündt)
- Vnd wandele deyn Gangk vnd Lauf?
- Des Menschen Sohn hab fug vnd Macht
- Sprach Er zum Gichtbruchttigen eben:
- Heb dein Betth auf, vnd gehe heym,
- Da das Volck das sahe, Sichs gar
- Vnd preiste Gott, der solche Macht,
[12v]
Kranckt laut zufeylen Jn der That,
- Den Menschn aus Gnad gegeben hat.
- Eynn Menschen am Zoll sitzen da,
- Folge Mir: Solchs Allßbaldt geschach.
- ☘
- Die Starcken durffn des Artztes nicht,
- Geht abr hin, vnd lernt, was das sey,
- Nhür allein an Barmhertzigkeit
- Zur Bueß zurueffen, (hie auf Erdten,
- ☘
- Vnd fiel fur Jhm nider, vnd sprach:
- Jst Jtzt gestorben, aber kohmm,
- Sie widerumb viuificirt.
- Vnd seine Junger, was geschach?
- Ahn Jhr gehabt hatt den Blutgang,
- Vnd ruehrt ahn, seins Kleids Saum vnd Nad,
- Nhür sein Kleid anrüehren heimlich,
- Sich Jhesus vmb, Kandt Jhr Elendt,
- Getrost, O Meine Dochter, sey,
- Den du empfangen hast von Mir,
- Jn Puncto zu derselben Stundt,
- Die Pfeiffer sahe vnd vernahm,
- Sprach Er zu Jhnen dise Wortt:
- Jst nicht todt, sondern schläffet fein,
[13r]
Vnd Sie verlachtten Jhne gar.
- Als nhu das Volck außgtrieben war,
- Vnd ergreiff sie bey Jhrer handt,
- Vnd diß Gerücht weit hin erschal
- Bey Arm vnd Reichn Jn allen Standt.
- Ein Jeder schrieh Jhn ahn, vnd sprach:
- Erbarme gantz genedigkich,
- Da Er heim kam, zu Jhm Sie traten,
- Gleubt Jhr, das Jch Euch solchs thun kan?
- Drauff Er Jhre Augen anruehrt,
- Nach Ewerm Glauben Euch gescheh.
- Geöffnet wordten gantz vnd gar.
- Sehet zu, Keiner es nachsag,
- Aber, Sie machten Jhn ruchtbar
- Vnd wurdt diß Wunderwergk bekandt.
- ☘
- Der Stumm vnd auch beseßen war,
- War ausgetrieben, redt der Stummb.
- Vnd sprach: Solchs Jn Jsrael noch
- Ersehen, noch vernhommen wordten,
- Die Teuffl Er durch kein ander Sachen
- Der Teuffl, hirmit würckt Ers am sehrsten,
- ☘
- Ging Jhesus, vnd treib seine Lehr
- Das Euangelium vom Reich,
- Allerley Seuche vnd Kranckheit.
[13v]
Vnd da Er sahe des Volcks Scharen,
- Jammrt Jhn deßelben, denn Sie waren
- Wie Schafe, so keynn Hirtten hahn.
- Die Erndt ist gros, Aber gar klein,
- Drumb bittet hertzlich Lieben Kindt,
- Er Erbeyttr Jn sein Erndte sendt.